Wer will nochmal, wer hat noch nicht - seinen Senf zur WM-Entscheidung in der Formel 1 dazugegeben? Nick Heidfeld hat es gemacht, Ralf Schumacher hat es gemacht. Beide setzen auf Alonso.

Wenn ich's mir recht überlege, habe ich noch nicht wirklich meinen Senf dazugegeben. Na dann wird es aber Zeit!

Auch ich bin davon überzeugt, dass Fernando Alonso 2007 Weltmeister wird. Und zwar nicht, weil ich es toll finde, anderen Formel-1-Fahrern schlau nach dem Mund zu reden, sondern weil es einfach verdammt gute Argumente dafür gibt.

Nicht falsch verstehen, gönnen tue ich Lewis Hamilton den Titel von Herzen, weil der Typ einfach Spaß macht. Aber im Kampf mit Alonso ist er nicht ''Sauhund'' genug, er ist zu nett, ein ''Gentleman'' wie sein Vater sagt. Damit kommt er gegen den eiskalten Spanier nicht weit.

Wenn es hart auf hart geht, wird Alonso reinhalten, ohne Rücksicht auf Verluste, da kann er in der öffentlichkeit das Gegenteil behaupten, so oft er will. Bei Hamilton wird stattdessen wie in Spa in der Eau Rouge die Vernunft siegen.

Vielleicht ist Hamilton schon bald überlegen genug, um trotz seiner Nettigkeit den Titel zu holen - siehe Roger Federer im Tennis. Noch siegt aber der Kompromisslose - in diesem Fall Alonso.

Persönlich kann man von ihm halten, was man will, aber er ist ein Typ, wie Michael Schumacher einer war. Auch der Deutsche hat auf dem Weg zu seinen Titeln keine Gefangenen gemacht. Nachzufragen bei Damon Hill, Jacques Villeneuve und Co.

''Sauhunde'', wie Niki Lauda Alonso nennt, hat es aber auch vor Schumacher schon gegeben. Man denke nur an Ayrton Senna und Alain Prost, die sich auch gerne mal gegenseitig von der Piste geballert haben. Mit all denen spielt Alonso in einer Liga.

Alonso, Schumacher, Senna, Prost: Die vier haben gemeinsam 16 WM-Titel geholt.

Irgendwas könnte an meiner These mit den ''Sauhunden'' also dran sein.