Die Artikel zur Auslosung des CL Halbfinale zeigen deutlich die schwächen der deutschen Fußball Berichterstattung. Weniger am Beispiel des Dortmunder HF als viel mehr am Beispiel der Bayern. Die Münchner müssen gegen Barcelona ran. Man kennt Barcelona in den Medien doch die Charakterisierung fällt eintönig aus. Sie spielen dieses Tiki-Taka das aus kurzen schnellen Pässen besteht und der kleine 10ner scheint ein ordentlicher Techniker zu sein. Danach werden noch die VF Ergebnisse in den Raum geschmissen um festzustellen Barca sind eigentlich die besten aber gegen Paris taten sie sich schwer. Wie geht man aber an eine Zukunftsprognose heran? Wie man als Historiker lernt kann man aus der Vergangenheit lernen und Schlüsse für die Zukunft ziehen. Doch klappt das auch im Fußball? Ist es den sinnvoll die Statistiken der beiden Vereine zu zeigen um festzustellen wer nun die besseren Chancen hat weil man Anno 1756 einmal gewonnen hat? So geschehen mit dem Vergleich des letzten ernsten aufeinander treffen im Jahr 2009. Bayern wurde in der ersten Halbzeit überrollt und konnte sich in der zweiten Halbzeit bedanken das Barcelona kein Interesse mehr hatte die Unfähigkeit der Klinsmann Ära weiter offen zu legen. Die Mannschaften des FC Bayern miteinander zu vergleichen ist unpassend. Ein Lell wird heute keinen Messi mehr verteidigen müssen. Das überalterte DM mit Ze Roberto und Bommel gehört ebenso der Vergangenheit an.
Mir scheint es als sei nur die Statistik und die Vergangenheit als Methode akzeptiert sich mit dem Spiel auseinander zu setzten. Es werden keine Ernsthaften taktischen Überlegungen in der Mainstream Presse angestellt. Man könnte über die offene rechte Seite Barcelonas diskutieren in die Ribery und Alaba vorstoßen können. Die schlechte Organisation der Abwehr Barcelonas wenn eine OM Kette das Gegenpressing überwindet und in die Räume vorstößt. Über die Möglichkeit einer Manndeckung Messis oder Ähnliches. Nichts davon geschieht es findet eine Flucht in die Zahlen statt die für jeden Fussballlegastheniker und Neu-WM-Fan vergleichbar sind. Eigentlich Schade das die Journalisten sich selbst und Ihren Publikum so wenig zutrauen.