Jüngster Profispieler aller Zeiten des VfB Stuttgart, Gewinner der goldenen Fritz-Walter-Medaille in der U17-Kategorie, Torschützenkönig der vergangenen A-Junioren-Bundesliga: Timo Werner ist zweifelsohne eines der größten Stürmertalente im deutschen Fußball.
Um 20:00 Uhr Ortszeit im bulgarischen Plodiv war es dann soweit: Timo Werner durfte am ersten August erstmals bei den Profis des VfB Stuttgart in einem Pflichtspiel auflaufen, und dann sogar noch von Beginn an. Damit klettert er an die Spitze der jüngsten Spieler in der Vereinshistorie des VfB Stuttgart, die in einem Pflichtspiel für die Schwaben eingesetzt worden sind. Mit 17 Jahren, vier Monaten und 25 Tagen bei seinem Pflichtspieldebüt überholte der Angreifer die beiden VfB-Legenden Gerhard Poschner und Karl-Heinz Förster in der Tabelle der jüngsten VfB-Profis. Seit der F-Jugend spielt Werner in der Jugend der Cannstatter, hat seitdem alle Jugendmannschaften des VfB durchlaufen. Was für ein Senkrechtstarter der Stuttgarter ist, zeigt sein Debüt im Nationalmannschaftstrikot im November 2010 der U15 gegen Polen, als er in seinem ersten Länderspiel einen blitzsauberen Hattrick erzielte. Im Mai diesen Jahres spielte er als 17-Jähriger schon für die U19-Nationalmannschaft und erzielte wiederrum in seinem ersten Spiel ein Tor. Als Resultat seiner überragenden Leistungen wurde Werner 2013 mit der goldenen Fritz-Walter-Medaille als bester Nachwuchsspieler Deutschlands in der U17-Kategorie ausgezeichnet, wie übrigens Mario Götze 2009.
Werner ist bei den Experten also längst kein Unbekannter mehr und auch Bruno Labbadia, Trainer der Stuttgarter Bundesligamannschaft, hat schon länger ein Auge auf den Nachwuchsstürmer geworfen. Timo ist ein frecher Kerl. Seine Einstellung gefällt mir. Er ist sehr wissbegierig. Es macht viel Freude, mit ihm zu arbeiten", so Labbadia. Der Stuttgarter Cheftrainer ließ den 17-Jährigen dieses Jahr die Vorbereitung der Bundesligaprofis bestreiten und berief ihn in den Bundesligakader. Dies lag wahrscheinlich auch daran, dass Werner bereits in der vergangenen Saison als eigentlicher B-Jugendspieler schon in der A-Junioren-Bundesliga ran durfte und mit 24 Toren Torschützenkönig wurde. Manch einer bezeichnet Werner als den nächsten Mario Gomez, dieser hatte einst in der A-Jugend des VfB in vierzehn Spielen elf Tore erzielt. Werner hat also keinen Grund sich zu verstecken. In allen Pflichtspieleinsätzen der vergangenen Spielzeit, eingeschlossen der Nationalmannschaftsauftritte, hat Werner 43 Treffer in 41 Spielen erzielt - beeindruckende Statistiken. Zahlen wie diese bleiben Scouts anderer Topmannschaften natürlich nicht verborgen, es heißt Bayern München und speziell Matthias Sammer will Werner unbedingt verpflichten. Angeblich sind auch die beiden spanischen Topklubs Real Madrid und FC Barcelona an Werner interessiert. Der in Bad Cannstatt geborene Werner, der aus dem Stuttgarter Stadtteil Steinhaldefeld täglich mit der S-Bahn ins Training fährt, bleibt jedoch bodenständig: "Ich bin ein waschechter Stuttgarter und will mich erst mal beim VfB durchsetzen."
Im Jahr 2014 will Werner erst sein Abitur machen, was aber schwierig werden könnte wenn sein fußballerischer Weg weiter so rasant fortgesetzt wird. Die Abmachung mit dem Vater lautet: Schule geht vor, sagt Bruno Labbadia. Werner, der in seiner Freizeit gerne mit Freundin Julia ins Kino geht, hat schon über 2000 Freunde auf Facebook. Als 17-Jähriger Bundesligaspieler kann man schnell übermütig werden, da der Trubel um Werner schon riesengroß ist. "Meine Eltern halten vieles von mir fern. Was ich dann höre, ist für mich ein großes Lob. Aber ich weiß, dass ich mich auf solchen Lorbeeren nicht ausruhen darf", so der Stuttgarter. Wenn man Werner beispielsweise in Interviews reden hört, wirkt er oft extrem reif für sein Alter. Der langjährige VfB-Jugendleiter Frieder Schrof sagte: "Timo ist in einem außergewöhnlichen Elternhaus aufgewachsen, seine Eltern sind bodenständig und vernünftig, Timo selbst ist anständig, wohlerzogen und erfolgsorientiert.
Auf dem Platz glänzt Werner vorallem mit Toren. Seine größte Stärke ist sein Abschluss, speziell sein Schuss. Schon zu Kinderzeiten hat Werner mit seinem Vater Günther Schuh, der selbst in der 2. Bundesliga bei den Stuttgarter Kickers aktiv war, seinen Abschluss und seine beidfüßigkeit im Garten trainiert. "Werners harter und präziser Schuss ist in den Nachwuchsleistungszentren Süddeutschlands mindestens genauso berüchtigt wie die Zielgenauigkeit des Stuttgarters, der sich selbst weniger als klassischen Strafraumstürmer, sondern eher als spielenden Stürmer sieht." (Timo Werner: Noch jünger, noch wilder, dfb.de, 22.12.12).In seinem ersten Bundesligaeinsatz gegen Bayer 04 Leverkusen am vergangenen Samstag hat Werner nach seiner Einwechslung mit guten Torraumszenen in den Schlussminuten gezeigt, dass er schon heute eine Bereicherung für das Stuttgarter Angriffsspiel ist. Auch der Stuttgarter Sportdirektor Fredi Bobic, früher selbst Weltklassestürmer in Diensten der Schwaben, ist angetan von Werner: "Er hat unglaubliche Fähigkeiten", lobt Bobic seinen Schützling in höchsten Tönen.
Gewonnen hat Werner noch nichts, mit der deutschen U17 verlor er das EM-Finale gegen die Niederlande und mit dem VfB Stuttgart das Finale um die deutsche B-Jugendmeisterschaft. Zuerst einmal muss der 17-Jährige Luft schnuppern im Profifußball und natürlich hoffen, dass er von einer schweren Verletzung verschont bleibt. Er wäre nicht der erste hochtalentierte Nachwuchsfußballer, dem aufgrund einer schwerwiegenden Verletzung die große Karriere verwehrt bliebe. Werners großes Idol ist der Nationalspieler und ehemalige Stuttgarter Mario Gomez. Wer weiß ob auch Werner eines Tages den Lockrufen aus München folgen wird. "Wenn man seit zehn Jahren für seinen Lieblingsverein spielen darf, ist das wie ein wahr gewordener Traum", sagt Werner. Aussagen wie diese lassen den Stuttgarter Anhang hoffen, dass nicht ein weiteres schwäbisches Supertalent wie Gomez, Träsch, Khedira oder Schieber den Verein in näherer Zukunft verlassen wird.
Quellen und besonders Zitate für diesen Blog:
Bericht Stuttgarter Nachrichten, 31.07.2012
Bericht auf www.dfb.de, 22.12.12
Berichte auf Klick-S
Wikipedia
Sein Werdegang ist schon beachtlich und wenn man seine wenigen Interviews so liest, macht er einen wirklich sehr vernünftigen Eindruck!
Ich hoffe sein Weg geht so weiter, dann haben wir als VfB'ler noch sehr viel Freude an ihm und zwar meiner Meinung nach noch in dieser Saison!
@Pseudo: Schieber war in seiner A- und B-Jugendzeit ein großes Talent! In Nürnberg konnte man vieles davon sehen. Nach seiner Verletzung kam er aber bis jetzt nicht wieder auf die Beine.
Schieber und Träsch sind für mich definitiv keine Supertalente (wobei Träsch ja eigentlich auch aus unserer Jugend stammt )
Timo Werner dagegen scheint für mich das Zeug für ganz oben zu haben, ähnlich wie ein Mario Gomez. Ein wahnsinnig interessanter Spieler.
schwach spox, dass ihr sowas auf die startseite veröffentlicht...
0 pkt...
danke für deine kritk. könntest du mir den artikel aus dem kicker zeigen, aus dem mein blog angeblich geklaut wurde? ich weiß nämlich nichts davon und find ihn auch nicht auf der website? kann dir leider keine nachricht schicken, da dein postfach voll ist.
sportliche grüße
Wie man vlt an meinem Ava sehen kann halte ich enorm viel von ihm und verfolge ihn sehr gerne. Was mir vorallem diesen Sommer aufgefallen ist als ich das Training vom VfB verfolgt habe ist das er jedem Ball hinter her sprintet und versucht den Ball wieder zubekommen. Vorallem wenn man dann sieht was die anderen Spieler so machen und erst garnicht versuchen den Ball zubekommen finde ich es super vom Werner. Zeigt meiner Meinung nach auch das er ehrgreizig ist und sich im Training schon beweisen möchte. Mit bobic und Labbadia hat er natürlich im Verein auch 2 tolle Ansprechpartner die ihm Tipps geben können.
Ich hoffe das er von Verletzungen verschont bleibt, das er seine Einsätze bekommt (Kurzeinsätze erstmal natürlich) und das er weiter bodenständig bleibt und hart an sich arbeitet.
Also einem da gleich Plagiat oder ähnliches vorzuwerfen, ist schon etwas daneben.
Einzig dass du Schieber als "Supertalent" bezeichnet hast, stört mich ein wenig
Werner als "nächster Gomez" bezieht sich ja wahrscheinlich eher auf seinen Werdegang, denn ansonsten scheinen die beiden ja grundverschiedene Stürmertypen zu sein.
bin auf jeden Fall sehr gespannt auf den Jungen. Scheint echt ein absolutes Supertalent im Sturm zu sein. Wenn er seinen Weg weiter geht, könnte er in ein paar Jahren das deutsche Stürmerproblem lösen.