24.01.2009 um 13:08 Uhr
FCK-Flaschen Olympischer Club
Frohes und gesegnetes Neues, liebe Spox-Leser! Oder darf man das schon nicht mehr wünschen, der Januar ist ja doch schon recht alt. Dafür ist die Rückrunde aber noch umso jünger, und deshalb gibt es pünktlich zur Einstimmung auf den rollenden Ligaball ein paar Zeilen von mir. Wie immer in dieser Rubrik aus dem Schatten der Kameras.
Nach wie vor wird fleißig über das Geheimnis des "neuen" FCK philosophiert. Viele Experten, noch mehr Meinungen, warum die die Pfälzer nach dem Beinahe-Abstieg stolz auf Platz zwei überwintern. Für die einen ist es Kuntz, für die anderen ist es Trainer Sasic, wiederum andere schwören auf die Kombination dieser beiden Herzblüter. Kann sein, aber in diesem Fall sind nicht die Pfälzer Helden, sondern ganz normale Flaschen die banale Lösung des Erfolgsrätsels.
Lauterer Flaschen
Wenn man genau hinschaut, dann sieht man in der Kiste den ganzen Kader in durchnummerierter Flaschenform: Torwart Sippel hat eine eigene, Kapitän Bellinghausen, der Amedick, alle. Und jeder schraubt nur an dem Deckel, auf dem seine Rückennummer steht. Was soll das denn jetzt bitte? Von Kreisliga bis Championsleague gilt doch nach wie vor: Wir ziehen alle an einem Strang, also trinken wir auch alle aus einer Pulle! Stimmt, aber in der kalten Jahreszeit gilt dabei ebenso: wir tauschen so auch schön unsre Viren und Bazillen aus. Und ruckzuck rotiert die halbe Mannschaft der Aufstiegskonkurrenz erkältungsgeschwächt ins Krankenbett. Nur beim FCK ist die Ansteckungsgefahr gleich null, die Idee zur Grippeimpfung in Flaschenform eine glatte eins, und schon haben wir die Erklärung für Platz zwei!
Keine eigene Flasche, aber einen eigenen Stuhl besitzt FSV Frankfurt-Coach Tomas Oral. Und liefert damit auch gleichzeitig die Antwort, warum der er trotz roter Laterne noch immer so fest im Stuhl sitzt: er nimmt ihn einfach immer mit. Egal in welches Stadion die Reise geht, der formschöne Plastikstuhl Modell "Baumarkt um die Ecke für 19,95.-" wartet schon auf den FSV-Trainer.
Das Geheimnis für Orals persönliches Stühlerücken lässt jedem Amateurfußballer das Herz höher schlagen: "Ich komme ja von ganz unten, aus der Kreisliga. Und da gab es auf vielen Plätzen noch nicht mal Bänke. Also habe ich mir immer meinen eigenen Stuhl mitgenommen. Und das mache ich bis heute so…!" Warum auch nicht. Und wenn man dieses Beweisfoto aus Nürnberg genauer anschaut, dann wird man schnell merken: selbst im Profifußball sind Sitzgelegenheiten manchmal Mangelware.
Der sicherste Trainerstuhl der Liga
Dafür hat der Club eben andere Vorzüge. Denn welches Bundesligateam kann schon von sich behaupten, einen Olympiasieger als Rasenpfleger zu haben?! Die Franken leisten sich nicht nur den vermeintlich besten Kader der Liga, sondern vor allem den hochkarätigsten Greenkeeper. Während die Profis in der Halbzeit ihren Pausentee schlürfen, bewaffnet sich Hockey-Olympiasieger Max Müller mit einer Forke und bringt den aufgewühlten Rasen wieder in Form. Und das in der 2.Liga!
(Des Rätsels Lösung liegt aber eher in der 2.Generation, denn der Vater von Max, eine Nürnberger Eishockeylegende, ist heute Chef der Gartenbaufirma, die für den Rasen im easy credit Stadion verantwortlich ist.)
Abschließend noch ein persönlicher Ausblick auf das Fußballjahr 2009. Denn es schein so, dass meine besondere Serie in Sachen "letztes Interview vor letztem Arbeitstag" auch im neuen Jahr nicht wirklich abreißt. Erfahrene Leser erinnern sich an meine Interviews mit den Petrik Sanders, Hans Meyers und den Thomas von Heesens dieser Liga (siehe ältere Blogs). Unter anderem. Letzte Woche musste ich eine weitere Kerbe in mein Premiere-Mikro ritzen, die Christian Hochstätter-Kerbe. Trotz Winterpause, Weihnachtsfeier und Jahreswechsel ist mir beim Lesen der Meldungen in Sachen Ende auf dem 96-Gelände recht schnell wieder eingefallen, dass es am letzten Spieltag vor der Pause ein live-Interview in Hannover gab: Sportdirektor-Moderator, Hochstätter-Niedernolte bei Hannover-Bielefeld. Der eine von beiden durfte nicht mehr mit ins Trainingslager nach Portugal reisen, der andere reist nächste Woche dem Club hinterher zum Start in die Rückrunde…
Nach wie vor wird fleißig über das Geheimnis des "neuen" FCK philosophiert. Viele Experten, noch mehr Meinungen, warum die die Pfälzer nach dem Beinahe-Abstieg stolz auf Platz zwei überwintern. Für die einen ist es Kuntz, für die anderen ist es Trainer Sasic, wiederum andere schwören auf die Kombination dieser beiden Herzblüter. Kann sein, aber in diesem Fall sind nicht die Pfälzer Helden, sondern ganz normale Flaschen die banale Lösung des Erfolgsrätsels.
Wenn man genau hinschaut, dann sieht man in der Kiste den ganzen Kader in durchnummerierter Flaschenform: Torwart Sippel hat eine eigene, Kapitän Bellinghausen, der Amedick, alle. Und jeder schraubt nur an dem Deckel, auf dem seine Rückennummer steht. Was soll das denn jetzt bitte? Von Kreisliga bis Championsleague gilt doch nach wie vor: Wir ziehen alle an einem Strang, also trinken wir auch alle aus einer Pulle! Stimmt, aber in der kalten Jahreszeit gilt dabei ebenso: wir tauschen so auch schön unsre Viren und Bazillen aus. Und ruckzuck rotiert die halbe Mannschaft der Aufstiegskonkurrenz erkältungsgeschwächt ins Krankenbett. Nur beim FCK ist die Ansteckungsgefahr gleich null, die Idee zur Grippeimpfung in Flaschenform eine glatte eins, und schon haben wir die Erklärung für Platz zwei!
Keine eigene Flasche, aber einen eigenen Stuhl besitzt FSV Frankfurt-Coach Tomas Oral. Und liefert damit auch gleichzeitig die Antwort, warum der er trotz roter Laterne noch immer so fest im Stuhl sitzt: er nimmt ihn einfach immer mit. Egal in welches Stadion die Reise geht, der formschöne Plastikstuhl Modell "Baumarkt um die Ecke für 19,95.-" wartet schon auf den FSV-Trainer.
Das Geheimnis für Orals persönliches Stühlerücken lässt jedem Amateurfußballer das Herz höher schlagen: "Ich komme ja von ganz unten, aus der Kreisliga. Und da gab es auf vielen Plätzen noch nicht mal Bänke. Also habe ich mir immer meinen eigenen Stuhl mitgenommen. Und das mache ich bis heute so…!" Warum auch nicht. Und wenn man dieses Beweisfoto aus Nürnberg genauer anschaut, dann wird man schnell merken: selbst im Profifußball sind Sitzgelegenheiten manchmal Mangelware.
Dafür hat der Club eben andere Vorzüge. Denn welches Bundesligateam kann schon von sich behaupten, einen Olympiasieger als Rasenpfleger zu haben?! Die Franken leisten sich nicht nur den vermeintlich besten Kader der Liga, sondern vor allem den hochkarätigsten Greenkeeper. Während die Profis in der Halbzeit ihren Pausentee schlürfen, bewaffnet sich Hockey-Olympiasieger Max Müller mit einer Forke und bringt den aufgewühlten Rasen wieder in Form. Und das in der 2.Liga!
(Des Rätsels Lösung liegt aber eher in der 2.Generation, denn der Vater von Max, eine Nürnberger Eishockeylegende, ist heute Chef der Gartenbaufirma, die für den Rasen im easy credit Stadion verantwortlich ist.)
Abschließend noch ein persönlicher Ausblick auf das Fußballjahr 2009. Denn es schein so, dass meine besondere Serie in Sachen "letztes Interview vor letztem Arbeitstag" auch im neuen Jahr nicht wirklich abreißt. Erfahrene Leser erinnern sich an meine Interviews mit den Petrik Sanders, Hans Meyers und den Thomas von Heesens dieser Liga (siehe ältere Blogs). Unter anderem. Letzte Woche musste ich eine weitere Kerbe in mein Premiere-Mikro ritzen, die Christian Hochstätter-Kerbe. Trotz Winterpause, Weihnachtsfeier und Jahreswechsel ist mir beim Lesen der Meldungen in Sachen Ende auf dem 96-Gelände recht schnell wieder eingefallen, dass es am letzten Spieltag vor der Pause ein live-Interview in Hannover gab: Sportdirektor-Moderator, Hochstätter-Niedernolte bei Hannover-Bielefeld. Der eine von beiden durfte nicht mehr mit ins Trainingslager nach Portugal reisen, der andere reist nächste Woche dem Club hinterher zum Start in die Rückrunde…
Aufrufe: 3980 | Kommentare: 3 | Bewertungen: 5 | Erstellt:24.01.2009
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KOMMENTARE
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24.01.2009 | 20:58 Uhr
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arshavin :
Netter Einblick in die 2.Liga. Habe mich beim Lesen gut amüsiert.
Den Stuhl sollte der Herr Oral nach seiner Laufbahn bei ebay versteigern, bringt sicher bisschen Geld ein
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26.01.2009 | 13:26 Uhr
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oliver : ...
stark! die nächste kerbe im mikro!! du musst hier mal bitte posten, wen du demnächst so alles interviewen wirst - damit man sich da schon mal bisschend rauf einstellen kann ;)
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Die Anekdote erinnert mich an Ristic damals in Düsseldorf mit der Lampe...! Das war ne Nummer *g*