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19.03.2012 um 01:29 Uhr
Australien GP: Die Ungewissheit.
Es ist wieder soweit! Die Formel 1 startete in die nächste Saison! Begonnen hat sie wie gewohnt im schönen, sonnigen Melbourne. Aber was ist geblieben vom ersten Rennwochenende 2012?

„Ich weiß, dass ich nichts weiß!"

Worte des antiken griechischen Philosophen Sokrates, jedoch sind es durchaus passende für die letzten 3 Tage im Albert Park, denn auch nach dem ersten von 20 Rennen dieses Jahres ist nicht wirklich klar wer eine Art Favoritenrolle besitzt und wer im Hintertreffen liegt. Zumindest nicht überall. Außerdem gilt der Australien Grand Prix sowieso nicht als ein Gradmesser, wie bereits Michael Schumacher nach seinem frühen Rennende in einem Interview verkündete. Dazu aber später mehr… Nein die Strecke im Albert Park ist eine Art Stop-and-Go-Kurs, also eher eine Ausnahme im Rennkalendar. Hinzu kommt, dass es typisch ist im ersten Rennen noch Probleme mit der Zuverlässigkeit zu haben, was bedeutet, dass viele Fahrer nicht einmal ins Ziel kommen um ein Ergebnis nach Hause fahren zu können.

Anreise ohne Ahnung

Bereits die ersten 12 Testtage vor der Saison in Jerez und Barcelona brachten nicht viele Erkenntnisse wer wohl wie in die Saison startet. Keinem der Top-Teams gelang es wirklich Akzente zu setzen. Ganz im Gegenteil. McLaren hielt sich sehr zurück. Ähnlich wie Red Bull, die erst in den letzten Tagen in Barcelona mit einem Update die Konkurrenz beeindrucken wollten, was eher schlecht als recht gelang. Am auffälligsten war definitiv Ferrari, allerdings keinesfalls positiv. Die Akzente wurden von Mercedes und Lotus gesetzt.

Erste Überraschungen

Wie viel Aussagekraft die ersten Trainingssessions haben könnten war somit völlig unklar. Überraschen konnte am Freitag vor allen Dingen Schumacher, der in den höchsten Tönen seinen neuen Arbeitswagen lobte. Weltmeister Sebastian Vettel hielt sich bis zur Quali jedoch noch sehr zurück und versteckte sich im Mittelfeld.
Mit Spannung wurde das erste Qualifikationstraining der Saison erwartet. Und nach 20 Minuten stand am Ende von Q1 fest, dass sich eine Sache im Vergleich zu letztem Jahr ganz sicher nicht verändert hat: Die „neuen" Teams, die mittlerweile in ihrer 3. Saison sind werden auch dieses Jahr unter sich bleiben. Selbst Caterham, ehemals Team Lotus, das ab sofort auch mit KERS unterwegs sein wird, war nicht in der Lage zu den Mittelfeldteams aufzuschließen. Überraschender war allerdings wen es noch erwischte. Kimi Räikkönens erstes wichtiges Zeitfahren seit 2009 war bereits nach der ersten Qualifyingsession zuende, nach dem er es nicht schaffte die Zielgerade für eine letzte schnelle Runde vor Ablauf der Sessionzeit zu überqueren.
Q2 sollte dann eine Blamage für die Scuderia Ferrari werden. Erst stellte Fernando Alonso seinen Wagen im Kiesbett ab, danach schaffte es auch Felipe Massa nicht sich mit einer guten Zeit für die besten Zehn zu qualifizieren. So rutschen Daniel Ricciardo (Toro Rosso) und Pastor Maldonado (Williams) in Q3.
Die letzte Qualifyingrunde bot dann ein sehr ungewöhnliches Bild. Eine unglaublich schnelle Runde wurde früh am Anfang der Session hingelegt, jedoch nicht vom Quali-Meister der letzten 2 Jahre, dem Weltmeister Vettel. Nein, es war Lewis Hamilton der sich mit dieser Zeit die Pole sicherte an die nicht einmal sein Teamkollege Jenson Button, der sich mit Startplatz 2 begnügen musste, auch nur annähernd rankam. Besagter Vettel lag dieses Mal sogar hinter Teamkollege Webber. Red Bull nur auf 5 und 6. Für die Überraschung des Samstags sorgten somit der Wiedereinsteiger Romain Grosjean und Michael Schumacher, die die Konkurrenz mit Position 3 und 4 überrumpelten.

Chaos ohne Ende und eine Schlussrunde der ganz besonderen Art

Das Rennen sollte aber noch viel mehr zu bieten haben. Bereits nach dem Start gab es kräftige Positionswechsel im Getümmel. Button überholte den schlecht gestarteten Hamilton, Schumacher und Vettel gingen prompt an Grosjean vorbei und auch die Ferraris die von 12, bzw. 16 starteten machten sofort einige Plätze gut. Hülkenbergs gutes Ergebnis vom Samstag wurde jäh zunichte gemacht, er schied bereits in der ersten Runde aus. Und auch den am Vortag noch drittplatzierten Grosjean erwischte es bereits eine Runde später nachdem er schon einen schlechten Start hatte. Maldonado traf ihn Ausgangs der Kurve 13 vorne rechts und brach ihm die Achse. Ein spannendes Duell lieferten sich in den nächsten Runden der amtierende Champion und der Rekord-Champion. Bis zur Runde 15 als letzterer einen Getriebe-Schaden erlitt und somit ausschied. Vettel schaffte es jedoch nicht die vorausgeeilten McLaren-Piloten einzuholen. Er hatte Glück, dass in der zweiten Hälfte des Rennes das Safetycar ausrücken musste. Er nutze die Gelegenheit zum Stoppen und reihte sich dann zwischen Button und Hamilton ein. Für ihn sollte es aber nicht zu mehr reichen, Jenson Button war einfach in bestechender Form. Die letzte Runde hatte es dann aber noch einmal in sich. Es begann damit, dass Pastor Maldonado, der bis dahin ein fantastisches Rennen absolvierte, bei der engen Verfolgung von Fernando Alonso auf Platz 6 liegend in Kurve 7 sein Auto in die Wand schmiss. Kurz darauf kollidierten Sergio Perez und Nico Rosberg so, dass der Mercedes-Pilot einen Platten davon trug. Er konnte seinen Wagen zwar noch ins Ziel retten, aber aus den Punkterängen flog er raus. Am spannendsten war es als dann ganz dicht hintereinander Sergio Perez, Daniel Ricciardo, Jean-Eric Vergne und Paul di Resta in genau dieser Reihenfolge auf die Zielgerade einbogen. Gekämpft wurde dabei um die Plätze 8 bis 11, es ging also um die letzten Punkte die es zu vergeben galt. Und so kam es, dass der Schotte di Resta den Neuling Vergne noch knapp überholte und Sahara Force India einen Punkt rettete.

Fazit

Die große Frage nach einem Favoriten konnte der Grand Prix nicht beantworten. McLaren und Red Bull scheinen aber vorne zu sein. Ferrari enttäuschte auf ganzer Linie und wird diese Saison womöglich um Platz 3 kämpfen müssen, denn Mercedes hat zwar keine Punkte mitgenommen aber eine gute Pace im Qualifying und auf den Longruns bewiesen. Auch Lotus scheint zu mehr imstande. Das Mittelfeld ist dieses Jahr sehr dicht beieinander, da werden sich die Fans noch über viele Duelle zwischen Force India, Sauber, Toro Rosso und Williams freuen können. Über Marussia und Caterham will ich gar kein Wort verlieren. Und HRT als Teil der Formel 1 zu bezeichnen fällt mir immer schwerer.
Aber der erste Lauf der Saison hat gezeigt, dass uns dieses Jahr noch viel Spannung erwartet. Nicht nur in den einzelnen Rennen, sondern auch in der Meisterschaft.
Aufrufe: 2664 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 4 | Erstellt:19.03.2012
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