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01.09.2011 um 18:40 Uhr
H. Sarpei - Der neue C. Norris?
Ich bin mir sicher, dass es den Facebook-Usern unter Euch schon aufgefallen ist: Hans Adu Sarpei - seines Zeichens Edelreservist beim Pokalsieger Schalke 04 - ist auf dem weltweit populärsten Netzwerk inzwischen eine Kultfigur geworden. Like-Seiten wie "Two and a half Hans Sarpei" oder "Sei froh, dass Hans Sarpei außerhalb von Hogwarts nicht zaubern darf" zählen inzwischen über 10.000 (!) Anhänger und es scheint so, als würde der Boom Tag für Tag nur noch mehr zunehmen. Ehe man sich versieht, ist schon wieder eine neue Sarpei-Seite entstanden. Das geht sogar so weit, dass der Ghanaer es schafft, in tief in deutsche Subkulturen durchzudringen, wie zum Beispiel "Hans Sarpei gefällt Goa" beweist.
Die Seite "Hans Sarpei gefällt das." ist hierbei insgesamt offenbar am größten und zählt (Stand: 1.9.2011, 17:45 Uhr) ganze 19.625 Likes.
Der Hype besteht nun seit gut zwei Monaten und geht momentan nahtlos weiter. Inzwischen sind es nicht nur Schalker, die sich als Sarpei-Fans outen, sondern auch Anhänger anderer Vereine, und auch ein nicht unerheblicher Teil an "Fußballmuffeln" huldigt den Verteidiger mit Parolen wie "Soll Hans Sarpei jetzt lachen?" (3542 Personen gefällt das) oder "Hans Sarpei hat Style und Geld." (5256 Personen gefällt das).

Woher kommt der Hype?
Der Sarpei-Kult begann ruhig und unbemerkt vor gut acht Wochen, als - aus welchen Gründen auch immer - irgendjemand die Seite "Hans Sarpei gefällt das." ins Leben rief. Mit diesem Link wurden dann zahlreiche Facebook-Einträge von Schalke 04 kommentiert, um diese positiv zu quittieren, beispielsweise der Sieg im Supercup gegen Dortmund oder die Verpflichtung neuer Spieler.
Es fragt sich nur: Warum gerade Sarpei?
Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Aber vielleicht erfreut sich gerade darum Hans Sarpei eines solchen Erfolges, da seine Popularität quasi aus dem Nichts kommt, und somit fast schon dadaistische Züge trägt. Das kommt an, denn es ist einfach und erfordert nicht viel Kreativität, da eine Sarpei-Seite schnell erstellt ist, und der "Like-Button" noch schneller gedrückt.
Fakt ist, dass Hans Sarpei als sehr fanfreundlicher Profi gilt, gerade im Internet. Auch ist bekannt, dass Hans Sarpei selbst bspw. auf Twitter nicht unaktiv ist. So nahm er sich letzten Sommer den Spaß heraus, Alexander Baumjohann so veralbern, Schalke hätte ihn nach Wolfsburg, zum ungeliebten Ex-Trainer Felix Magath transferiert. Das macht ihn sympathisch, und nicht zuletzt bietet auch das generelle Profil von Sarpei Kultpotential. So ist der gute Mann inzwischen weit über 30 und dennoch (relativ) fest im Kader eines Pokalsiegers und CL-Halbfinalisten verankert. Die Tatsache, dass er kaum spielt und der klassischen Rolle eines Reservespielers gerecht wird, ist so schön belanglos, dass man sich wunderbar daran erfreuen kann. Vielleicht erfreuen sich auch einige Leute einfach daran, dass ein Afrikaner den Vornamen Hans spricht, und noch dazu fließend unsere Sprache beherrscht. Man weiß es nicht. Und wahrscheinlich ist gerade das der Hauptgrund dieser Popularität - man weiß einfach nicht, woher sie kommt, aber es ist so schön einfach, sich ihr anzuschließen.

Wie ist der Personenkult zu bewerten?
Hier obliegt es jedem selbst, was er von diesem beinahe sinnlosen Spaß hält. Fest steht, dass die Grundintention der Sarpei-Seiten nicht ist, irgendjemand zu diffamieren. Viel mehr ist es ein Zeitvertreib; eine Belustigung. Nicht mehr, und nicht weniger.
Im Jahre 2007 gab es einen ähnlichen Boom um den Schauspieler Chuck Norris, der sicherlich den meisten von Euch noch bekannt ist. Nicht nur die Seite "Chuck Norris hat Angst vor Hans Sarpei" (2401 Personen gefällt das) untermauert, was geschehen ist: Hans Sarpei ist inzwischen der neue Chuck Norris. Eine Kultfigur, gefeiert im Internet, wo letztlich der Kult kreiert und ausgebaut wurde. Tatsächlich geht das inzwischen soweit, dass ich, bei meinen Spaziergängen durch die Dresdner Fußgängerzone, im Vorbeigehen doch tatsächlich Hans Sarpei-Sprüche aufschnappe.

Es bleibt dabei: Der Kult erfreut zahlreiche Menschen, und wer sich daran, aus welchen Gründen auch immer, nicht erfreuen kann, muss sich dem Ganzen ja nicht anschließen, es ist ja auch "nur" ein Facebook-Trend, der niemandem weh tut.

Durchaus möglich, dass der Kult auch nur eine Erscheinung bleibt. So kann man am Ende wenigstens festhalten, dass Hans Sarpei im Sommer 2011 das manchmal sehr unkreative und austauschbare Surfen auf Facebook aufgelockert hat.

Was sagt eigentlich Hans Sarpei dazu? (37 Personen gefällt das)
Erst heute ist auf der Facebook-Seite von Schalke 04 ein kurzes Interview mit Hans Sarpei veröffentlicht wurden, wo er (erstmals?) auf seinen "eigenen" Hype angesprochen wurde. Darin äußerte er sich ein wenig verschüchtert, aber durchaus geschmeichelt über seinen Ruhm und versprach, zukünftig auch mal selbst auf "seinen" Seiten vorbeizuschauen.
Fest steht, dass es ihn nicht stört, was auch meiner Meinung nach die wichtigste Prämisse für so einen Personenkult ist. Schließlich ist es ja sein bürgerlicher Name, der hier Inspiration für so viel - teilweise aber auch wirklich kreativen - Quatsch gibt.


Mein persönlicher Favorit ist übrigens: "In der Tat, Hans Sarpei hilft, die Wachstumsphasen der Haare zu verlängern.", was 3210 Leuten gefällt. Witzig sind übrigens die zahlreichen Bildmanipulationen, welche als Profilbilder der Sarpei-Seiten dienen, bei denen Hans Sarpeis Kopf mitunter auf den Häuptern des Casts der Sitcom "How I met your mother" prangt, oder ihn in eine klassische Richter-Kluft steckt.
Wie ist es denn bei Euch? Habt Ihr auch einen "Lieblingssarpei"? Oder ist Euch dieser Trend bisher noch unbekannt? Und auch wenn Ihr von dem Kult um den Verteidiger nichts haltet, seid Ihr gerne einzuladen, meinen Blog zu kommentieren und dort Eure Meinung zu äußern. Auch, weil dies mein erster Blog auf dieser Seite ist, freue ich mich über jedwede Resonanz.


In diesem Sinne: Hans Sarpei sagt danke! (3260 Personen gefällt das)





Aufrufe: 29671 | Kommentare: 31 | Bewertungen: 30 | Erstellt:01.09.2011
ø 9.3
KOMMENTARE
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Shortysmobleader
14.09.2011 | 12:24 Uhr
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14.09.2011 | 12:24 Uhr
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Cristiano Ronaldo fragt Hans Sarpei welche Tricks er von ihm kopieren darf!
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