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13.01.2008 um 14:34 Uhr
Divisional Playoffs Wrapup: Sa.
Diese beiden Spiele gestern waren wirklich Highlights, ich meine, es gab zwar von den Ausgängen her keine Überraschungen, aber was uns da auf dem Plätzen geboten wurde, war schon allererster Güteklasse!

Seattle Seahawks vs. Green Bay Packers 20:42

Es dauerte genau vier Minuten, da stand es schon 14:0 für die Seahawks, Ryan Grant hatte schon zwei Fumbles und es war mucksmäuschenstill im Lambeau Field. Viele werden sich da wohl schon gefragt haben, ob sie mit dem falschen Fuß aufgestanden sein könnten, denn nach so einer tollen Saison einen derart unglücklichen Start in den Playoffs hinzulegen, ist mehr als niederschmetternd. Doch der alte Mann, dem man sein Alter auf dem Feld nicht ansieht, wollte an diesem Tag keineswegs verlieren!

Brett Favre startete die Aufholjagd mit einem schönen Drive und einem starken Touchdown Pass auf Greg Jennings. Im nächsten Drive war es dann sein Enthusiasmus, der Coach Mike McCarthy zur Challenge bewegte und den Packers nach Bubba Franks Catch ein neues First Down bescherte. Ryan Grant stabilisierte sich, brachte den Ausgleich. Dann wieder Jennings und danach begann die große Show von Ryan Grant, der insgesamt für 201 Yards und drei Touchdowns lief (beides neue Playoff Franchise Rekorde). Was für ein Weg, sich als Rookie in seinem ersten Playoffspiel zu präsentieren (und das nach dem Start)!

Ein weiterer Held des Tages war für mich Strong Safety Atari Bigby, der es auf vier Tackles, drei Assists und einen Forced Fumble brachte und irgendwie immer da war, wenn ein Seahawk brutal getroffen wurde…

Doch das Play des Tages – und da sind wir uns wohl alle einig – war sicherlich das Harakiri Manöver von Brett Favre, der in der Mitte fast gesacked wird, irgendwie doch frei kommt und dann quasi im Seitwerts-Fallen einen eigentlich wahnsinnigen Notpass auf Donald Lee schleudert, der ein neues First Down und anschließend einen Touchdown beschert. Es ist einfach unglaublich, aber selbst mit 38 Jahren spielt Brett Favre immer noch so, wie zu Beginn seiner Karriere und man gönnt es ihm, denn ihn spielen zu sehen, macht einfach Spaß!

Die Story geht am nächsten Sonntag weiter, wo das allerdings sein wird, entscheidet sich erst heute Abend…

Jacksonville Jaguars vs. New England Patriots 20:31

Man muss sagen, die Jacksonville Jaguars haben so ziemlich alles in ihrer Macht stehende getan, um dieses Spiel zu gewinnen, aber letztlich mussten auch sie erkennen, dass die Patriots nicht grundlos immer noch ungeschlagen sind. Sie haben offensiv sehr viel Mumm bewiesen in einigen Situationen wie beim vierten Versuch am Anfang des Spiels knapp hinter der Mittellinie und sie haben generell der Patriots Defense ein ums andere Mal große Probleme bereitet. Aber der Lauf war dabei nicht der große Faktor, denn den hatte man weitestgehend unter Kontrolle aus Sicht der Patriots – Fred Taylor, Maurice Jones-Drew und David Garrard kamen insgesamt nur auf 80 Yards.

Dafür war der Passer Garrard sehr viel erfolgreicher als noch gegen die Steelers: Er brachte es auf 278 Yards und zwei Touchdowns, doch ich denke entscheidend war letztlich, dass man zwei mal "nur" ein Field Goal erreichte nach vielversprechenden Serien. New England hingegen spielte in der Offense anders als sonst. Man stellte sich auf den Gegner ein und reagierte klug auf die massive Coverage der Secondary, indem man eher auf den Lauf setzte bzw. Brady kurze Pässe werfen ließ. Und dabei ist genau das eingetreten, was ich in der Preview schon ankündigte: Wenn man versucht, alle zu decken, anstatt Brady unter Druck zu setzen, findet er doch jemanden. Eben das passierte und Brady wurde im ganzen Spiel nur zweimal berührt – das erste mal, direkt beim ersten Spielzug, als man ihn zu Boden brachte und dann noch einmal bei einer "Roughing the Passer" Strafe.

Die Gastgeber erwiesen sich als unerbittlich und erzielten nur in zwei Drives über das gesamte Spiel verteilt keine Punkte. Einmal, als Stephen Gostkowski ein Field Goal verschoss und einmal, als man kurz vor Ende doch noch Punter Chris Hanson antreten ließ. In den restlichen Serien gab es vier Touchdowns und ein Field Goal.

Held des Tages müsste eigentlich Laurence Maroney sein, denn der erlief 122 Yards mit einem Touchdown und fing zudem vier Pässe für 40, doch aufgrund der Tatsache, dass Brady schon wieder einen Rekord aufgestellt hat, geht dieser Titel doch an ihn: Er hat mal eben 26 seiner 28 Pässe zum Mann gebracht und damit eine Completion Percentage von 92,9 % hingelegt, was den Rekord von CBS-Experte Phil Simms (88 %) überbot.

Ach ja, erwähnen muss man noch, dass die Patriots den möglichen noch folgenden Gegnern ein wenig mehr zum Grübeln gegeben haben, denn sie liefen nicht nur einen Reverse (Welker für 13 Yards), sondern griffen auch noch ganz tief in die Trickkiste, als sie ihre Version der "Statue of Liberty" präsentierten. Und das wiederum sah eigentlich noch spektakulärer aus als der weiträumige "Flea Flicker" gegen Pittsburgh vor ein paar Wochen…

Das Championship Game steigt also am nächsten Sonntag im Gilette Stadium in Foxborough, MA und den Gegner erfahren wir heute Abend im Spiel zwischen den Chargers und den Colts…
Aufrufe: 1689 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 1 | Erstellt:13.01.2008
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Xabi bleibt weil Laporta kein Geld hat ihn rauszuschmeißen. Die Junta hatte
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ist doch super für dich, so kannst du hier auch mal was posten.
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theflash3
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tatsächlich ziemlich witzig, @rasn :-G
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KritikerDerElche
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tolles Interview mit einem hochsympathischen Kicker.
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