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Von: Funghi
18.04.2013 | 1992 Aufrufe | 0 Kommentare | 1 Bewertungen Ø 10.0
It's Playoff-Time
Denver - Titelanwärter?
Beste Heimbilanz, positiv gegen die restlichen Sieben, aber keinen Star. Kann es trotzdem klappen?


Am Samstag, den 20. April starten in der NBA die Playoffs. Die Teams stehen fest und im Westen lässt sich nach der Regular Season etwas Bemerkenswertes feststellen. Nicht nur, dass es in Runde eins zu einem Knaller zwischen den San Antonio Spurs und den L.A. Lakers kommt, sondern die Tatsache, dass die Drittplatzierten Denver Nuggets mehr als ein Geheimfavorit sind. Unübersehbar ist deren Heimstärke (38:3! - Niederlagen gabs nur gegen die Wizards, die Timberwolves und Miami, aber gegen LeBron & Co. zu verlieren ist keine Schande), zudem kommt ein weiterer Fakt, der alles andere als selbstverständlich wahrgenommen wird: sie sind das einzige Team, das gegen ALLE Western-Conference-Playoff-Teilnehmer eine POSITIVE Bilanz aufweist (inkl. Pre Season)! Lediglich der Titelverteidiger aus Miami schaffte es, sich in beiden Games zu behaupten, die würden jedoch frühestens in den Finals warten.

vs. Oklahoma 3:2 - vs. San Antonia 3:2 - vs. Clippers 3:2 - vs. Memphis 3:1 - vs. Houston 4:0 - vs. Golden State 4:1 - vs. Lakers 3:1

Das ist doch mal eine Ansage an die Konkurrenz?! Das heißt, dass sowohl die Kontrahenten erheblichen Respekt haben dürften, als auch im umgekehrten Fall, dass sich die Nuggets vor niemanden fürchten müssen. Ein Auswärtspiel im Pepsi Center verursacht wohl jeder Franchise leicht weiche, wackelige Knie.

Das Team:
Denver besteht aus vielen starken Einzelspielern, hat aber keinen wirklichen Star in ihrer Line-up. Was macht das Team um Ty Lawson, Andre Igoudala, Danilo Gllianri, Wilson Chandler und Kenneth Faried dennoch so brandgefährlich?

http://watch.nba.com/nba/video/channels/nba_tv/2013/03/19/20130319-den-fastbreak.nba

Fast-Break (Nr. 1 der Liga!), das enorm schnelle Umschaltspiel in Perfektion!
Außerdem das Ballmovement, die Defense, und die vielen Allroundkönner (bestes Beispiel, Andre Igoudala PPG 12,9 - RPG 5,2 - APG 5,4 - BPG 0,6 - SPG 1,7) sind die wohl deutlichsten Stärken der Nuggets. Vor ihren gut 18.000 Zuschauern liefern sie eine Bombenleistung nach der anderen ab, und lassen dabei beinahe jeden Superstar verzweifeln. Bleibt das auch in der Post Season so, sind sie eine sehr schwer zu schlagende Mannschaft. Sie verfügen zwar nicht über einen Topscorer, dafür aber über sechs Player, die durchschnittlich mehr als zehn Punkte aufweisen (PPG: Lawson 16,6 - Gallinari 16,2 - Igoudala 12,9 - Chandler 12,6 - Brewer 12,3 - Faried 11,5). Zwei weitere Faktoren sind der Playmaker Ty Lawson, der das Spiel dirigiert und im Durchschnitt knapp sieben Assists liefert. Und Kenneth Faried (gegen Portland überknöchelt, aber in spätestens einer Woche wieder zurück), der durch die Lüfte fliegt, für Highlight Alley-Oops sorgt, stark blockt und sich im Schnitt 9,6 Boards greift.
In den Best-Of-Seven-Series kommt es auf Kleinigkeiten an, und deshalb wird entscheidend sein, ob es ihnen gelingt, auch ohne den echten Franchise-Player, die Big Points einzufahren und enge Matches für sich zu erzwingen?!

Preview:
In der ersten Runde warten die Golden State Warriors, diese Series geht meiner Meinung nach deutlich an das Team von George Karl. Als zweiter Gegner stellt sich dann der Sieger aus dem Gipfeltreffen zwischen den San Antonio Spurs und den L.A. Lakers in den Weg. Gegen den Meister von 2009 und 2010 hätten sie noch einmal den Heimvorteil auf ihrer Seite, jedoch starten diese, ohne ihren verletzten Mega-Star, den zweifachen Finals-MVP Kobe Bryant (Achillessehnenriss), als großer Außenseiter in die Duelle mit den Spurs. Wie auch immer der Rivale heißen mag, Denver kann es mit jedem Namen, mit jeder Franchise und mit jedem Spielsystem aufnehmen. In Runde zwei stellt es sich heraus, wie viel Playoff-Potential tatsächlich in den 2013er Nuggets steckt.
Zusammenfassend darf trotzdem behauptet werden: Was bis vor ein paar Wochen "nur" ein Geheimtipp war, entpuppt sich mittlerweile als ein sehr ernstzunehmender Titelanwärter.
Die Reise des "Überraschungstemas" beginnt am Samstag im Pepsi Center - es könnte ein langer Trip werden - doch wie und wo sie endet, werden wir früher oder später, eher aber etwas später, mit Gewissheit verfolgen können.

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