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16.04.2014 | 2882 Aufrufe | 4 Kommentare | 3 Bewertungen Ø 2.7
Was den Erfolg von morgen bringt
Barcelona, Bayern und nun?
Wie Fußballklubs eine Ära prägen

Sie sind es, die Fußballfans in Erinnerung bleiben: Große Vereine, Mannschaften, denen Unbesiegbarkeit nachgesagt wurde. Der europäische Spitzenfußball kann auf eine ganze Reihe glorreicher Vereine zurückblicken, die jeweils eine Ära prägten. Ich zähle sie an dieser Stelle nicht auf, sondern richte meinen Blick in die unmittelbare Vergangenheit, um einmal darlegen zu können, welche Bedingungen ein aufstrebender Klub erfüllen muss.

Es ist nicht leicht aus dem Mittelmaß in die europäische Spitze des Vereinsfußballs vorzudringen, aber (Vorsicht der ist platt) noch viel schwerer dort dauerhaft zu bestehen. Der FC Barcelona hat in der Ära Guardiola den Fußball über 4-5 Jahre dominiert, bis nun Bayern München langsam die Herrschaft übernahm, ein Prozess, der sich zunächst durch zwei Finalteilnahmen in drei Jahren ankündigte, nachdem in den Vorjahren eigentlich immer im Viertelfinale Schluss war für die Münchner. Ein Aufstieg, der eng mit dem quasi kometenhaften Emporschnellen des nationalen Konkurrenten Borussia Dortmund verknüpft ist. Dortmund schaffte es nach der Fast-Insolvenz, auf den richtigen Trainer zu setzen, der zudem die passenden Spieler für sein Malocher-Underdog-System fand, das er darüber hinaus mit schnellen und technisch beschlagenen Ausnahmefußballern garnierte. Die Spieler der Borussia lassen sich leicht in zwei Gruppen einteilen: die Arbeiter und die Zauberer. Zur ersten Gruppe gehören Kehl, Piszczek, Blaszczykowski, Großkreutz, Schmelzer, Durm, Schieber, Subotic, Sokratis. Die Rolle der Zauberer spielen Reus, Götze, Gündogan, Sahin oder auch einstmals Leitner. Dazu kommt ein Hybride mit Robert Lewandowski, der zweifellos Elemente aus beiden Bereichen miteinander kombiniert (auf diesem Weg könnte ihm in Zukunft eventuell auch Henrich Mchitarjan folgen). Hierin besteht mit Sicherheit auch ein Grund, weshalb Lewandowski nicht leicht zu ersetzen sein wird.

Vergleicht man den Kader von Dortmund mit Bayern fällt ins Auge, dass die Münchner über deutlich mehr Spieler der dritten Kategorie verfügen: Schweinsteiger, Lahm, Boateng, Müller, Alaba, Martinez, Thiago. Ein Toni Kroos hat sich in den letzten Jahren (noch ein wenig inkonstant) auch im athletisch Bereich und seiner Zweikampffähigkeit verbessert, zudem ist die Rückwärtsbewegung ein spürbarer Bestandteil von Riberys Spiel geworden. Entwicklungen, die zu den großen Erfolgen im Jahr 2013 beigetragen haben.

Bedingungen für dauerhaften Erfolg

Wenn man die drei Vereine FC Barcelona, Bayern München und Borussia Dortmund betrachtet, wird schnell deutlich welche Komponenten für Erfolg unerlässlich sind.

Im Wesentlichen lässt es sich auf drei beschränken: Der richtige Trainer/Manager muss die richtigen Spieler holen oder vorfinden, im richtigen System spielen lassen und später müssen die Trainer und Spieler mit richtig viel Geld zusammengehalten werden.

Sind diese drei Bedingungen erfüllt, kann man auf dauerhaften Erfolg im Fußball hoffen. Die finanzielle Ausstattung eines Vereins bestimmt darüber, wie lange ein Team in der Spitze verbleibt. Barcelona wäre schon viel eher vom Thron gestoßen worden, wenn sie nicht auch mit die höchsten Gehälter im Profifußball zahlen würden. Bayern München gilt in Deutschland als ultrareicher Krösus, dem ist aber noch nicht so (zumindest im europäischen Vergleich). Will man die Pole-Position auch in Zukunft weiter einnehmen, wird man auch in München die Gehälter noch einmal erhöhen müssen. Ein Kroos ist an dieser Stelle das perfekte Beispiel für einen Spieler, der noch immer deutlich unterbezahlt ist. Manuel Neuer ist mehr als sechs Millionen im Jahr wert. Schweinsteiger und Lahm sind hingegen leicht überbezahlt.

Auch auf Dortmund kommen nun wegweisende Jahre zu, wenn auch auf etwas bescheidenerem Niveau. Wie viel finanzielles Risiko geht man bei der Kompensation von Lewandowski ein? Wann trennt man sich von verdienten Profis, die einer weiteren Niveausteigerung im Weg stehen? Beispiele hierfür sind allen voran Marcel Schmelzer, Sebastian Kehl oder Roman Weidenfeller. Werden in diesen Bereichen Fehlentscheidungen getroffen, kann es mit dem Höhenflug der letzten Jahre schnell vorbei sein. Ramos von Hertha fehlt die Qualität, um für ein CL-Viertelfinale planen zu können. Wenn man ehrlich ist, muss man festhalten, dass eine Mannschaft mit Ramos im Sturm in einem CL-Halbfinale nichts zu suchen hat. Auch stünde ich einer Rückkehr von Kagawa skeptisch gegenüber, denn der große Erfolg von Dortmund mit dem Erreichen des CL-Finales stellt sich nicht zufällig ein, als Reus Kagawas Platz einnahm. Zwar spielte man auch schon mit dem Japaner überragenden Offensiv-Fußball, scheiterte jedoch immer wieder an der eigenen Abschlussschwäche (ein Problem, das sie bis heute verfolgt). Reus war im Gegensatz zu Kagawa in der Lage in entscheidenden Situationen Tore zu machen. Tore sind nicht zu unterschätzen im Fußball. Man kann vieles in diesem Sport mit Disziplin und Laufbereitschaft kompensieren, aber es ist nicht immer nur Glück und Zufall wenn man seinen Chancen nutzt oder eben nicht.

Welche Mannschaften können in Zukunft überraschen?

Interessant wird die Entwicklung von Atletico Madrid in den nächsten Jahren sein. Kann man dauerhaft den Anschluss halten? Den Trainer hat man, die Spieler auch, aber wie lange noch? Wie schnell kann man sich wirtschaftlich konsolidieren durch die aktuellen Erfolge, wer ersetzt David Villa? Wird man Diego Costa halten können und wird er seine Saison bestätigen? Was wird aus Koke? Nein, man wird diese Probleme nur schwer alle gelöst bekommen, ein kleinerer Einbruch in den nächsten Jahren scheint unausweichlich. Andererseits hat man auch Erfahrung, wenn es darum geht, den besten Stürmer zu ersetzen. Wer trauert heute noch dem Verlust von Fernando Torres, Kun Agüero oder Falcao nach?

Ebenso spannend wird es zu beobachten, wie sich der AS Rom in der CL schlägt, und wie nachhaltig die wirtschaftliche Erholung unter den neuen Besitzern sein wird, kommt es wirklich zum versprochenen Bau eines modernen Traumstadions? Ein Projekt, welches ein enormes finanzielles Risiko bedeutet, aber auf der anderen Seite auch für einen erheblichen Prestige-Anstieg sorgen kann.

Neue Gesichter werden sich aller Voraussicht nach in den nächsten Jahren in Europas Fußball-Spitze vorstellen. Nach und nach werde ich in einer Art Fortsetzungsgeschichte einige Vereine mitsamt ihrer Zukunftsaussicht vorstellen.

Beginnen möchte ich aber mit einer fiktiven Zukunftsphantasie aus der Bundesliga! Welcher Verein hat aktuell die größten Möglichkeiten nach Bayern und Dortmund? Richtig, Wolfsburg.

Den Wölfen fehlen nur noch ein richtiger Trainer und die richtigen Spieler. Naja, und danach noch ein paar andere Dinge, aber ich will mal mit den Spielern anfangen, so eine Aufstellung könnte den bisherigen Platzhirschen schon sehr gefährlich werden:

Sturm: Paco Alcacer

Offensives Mittelfeld: Sadio Mane, Arnold, Kampl

ZM: L. Gustavo, de Bruyne

DM: Jerome Boateng

Dreierkette: Durm, Salif Sane, Mangala

Tor: Horn

Zur Erklärung: Ich rücke bewusst vom Viererketten-Dogma ab und setze auf eine flexible Dreierkette, die in der Rückwärtsbewegung von den Außenspielern unterstützt und zu einer Fünferkette wird. Wahlweise kann sich der zweikampfstarke und passsichere Boateng in die IV zurückfallen lassen. Mit seiner Dynamik soll er jedoch auch die Mannschaft im Spiel nach vorne antreiben.

Durm verschaffen ich die Möglichkeit dauerhaft in der Bundesliga zu spielen (bei Dortmund wird er komischerweise nie an Schmelzer vorbeikommen, zumindest unter Klopp;)). Die größte Überraschung ist sicherlich Sane von Hannover 96 (genauer von deren Bank), aber dieser Spieler hat alle Voraussetzungen um ein sehr guter Spieler zu werden. Er ist für seine 1,96 sehr beweglich und enorm kopfballstark, zudem technisch für einen IV nicht zu unterschätzen. Was ihm fehlt ist das Vertrauen eines Trainers, der auf ihn setzt und ein paar Taktik-Nachhilfestunden, die jedoch kein Kriterium sind, da eh alle Verteidiger bei null anfangen müssen, wer kann heute noch in Deutschland Dreierkette? Doch warum überhaupt Dreierkette? Weil die neun Meter, die jeder der beiden IVs in der heutigen Viererkette abdecken und bearbeiten muss, für die meisten einfach zu viel sind. Das überfordert den Durchschnittsverteidiger, vor allem im Bereich der Schnelligkeit.

De Bruyne ziehe ich eine Position zurück, wo seine Zweikampfstärke noch mehr zur Geltung kommt.

Sadio Mane von Salzburg ist ein enorm antrittsstarker Flügelspieler, er wird allein durch seine Schnelligkeit schon für viel Gefahr sorgen. Kampl als Spielmacher über den rechten Flügel. Eine Position von der er immer wieder nach innen ziehen wird. Beide Salzburger Außen sind hohes Tempo, anstruchsvolles Pressing und viel Defensivarbeit bereits gewohnt, also perfekt geeignet für mein System. Arnold spielt da, wo er immer spielt und als alleinige Spitze versucht sich der 20-Jährige Spanier Paco Alcacer von Valencia. Ein technisch sehr beschlagener Spieler mit einem guten Torabschluss. Mit 1,83 auch nicht zu klein um ein Kopfballduell zu bestreiten.

KOMMENTARE
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Galactic89
17.04.2014 | 19:34 Uhr
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Galactic89 : 
17.04.2014 | 19:34 Uhr
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Galactic89 : 
Sorry mir erschließt sich der Sinn des Blogs einfach nicht.

Du hast ein paar Sachen zusammengefasst und auf 3 grobe Faktoren abgestellt (Trainer, Spieler, Geld) die aber insgesamt viel komplexer sind, besonders die Punkte Spieler und Geld. Es gibt Vereine die den Faktor Geld nie werden leisten können weil sie dafür zu klein sind. Weil Geld komplex ist. Und bei den Spielern ist es genauso.

Und dann diese Wolfsburg-Nummer mit der Aufstellung, was soll das denn?

Durm? Jerome Boateng? Mane und Kampl? Mangala? Paco Alcacer? Wie unrealistisch geht es denn? Durm, Boateng und Mangala sind komplette Luftschlösser und die anderen genannten dürften kaum so einfach zu haben sein. Dazu ist die Aufstellung nichtmal im Ansatz praktikabel. Auch vom Spielermaterial her nicht.

Und nochmal, wie kommst du überhaupt auf sowas? Wo ist die Grundlage für deine Überlegungen? Warum sollte Durm nie an Schmelzer vorbei kommen, man hat doch gerade gesehen wie sehr Klopp ihn schätzt. Dann noch die Nummer mit unterbezahlten und überbezahlten Spielern, woran machst du das fest? Und natürlich ist Bayern auch im europäischen Vergleich ein reicher Verein, wie kommst du darauf zu sagen es wäre nicht so?
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Objektneutral
18.04.2014 | 00:10 Uhr
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18.04.2014 | 00:10 Uhr
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Danke für deinen Kommentar. Ja, ich habe es grob auf drei Faktoren heruntergebrochen, die in der Tat in sich noch viel komplizierter sind, dazu komme ich in den Fortsetzungen, dies ist nur eine Einleitung. Allerdings muss man auch bedenken, dass ein Faktor wie Geld herrlich simpel gesehen werden kann, man muss über eine bestimmte Summe einfach dauerhaft hinaus kommen, wer das nicht schaffen kann, aus welchen Gründen auch immer, kann ausgeschlossen werden aus meiner Überlegung (Wer ist zukünftig zu beachten international?). Z.B. Umsatz über 200 Mio. >>> Mainz ist raus. Brauche ich auch gar nicht auf die Spieler schauen...
Und ja, Boateng und Co. sind Luftschlösser, deshalb spreche ich ja auch von "Phantasie"-Elf. Es soll zeigen, dass er auch ein interessanter Spieler für diese Position wäre, zum nachdenken anregen. Mit Durm habe ich einen kleinen Scherz gemacht, ich schätze seine Leistungen sehr, und sehe ihn natürlich meilenweit vor Schmelzer (weil dieser gar nicht erst die dynamischen Voraussetzungen hat), habe aber starke Zweifel, ob Klopp ihn auch spielen lässt, wenn Schmelzer wieder fit ist. Gehe jede Wette ein, dass er Durm dann wieder als den Herausforderer hinstellt, dabei müsste es umgekehrt sein.
Bayern ist auch in Europa reich, stimme ich zu, aber nimmt dort bei Weitem keine Ausnahmestellung ein, City zahlt die höchsten Gehälter der Welt. Da kann Bayern nicht mit, und natürlich müssen sie bei den Gehaltszahlungen den CL-Titel mit berücksichtigen. Das nimmt ihnen schon ein bisschen Luft. Die Problematik meine ich, Bayerns Geldtopf ist endlich, weil D auch zu wenig über Fernsehgelder bekommt, wo in England jeder Zweitligaaufsteiger mehr kriegt und in Italien stellen sie sogar die Hälfte der Einnahmen dar. Verhältnisse wie in der 2. Bundesliga.
Die Aufstellung soll nur zeigen, welche Spieler meiner Meinung nach gut zusammen passen würden, und zum Grübeln über die Dreierkette verleiten. Schadet keinem Fußballinteressierten.
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bignax
20.04.2014 | 15:08 Uhr
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bignax : 
20.04.2014 | 15:08 Uhr
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bignax : 
Wenn man den Blog als realitätsfernes Gedankenspiel mit FIFA-Anleihen versteht, dann macht es Spaß ihn zu lesen. Denn gut geschrieben ist er auf jeden Fall. Dennoch liest sich das ganze eher wie eine Darstellung der Karriere an der PS 3.
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BVBKoch
23.04.2014 | 14:52 Uhr
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BVBKoch : 
23.04.2014 | 14:52 Uhr
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BVBKoch : 
Idee gut, aber es kam mir vor, wie ein Kleinkind in einem Süßigkeitenwarenladen, der sagt: Oh ich will das, ah nein doch das, und eigentlich doch das

Natürlich nicht böse gemeint, aber die Ausführung ist noch stark ausbaufähig, zumal das Ende mit dieser sehr komischen Aufstellung selbst für Fifaverhältnisse sehr fragwürdig und im Reich der Fantasien anzusiedeln ist..

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