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15.08.2015 | 2909 Aufrufe | 2 Kommentare | 1 Bewertungen Ø 10.0
Schwenningen vor der dritten DEL Saison
Endlich nicht mehr Letzter?
Neuer Trainer, neue Spieler, neue Taktik in Schwenningen.

Ausgangslage:

Die Schwenninger Wild Wings gehen nun in ihre dritte Saison, nach der Rückkehr in die DEL. Nahm man in der ersten Saison den letzten Platz noch klaglos hin, machte sich in der vergangenen Saison doch erstmal Enttäuschung breit im Schwabenland. Einen Schritt nach vorne wollte man in der abgelaufenen Saison 2014/15 machen. Was eigentlich auch nicht all zu schwierig klang, musste man doch in der Comeback Saison 2013/14 mit einer Mischung aus 2. Liga Spielern und der Resterampe Hannovers und der DEL antreten. Doch vermeindlich namhafte Neuzugänge floppten und so kamen die Wild Wings, flankiert von ein paar unglücklichen Aktionen Abseits des Eises, in eine immer größere Abwärtsspirale, die am Ende zu einem noch schlechteren Ergebnis als in der Vorsaison führte. Doch 2015/16 soll vieles anders werden. Die Erwartungshaltung wurde grundsätzlich ein wenig zurückgeschraubt. Die Fans sehnen sich nach einem Team. Einer Einheit. Einer Einheit, die vielleicht spielerisch unterlegen sein mag, aber dennoch bis zum Ende alles gibt. Da man in Schwenningen mit über den geringsten Etat der Liga verfügt, muss man sich etwas einfallen lassen, um mithalten zu können. In dieser Saison geht der Verein dabei einen anderen Weg.

Trainer

Als Trainer wurde Torwartlegende Helmut de Raaf verpflichtet. Bis auf zwei Interimseinsätze verfügt dieser aber über keinerlei Erfahrung als Headcoach in der DEL. In den vergangenen beiden Jahren agierte er als Co-Trainer bei Red Bull München und arbeitete zuvor viele Jahre extrem Erfolgreich als Jugendtrainer in Mannheim. Sicherlich ein riskanter Weg, aber die Vereinsführung war früh vom Konzept de Raafs überzeugt. Positiv wurde die Verpflichtung auch im Umfeld aufgenommen, wo man den Trainernovizen einem bereits mehrfach gescheiterten DEL Trainer vorzieht.

Konzept:

Das Thema Jugend möchten sich die Wild Wings in dieser Saison ganz besonders auf die Fahne schreiben, was ein starkes Argument für Helmut de Raaf gewesen sein durfte. Wurden in der Vergangenheit junge untalentierte Spieler eher nur als Füllmaterial verpflichtet, gelang es in dieser Saison, einige sehr interessante Talente an den Neckarursprung zu locken. Somit verfügt man in Schwenningen somit seit Jahren erstmals über einen großen Pool an Talenten, die auch wirklich das Potential haben, sich in der DEL durchzusetzen. Waren die Wild Wings in den letzten Saisons nicht gerade bekannt dafür, dass junge Spieler eingebaut werden, bleibt aufgrund der Fülle dieser Spieler in der kommenden Saison eigentlich keine andere Möglichkeit. Dass der Trainer mit jungen Spielern umgehen kann, hat er bereits mehr als bewiesen. Man darf daher verhalten optimistisch sein, dass das ein oder andere Talent in der kommenden Saison eine großen Schritt macht und eine wichtige Rolle im Team der Wild Wings spielen wird.

Torhüter:

Frühzeitig verkündete Coach Helmut de Raaf, dass er im Tor einen Konkurenzkampf haben möchte. Mit Dimitri Pätzold verfügten die Wild Wings bisher über einen guten Torwart, der das Team lange im Spiel halten konnte, aber immer wieder im Saisonverlauf seine Tiefs hat und dann Fehler macht. Ein Gegentor aus der gegnerischen Spielhälfte in der letzten Saison, sei hier als Beispiel genannt. Pätzold benötigt Pausen. Die bisherigen Ersatztorhüter der Wild Wings waren in den vergangenen beiden Jahren aber entweder zu schwach oder zu alt und genau dann verletzt, wenn man sie benötigt hätte. Ein ausländischer Torhüter sollte also her, da deutsche Alternativen rar und für Schwenningen nicht bezahlbar sind. Heftig wurde in Fankreisen diskutiert, ob es Sinn macht eine der 9 Ausländerlizenzen für einen Spieler zu opfern, welcher nicht als klare Nummer 1 kommt, sondern sich evtl. mit der bisherigen Nummer 1 abwechseln soll.So zumindest die Worte des Trainers zu dieser Personalie.

Die Wahl des Keepers fiel schließlich auf Joey MacDonald. In seiner kompletten Karriere pendelte dieser zwischen der NHL und der AHL. In der Saison 2008/09 war er sogar die Nummer 1 bei den NY Islanders in der NHL. Ansonsten war er immer die Nummer 2 oder 3 in der NHL und kam somit zu zahlreichen Einsätzen in der AHL aber auch immer wieder zu Einsätzen in der NHL. Für ihn spricht, dass er im Gegensatz zu vielen anderen nie in die drittklassige ECHL abgeschoben wurde, daher befand er sich wohl immer im Dunstkreis der besten Liga der Welt. Es dürfte daher spannend werden, ob sich die Torhüter wirklich abwechseln oder ob sich eine Nummer 1 hervortut. Ich glaube, dass sich MacDonald als Nummer 1 durchsetzen wird. Allerdings wird auch Pätzold zu seinen Einsätzen kommen, da auch MacDonald mit 35 Jahren Pausen benötigen wird. Im Tor dürfte sich Schwenningen insgesamt aber klar verbessert haben.

Verteidigung:

Auch in der Verteidigung entschied man sich, eine Kontingentstelle mehr zu vergeben als in der vergangenen Saison. Die Kontingentstellen wurden in Schwenningen in der Vergangenheit seit Jahrzehnten immer mit nordamerikanischen Cracks besetzt. In diesem Jahr geht man hier neue Wege. Zwei Finnen, ein Schwede, ein Tscheche und ein Franzose wurden verpflichtet.

Mit Hannu Pikkarainen konnte man einen Spieler in den Schwarzwald lotsen, der in den vergangenen Jahren durchgehend in den höchsten Ligen in Finnland und Schweden agierte und zudem ein kurzes Engagement in der russischen KHL vorzuweisen hat. Auch über ein paar Länderspieleinsätze für Finnland verfügt er. Mit 102 Scorerpunkten in 310 Spielen in der 1. finnischen Liga, konnte er sein Offensivpotential durchaus auf hohem Niveau unter Beweis stellen. Er sollte daher auch in der etwas schwächeren DEL eine gute Rolle spielen.

Mit Jiri Hunkes konnte man einen sehr erfahren Verteidiger nach Schwenningen locken. Der ehemalige tschechische Nationalspieler wechselt aus der starken KHL nach Schwenningen, wo er zu 136 Einsätzen kam. 99 Scorerpunkte in fast 400 Spielen in seiner tschechischen Heimat, sprechen auch für eine gewisse Offensivstärke beim 31 jährigen. Auch bei ihm gilt, wer sich so lange auf hohem Niveau behaupten konnte, sollte doch auch in der DEL eine Verstärkung für die Wild Wings darstellen.

Ebenfalls neu dazu kam der Kanadier Matt Pelech, der es in 453 AHL Spielen auf sensationelle 1153 Strafminuten brachte. Nach seiner Verpflichtung hatte er in diversen Foren daher schnell die Rolle des Bad Boys sicher, der eher hölzern alles abräumt, was seine Bahnen kreuzt, dabei aber sonst nicht viel zu bieten hat. Doch ihn darauf zu beschränken, dürfte ihm nicht gerecht werden. 2005 wurde Pelech immerhin in der 1. Runde gedraftet. Ganz ohne Talent wird man dies sicherlich nicht, auch wenn es am Ende nur zu 13 Einsätzen in der besten Hockey Liga der Welt, der NHL, reichte. Pelech dürfte ein wichtiges Puzzlestück in der Defensive der Wild Wings werden. Mit Hunkes, Pikkarainen und vor allem Sascha Goc aus dem bisherigen Kader, verfügt man über drei Verteidiger mit Offensivpotential. Einer der seine Stärken dagegen hinten hat, tut hier gut und genau diese Rolle dürfte Pelech ausfüllen. Bleibt zu hoffen, dass er mit der Regelauslegung der deutschen Schiedsrichter klar kommt und nicht von Anfang an als unfairer Spieler abgestempelt wird. Denn auf der Strafbank wird Pelech nicht weiterhelfen. Auf ein paar Fights werden sich die Fans vermutlich dennoch freuen dürfen.

Mit Tim Bender aus München und Alex Trivellato aus Berlin wurden zwei junge Verteidiger auf Leihbasis nach Schwenningen geholt. Beiden Spieler sollen in Schwenningen mehr Spielpraxis bekommen und dann zu ihren Stammvereinen zurückkehren, da beiden hervorragende Perspektiven in der DEL eingeräumt werden. Letzter neuer in der Verteidigung ist Benedikt Brückner, der seinem Coach aus München an den Neckarursprung folgte. Brückner stand immerhin schon im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft und ist mit 25 Jahren auch noch entwicklungsfähig.

Nach dem etwas seltsamen Abgang von Stephan Wilhelm, stehen mit Kapitän Sascha Goc und Rob Brown nur noch zwei Spieler aus dem letztjährigen Kader in der Verteidigung der Wild Wings. Alleine schon durch die höheren Anzahl an ausländischen Spielern, dürfte die Defensive deutlich stärker einzuschätzen sein, als letzte Saison. Neben Goc verfügt man mit Hunkes und Pikkarainen nun über zwei weitere Verteidiger, die auch gewisse Qualitäten nach vorne mitbringen. Da die Verteidiger in der vergangenen Saison kaum ordentliche erste Pässe spielen konnten, hat man hier sicherlich an den richtigen Stellschrauben gedreht und die Qualität der Defensive deutlich gesteigert.

Sturm:

Schwer wiegt der Abgang von Publikumsliebling und Topscorer Dan Hacker. Nicht nur sportlich, speziell emotional war der Amerikaner wichtig für die Wild Wings, verkörperte er doch immer die Identifikation und den Einsatz, den man sich als Fan wünscht. Dazu beeindruckte er, indem er problemlos den Sprung von der 2. Liga in die DEL schaffte und auch dort Topscorer war.

Genau dies war aber auch das Problem in den vergangenen beiden Jahren. Eigentlich kann es nicht sein, dass ein Spieler, der aus der 2. Liga mit nach oben gezogen wurde und eine ganz andere Rolle ausfüllen sollte, auch in der DEL Topscorer war. Dies spricht ganz klar gegen die restlichen ausländischen Stürmer, die diese Rolle einnehmen sollten.

Als einziger Ausländer im Sturm aus dem letztjährigen Kader wurde daher auch nur Ashton Rome gehalten. 24 Punkte in 45 Spielen sind eigentlich nicht gerade die besten Argumente, sich um die Stelle einer Ausländerlizenz zu bewerben, doch böse Zungen behaupte, der Vertrag hätte sich nur aufgrund einer Option verlängert, die zu kündigen der Verein offenbar vergaß. Offiziell bestätigt wurde das zwar nie, wenn man sich die Spieler anschaut, die sich der neue Trainer ausgewählt hat, darf man davon ausgehen, dass dieser einen Ashton Rome vermutlich nicht ausgewählt hätte.

Der bekanntesten Neuzugang dürfte sicherlich Damien Fleury sein. Der französische Nationalspieler kommt mit der Empfehlung von 5 Toren in 7 Spielen bei der letzten Eishockey WM nach Schwenningen. Glück für Schwenningen, dass man den Transfer bereits vor der WM abschließen konnte. Auch er verfügt über reichlich Erfahrung in den skandinavischen Ligen, wobei er zwischen den ersten Ligen in Schweden und Finnland, sowie zwischen der 2. Liga in Schweden pendelte, wo er überall solide bis gute Scorerwerte erreichte.

Zweiter Finne im Kader der Wild Wings ist Jukka Voutilainen. Der mittlerweile 35 jährige Stürmer spielte bisher ausschließlich in den Topligen in Finnland und Schweden und konnte dort jeweils um die 100 Tore in seiner Karriere erzielen. Dass er sein Können auch im höheren Alter noch nicht verloren hat, beweisen 17 Saisontore in der vergangenen Saison in Finnland. Auch für ihn gilt, wer sich über Jahre in Finnland und Schweden durchgesetzt hat, dort durchaus eine gute Rolle spielen konnte und es immerhin auch zu ein paar Nominierungen in die finnische Nationalmannschaft packte, der sollte auch in der DEL eine gute Rolle spielen können.

Ein Fragezeichen ist dagegen der dritte Skandinavier. Der Schwede Andree Hult spielte in seiner Karriere meist unterklassig, zuletzt in der 2. schwedischen Liga. Auslandserfahrung konnte er in mehreren Saisons in der russischen 2. Liga und in der Slowakei sammeln. 59 Punkte in 95 Spielen in den vergangenen beiden Saisons in Schwedens 2. Liga, sprechen jetzt auch nicht gerade dafür, dass er dort ein Überflieger war. Begeisterungsstürme löste sein Transfer zumindest im Umfeld nicht aus. Doch Hult wurde bereits sehr früh verplichtet, daher ist davon auszugehen, dass er ein Wunschspieler von Helmut de Raaf war. Hult ist läuferisch sehr stark, schnell und technisch gut ausgebildet. Er könnte ein wichtiger Rollenspieler im neuen System werden.

Lange offen blieb die Personalie des vermeindlichen Topstürmers. Viele spannende Namen wurden gehandelt. Manche waren offenbar auch wirklich in der Verlosung, aber der Verein handelte sich wohl auch Absagen ein. Mit dem Favoriten war man offenbar bereits sehr weit in den Verhandlungen, ehe sich dieser doch noch anders entschied. Letztendlich wurde der Öffentlichkeit dann Yan Stastny präsentiert verbunden mit einem einmonatigen Try Out Vertrag. Die Stimmen nach dieser Verpflichtung schwankten zwischen Enttäuschung und dass man einen riesen Deal gemacht hätte. Stastny absolvierte immerhin 91 NHL Spiele und lief bisher schon 205 mal in der DEL auf. Fans seines ehemaligen Vereins Nürnberg beschreiben ihn als einen Spieler, der das Potential hat, zu einem der besten DEL Spieler zu werden. Er arbeitet viel, ist schnell, defensivstark aber kann in 205 DEL Spielen auch 171 Scorerpunkte vorweisen und bringt somit auf dem Papier eigentlich alles mit. Doch warum wechselt ein solcher Spieler nach Schwenningen? Der Grund ist, dass er zuletzt mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Sein Vertrag wurde daher nach der Saison 2013/14 in Nürnberg nicht mehr verlängert. Um sich fit zu halten wechselte Stastny in der Folgesaison in die 2. schwedische Liga, wo er in nur 23 Spielen eine enttäuschende Bilanz vorweisen konnte. 1 Tor und 4 Assists. Definitiv viel zu wenig für einen solchen Spieler und zu wenig für die DEL und Schwenningen. Doch nun soll der Spieler angeblich fit sein und will unbedingt wieder in die DEL zurück. Dafür nimmt er auch einen Try Out Vertrag in Kauf, den der Verein bei nichtgefallen Ende August wieder beenden kann. Sicherlich nicht die optimalen Voraussetzung für den Spieler, der eine ganz wichtige Rolle einnehmen soll. Andererseits hat der Verein nun die Chance, den Spieler zu testen und kann sich parallel weiter umschauen.

Mit Marcel Kurth, Daniel Schmölz und Steven Billich wurden drei sehr talentierte junge Stürmer in den Schwarzwald geholt. Alle drei konnten sich bereits unterklassig beweisen und dort tragende Rollen in ihren Teams spielen. Nun wollen die drei jungen Stürmer sich auch in der DEL beweisen. Das Zeug dazu haben sie.

Die Positionen der weiteren deutschen Spieler wurden mit Spielern der Kategorie hat Potential, konnte es aber zu selten abrufen besetzt. Als kleiner Club muss man eben mit solchen Spielern leben, fertige deutsche Spieler, die sofort weiterhelfen, sind für den Verein nicht finanzierbar. Patrick Pohl aus Hamburg oder Toni Ritter aus München sind diese Spieler. DEL erfahren, haben es zu größeren Teams geschafft, aber irgendwie fehlte am Ende etwas. Es bleibt zu hoffen, dass diese Spieler bei einem kleineren Verein ihr Potential besser abrufen können. Vermutlich ist Schwenningen für die Spieler dieser Kategorie auch so etwas wie die letzte Chance auf eine langfristige DEL Karriere. Scheitert man hier, führt der Weg irgendwann automatisch eine Liga tiefer.

Aus dem Kader der letzten Saison wurden nur noch Simon Danner und Philipp Schlager übernommen. Beide Vorbilder in Sachen Einsatz und beide verkörpern Schwenningen.

Die Bewertung des Sturmes fällt schwer. Sehr positiv ist auf jeden Fall die Verpflichtung junger Talente. Doch gibt es keine Garantie, dass sie sich gleich in der DEL behaupten können, auch wenn alle drei über riesiges Potential verfügen. Bis auf Fleury steht eigentlich hinter jedem Spieler ein Fragezeichen. Ist Voutilainen schon zu alt? Packt Hult den Sprung aus der 2. schwedischen Liga? Kann Stastny in seinem Probemonat überzeugen und wirklich eine ganz wichtige Rolle in der Schwenninger Offensive einnehmen? Dazu muss man bedenken, dass man diese Saison mit ganzen 2 Kontingentspielern weniger im Sturm plant. Da man in Schwenningen nicht die Mittel hat, sich deutsche Spieler zu holen, die eine gewisse Anzahl an Toren versprechen, scheint sich der Sturm insgesamt, trotz vieler interessanter neuer Spieler, doch verschlechtert zu haben. Der Plan ist sicherlich, dass die offensivstarke Verteidigung den Sturm ein wenig entlastet, jedoch wird dies natürlich nur im kleinen Ausmaß gelingen. Andererseits lässt sich argumentieren, dass die Stürmer, speziell die ausländischen, in der vergangenen Saison fast durch die Reihe floppten und es daher nicht schwer sein sollte, sich zu steigern. Insgesamt sehe ich den Sturm aber definitiv als schwächer an. Kritisch wird auch die dünne Personaldecke im Sturm, bei der man einen Ausfall eigentlich nicht ersetzen kann.

Taktik & Ausblick:

Schnelle Konter und eine bessere Bilanz in Überzahl sollen zu den Toren führen. In Überzahl scheint man auf dem Papier definitiv besser geworden zu sein. Mehrere neue Spieler haben ihre Stärke hier bereits andernorts unter Beweis gestellt. Auch das Konterspiel scheint mehr als nur eine Worthülse zu sein. Bei den Neuverpflichtungen wird durch die Reihe eine gewisse Laufsträrke und Schnelligkeit deutlich. Auch die Defensive dürfte genügend Angriffe abwehren und Konter einleiten können. Optimale Voraussetzungen für die angedachte Taktik. Hier scheint also klug eingekauft worden zu sein. Es ist davon auszugehen, dass man deutlich weniger Gegentore kassieren wird. Allerdings ist auch ein Rückgang der selbst geschossenen zu erwarten. Im Sturm müssen von den jungen und mitteljungen fast schon 3 Stück einschlagen, wenn man nicht schon frühzeitig wieder den Platz am Tabellenende zementieren möchte.

Eine spezielle Platzierung wurde vom Verein nicht ausgegeben. Insgeheim erhofft man sich dennoch, dass man den letzten Platz in der dritten Saison endlich an ein anderen Team abgeben kann. Auch wünscht man sich, möglichst lange zumindest in Reichweite des 10. Platzes zu liegen, der ja zur Teilnahme an den Pre Play Offs berechtigt, um zumindest eine kleine Euphorie zu entfachen und die Spannung lange aufrecht zu erhalten.

Der Wunsch aller Fans ist es, dass man endlich wieder ein Team hat, das zusammensteht und nicht aus einem Haufen Individualisten besteht. Charakterlich sollen die Jungs wohl auch entsprechend ausgewählt worden sein. Gibt das Team bis zum Ende alles, verzeihen die stimmungsvollen Fans in Schwenningen auch Niederlagen und den letzten Platz. Es wird erwartet, dass ein größerer Teil der jüngeren Spieler einen Schritt nach vorne macht. Daran muss sich de Raaf in erster Linie messen lassen. Das neu entwickelte Konzept soll nämlich langfristig gelebt werden, so dass man dauerhaft junge Talente an den Neckar locken kann und versucht auf diesem Wege zu guten deutschen Spielern zu kommen, die normalerweise für einen kleinen Verein nicht finanzierbar wären.

Mein Tipp: Schwenningen wird sich teurer verkaufen als in der vergangenen Saison. Es werden deutlich weniger Gegentore kassiert. Man wird länger an Platz 10 schnuppern und den Abstand zur Konkurrenz kleiner halten. Dennoch wird es schwer, am Ende den letzten Tabellenplatz zu verlassen, da die Konkurrenz auch nicht schläft. Allerdings werden die Zuschauer die Arena wieder häufiger zufrieden verlassen, da es gelingen wird, dem ein oder anderen großen ein Bein zu stellen.

KOMMENTARE
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neNe
16.08.2015 | 14:56 Uhr
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neNe : 
16.08.2015 | 14:56 Uhr
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neNe : 
Schöner Blog! 10 Punkte von mir!
Auf den hinteren drei Plätzen sehe ich auch die WildWings, die Panther und die Tigers. In welcher Reihenfolge mag ich nicht vorhersagen.
Auf Damien Fleury bin ich sehr gespannt!
Viel Glück - vllt sieht man sich mal in Schwenningen / Iserlohn!
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Los_Tioz
17.08.2015 | 17:01 Uhr
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Los_Tioz : 
17.08.2015 | 17:01 Uhr
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Los_Tioz : 
Sehr schönes Teil Jefferson.

Als "Fan" der Schwäne kann ich deine Sicht der Dinge nachvollziehen.
Ich habe die Hoffnung dass man vllt als 10. oder mit Glück sogar einstellig einlaufen kann.

10 Punkte für diesen Blog und wer weiß vllt trinkt man mal ein Bier im Eisbär zusammen
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