04.01.2012 um 17:14 Uhr
Englands new Golden Generation
England - das Mutterland des Fußballs. Dennoch hat diese stolze Fußballnation seit 1966 keinen nennenswerten Erfolg auf internationaler Ebene feiern dürfen. Ziemlich verwunderlich, könnte man meinen. Schließlich werden die "Three Lions" alle Jahre wieder zu einem Titelkandidaten ausgerufen - zumindest von der eigenen Presse.
Ein Blick auf das Spielerpotential Englands offenbart jedoch, dass die Erwartungen der Presse alles andere als unrealistisch sind. Die so genannte "Goldene Generation" bestehend aus Weltklassespielern wie Lampard, Gerrard, Terry, Ferdinand oder Beckham konnte zumindest auf dem Papier mit jeder anderen Mannschaft der Welt Schritt halten.
Die Realität sah dann in der Regel anders aus. Die magere Bilanz der letzten drei Weltmeisterschaftenn: zwei Viertelfinal- und ein Achtelfinal-Aus. Einige machen dafür die jeweiligen Trainer verantwortlich, andere glauben tatsächlich daran, dass Lampard und Gerrard nicht zusammen spielen könnten. Natürlich gibt es auch solche, die der Medienlandschaft die Schuld in die Schuhe schieben, der unrealistischen Erwartungen, oder aber auch dem extravaganten Lebensstil bestimmter Spieler. Zuletzt kann man das Verletzungspech vor wichtigen Turnieren anführen.
Aber was spielt das heute überhaupt für eine Rolle? Die "Goldene Generation" hat keinen Titel gewonnen und ist längst über ihren Zenit hinaus. Aber es gibt trotzdem Anlass optimistisch in die Zukunft zu blicken. Das Debakel 2010 hat die Engländer veranlasst eine Diskussion über die Struktur ihrer FA, die Integration von Jugendspielern und den Umgang mit Fußballern zu führen, ähnlich wie es Anfang des Jahrtausends in Deutschland der Fall war.
Diese Diskussion scheint erste Früchte zu tragen und Spieler hervorzubringen, die möglicherweise die "Goldene Generation" überflügeln könnten.
In der Defensive ist man mit Phil Jones (19, Manchester United), Chris Smalling (22, Manchester United), Kyle Walker (21, Tottenham Hotspurs) und Kieran Gibbs (22, Arsenal) gut gerüstet. Selbst die Torwartposition ist überdurchschnittlich stark besetzt. Joe Hart (24, Manchester City) konnte das typisch englische Stigma überwinden und gehört mittlerweile zu den zehn besten Schlussmännern der Welt.
Das Prunkstück der Nationalmannschaft der Zukunft ist eindeutig das Mittelfeld. Jack Wilshere (20) vom FC Arsenal ist einer der talentiertesten jungen Spieler überhaupt. Seine Spielintelligenz, seine Ballkontrolle, sein Passspiel und der für Engländer typische Kampfgeist werden ihn zweifelsfrei zu einem Spieler von Weltklasseformat verhelfen - sofern er von Verletzungen verschont bleibt.
Jack Wilshere 2011 | Famous HD on YouTube
Außerdem gibt es da noch Tom Cleverley (22, Manchester United), den sein Trainer Sir Alex Ferguson kürzlich als potentiell besten Mittelfeldspieler in der Premier League bezeichnete. Weiterhin sind Josh McEachran (18, Chelsea), Jack Rodwell (20, Everton), Alex Chamberlain (18, Arsenal), Ross Barkley (18, Everton) und Theo Walcott (22, Arsenal) vielversprechende Talente für das Mittelfeld der "Three Lions".
Im Sturm hat man die seit kurzem in der Premier League Fuß fassenden Danny Welbeck (21, Manchester United) und Daniel Sturridge (22, Chelsea), der in 15 Premier League Spieler bereits neun Tore erzielen konnte.
Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass diese Mannschaft in den nächsten zehn Jahren durchaus die Möglichkeit auf einen Titelgewinn hat. Vorausgesetzt ist natürlich, dass die Entwicklung der Spieler den gewünschten Verlauf nimmt. Weiterhin darf man nicht vergessen, dass England mit Wayne Rooney zumindest für den nächsten fünf Jahre einen der besten Stürmer der Welt in seinen Reihen haben wird. Diese Generation ist "goldener" als die vorherige. Deutschland muss sich also in Acht nehmen.
Also, wie heißt es so schön, abwarten und Tee trinken...
Ein Blick auf das Spielerpotential Englands offenbart jedoch, dass die Erwartungen der Presse alles andere als unrealistisch sind. Die so genannte "Goldene Generation" bestehend aus Weltklassespielern wie Lampard, Gerrard, Terry, Ferdinand oder Beckham konnte zumindest auf dem Papier mit jeder anderen Mannschaft der Welt Schritt halten.
Die Realität sah dann in der Regel anders aus. Die magere Bilanz der letzten drei Weltmeisterschaftenn: zwei Viertelfinal- und ein Achtelfinal-Aus. Einige machen dafür die jeweiligen Trainer verantwortlich, andere glauben tatsächlich daran, dass Lampard und Gerrard nicht zusammen spielen könnten. Natürlich gibt es auch solche, die der Medienlandschaft die Schuld in die Schuhe schieben, der unrealistischen Erwartungen, oder aber auch dem extravaganten Lebensstil bestimmter Spieler. Zuletzt kann man das Verletzungspech vor wichtigen Turnieren anführen.
Aber was spielt das heute überhaupt für eine Rolle? Die "Goldene Generation" hat keinen Titel gewonnen und ist längst über ihren Zenit hinaus. Aber es gibt trotzdem Anlass optimistisch in die Zukunft zu blicken. Das Debakel 2010 hat die Engländer veranlasst eine Diskussion über die Struktur ihrer FA, die Integration von Jugendspielern und den Umgang mit Fußballern zu führen, ähnlich wie es Anfang des Jahrtausends in Deutschland der Fall war.
Diese Diskussion scheint erste Früchte zu tragen und Spieler hervorzubringen, die möglicherweise die "Goldene Generation" überflügeln könnten.
In der Defensive ist man mit Phil Jones (19, Manchester United), Chris Smalling (22, Manchester United), Kyle Walker (21, Tottenham Hotspurs) und Kieran Gibbs (22, Arsenal) gut gerüstet. Selbst die Torwartposition ist überdurchschnittlich stark besetzt. Joe Hart (24, Manchester City) konnte das typisch englische Stigma überwinden und gehört mittlerweile zu den zehn besten Schlussmännern der Welt.
Das Prunkstück der Nationalmannschaft der Zukunft ist eindeutig das Mittelfeld. Jack Wilshere (20) vom FC Arsenal ist einer der talentiertesten jungen Spieler überhaupt. Seine Spielintelligenz, seine Ballkontrolle, sein Passspiel und der für Engländer typische Kampfgeist werden ihn zweifelsfrei zu einem Spieler von Weltklasseformat verhelfen - sofern er von Verletzungen verschont bleibt.
Jack Wilshere 2011 | Famous HD on YouTube
Außerdem gibt es da noch Tom Cleverley (22, Manchester United), den sein Trainer Sir Alex Ferguson kürzlich als potentiell besten Mittelfeldspieler in der Premier League bezeichnete. Weiterhin sind Josh McEachran (18, Chelsea), Jack Rodwell (20, Everton), Alex Chamberlain (18, Arsenal), Ross Barkley (18, Everton) und Theo Walcott (22, Arsenal) vielversprechende Talente für das Mittelfeld der "Three Lions".
Im Sturm hat man die seit kurzem in der Premier League Fuß fassenden Danny Welbeck (21, Manchester United) und Daniel Sturridge (22, Chelsea), der in 15 Premier League Spieler bereits neun Tore erzielen konnte.
Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass diese Mannschaft in den nächsten zehn Jahren durchaus die Möglichkeit auf einen Titelgewinn hat. Vorausgesetzt ist natürlich, dass die Entwicklung der Spieler den gewünschten Verlauf nimmt. Weiterhin darf man nicht vergessen, dass England mit Wayne Rooney zumindest für den nächsten fünf Jahre einen der besten Stürmer der Welt in seinen Reihen haben wird. Diese Generation ist "goldener" als die vorherige. Deutschland muss sich also in Acht nehmen.
Also, wie heißt es so schön, abwarten und Tee trinken...
Aufrufe: 10717 | Kommentare: 16 | Bewertungen: 9 | Erstellt:04.01.2012
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KOMMENTARE
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11.01.2012 | 13:10 Uhr
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Kurz und knackig aber wenn man von einer goldenen Generation spricht, sollte man dies weiter ausführen und zumindest zu jedem Spieler das ein oder andere Detail nennen.
Allerdings muss ich meinem Vorredner in einer Sache ganz gewaltig widersprechen.
Valdes gehört meines Erachtens definitiv nicht zu den 10 stärksten Keepern der Welt.
Der profitiert einfach nur davon, dass er kaum was auf die Kiste bekommt...
ZB im ersten Clasico der Saison hat man gesehen, zu was der in der Lage ist, oder eben nicht.
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11.01.2012 | 13:27 Uhr
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M3RN :
Guter Blog, aber da wird nix draus Dazu ist England nicht Turniermannschaft genug und bei Deutschland zum Beispiel ist man schon ein Stückchen weiter, da neue junge Talente in eine bereits homogene Mannschaft eingeführt werden können, ähnlich Spanien.
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11.01.2012 | 13:28 Uhr
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0
11.01.2012 | 13:31 Uhr
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Falark :
Finds auch knackig und kurz, würde es aber nicht als eine goldene Generation bezeichnen...geschweige denn, dass man nach 2 Jahren sagen könnte dass irgendwelche Maßnahmen vom Verband Früchte getragen hätten,bei Deutschland hat es 6 Jahre gedauert bis sich die Jugendarbeit bezahlt gemacht hat, so richtig profitieren wir erst seit vielleicht 08/09 davon. England hat einige Talente, allerdings sind diese komplett überhyped und auch komplett überteuert, kaum einer von den genannten Spielern hat bisher mehr als eine Saison gespielt, die werden vor allem zur Beruhigung der Medien in die Kader geholt...also wirklich, abwarten und Tee trinken ;)Zu Valdés: Bitte nicht schon wieder diese Diskussion, es gibt Leute die ihn aus irgendeinem Grund hassen und es gibt Leute die ihn lieben. Er hat Defizite in der Stramraumbeherrschung und ist nicht so stark wie ein Neuer oder Casillas auf der Linie, dafür spielt er hervorragend mit und ist quasi ein weiterer Abwehrspieler, da er mehr oder weniger unerreicht im 1on1 ist.
Hart ist sicherlich ein Top-Keeper, ob er jetzt in der Top10 oder Top15 ist, sei mal dahingestellt, auf jeden Fall jetzt schon einer der besten englischen Keeper aller Zeiten.
1
11.01.2012 | 14:27 Uhr
-2
DerUli :
Der Hart der gegen Bayern im Hinspiel keinen Ball gefangen hat? Verfolg den zwar nicht wöchentlich in der PL aber unter den besten 10?? Sry, lächerlich... edit:
ist es eigentlich üblich ne goldene Generation so zu nennen wenn sie nix aber auch noch gar nix gerissen hat?
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11.01.2012 | 14:31 Uhr
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Donemik :
Blog find ich auch in Ordnung, wie meinen Vorrednern finde ich auch, dass ein paar Details zu den Schlüsselspielern gut gepasst hätten, trotzdem sauber geschrieben.
@Iniesta95: Theo Walcott hat schon immer aussen gespielt und wird auch nicht mehr ins zentrale Mittelfeld wechseln ;)
@Cpt_Klapp: Ramsey ist Waliser und da übrigens auch teilweise Kapitän ;)
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11.01.2012 | 15:34 Uhr
-1
Tatsache, du hast recht. Man lernt nie aus! Ich check grade, dass die ja gar nicht schlechte leute in der Nationalmannschaft haben, Gareth Bale auch... Vll sollte man mal einen blog über die golden generation der waliser schreiben
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11.01.2012 | 17:31 Uhr
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REDisfaction : recht hat derUli
Ich kann Uli nur beipflichten: denn die meisten der Spieler haben ja noch nichtmal Titel mit ihren Vereinsmannschaften geholt, geschweige denn ihren Wert in der Nationalmannschaft bewiesen. Sicher sind da einige talentierte Burschen bei, die zum Großteil auch schon im Verein ihr Talent angedeutet und in wenigen Fällen auch schon bewiesen (Walcott, Rodwell) haben, aber ist das allein schon den Begriff "goldene" Generation wert?
geht es rein darum, was man den Spielern zutraut, dann gehe ich vollkommen mit dir mit goerge.Generell jedoch bin ich da sehr vorsichtig. Könnte aber einfach nur daran liegen, dass ich mit dem Begriff an sich wenig anzufangen weiß; einfach weil er für mich eine andere Interpretation beinhaltet.
Lass die Jungs mal was gewinnen und mit der Nationalmannschaft eine homogene Truppe bilden,dann unterstreiche ich das auch.
Ansonsten ist der blog nett geschrieben, liest sich flüssig weg.
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11.01.2012 | 17:41 Uhr
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Sind sicherlich ein paar recht interessante Spieler dabei, aber jetzt nix was andere Nationen in den selben Altersstufen nicht auch vorweisen könnten.
Ein kreativer 10er (etwas was den Briten schon seit Ewigkeiten abgeht) ist auch bei den Jungs wieder mal nicht dabei.
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Zudem würde ich Joe Hart jetzt nicht unbedingt zu den besten 10 Keepern der Welt zählen. (Casillas, Valdes, Neuer, ter Stegen, Muslera, Julio César, Reina, Cech, Szczesny, Lloris, Akinfeev, Buffon, Handanovic und natürlich Tim Howard )
Und weil ich grad sehe, dass unter mir Diskussionen aufkommen. 1. ist da ein --> <--- und zweitens mag ich solche "Die 10 besten..." Vergleiche überhaupt nicht. Dementsprechend nehmt das nicht erst.