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10.06.2016 | 4524 Aufrufe | 4 Kommentare | 1 Bewertungen Ø 8.0
Der BVB verjüngt seine Mannschaft
Ausbildungsverein Borussia Dortmund?
Dortmund verpflichtet momentan vor allem Talente anstelle von gestandenen Spielen. Ein Zeichen für geringen Stellenwert?

"Mor hat unglaubliche Dribblings, spielt die Gegner auf einem Bierdeckel aus.", "Emre ist ein besonderer Spieler, ein außergewöhnlicher.", "Türkischer Messi". Die Lobeshymnen für Borussia Dortmunds jüngsten Neuzugang, Emre Mor, überschlagen sich. Fast 10 Millionen ließ sich der BVB das Talent kosten. Zuvor waren mit Dembele und Merino bereits zwei andere hochveranlagte Spieler gekommen. Mit Guerreiro wird ein weiterers Versprechen kommen.

Verkauft wurden dagegen mit Gündogan und Hummels etablierte Leistungsträger. Und obwohl eigentlich ausgeschlossen wurde, dass innerhalb einer Transferperiode alle drei gehen, halten sich auch die Gerüchte um Mkhitaryan hartnäckig. Der BVB verliert seine Stars und holt Talente.

Obwohl aus den Verkäufen 65 Millionen erlöst wurden und die Champions League erreicht wurde, gibt es kein Anzeichen dafür, dass wirkliche Stars geholt werden. Als "gestandene" Spieler kamen mit Rode und Bartra zwei Bankdrücker. Ist der BVB nicht attraktiv genug für die großen Spieler?

Wenn man die konstanten Abgänge betrachtet und dass auch Aubameyang offen zugibt, irgendwann für Real Madrid spielen zu wollen, dann muss man ganz klar sagen, dass Borussia Dortmund immer noch ein Zwischenschritt für viele Spieler ist. Wenn auch ein Zwischenschritt auf hohem Niveau.

Dembele und Mor haben sich trotz zahlreichen Angeboten aus ganz Europa für Dortmund entschieden. Der BVB hat einen Ruf, gut für junge Spieler zu sein. Überspitzt formuliert: Der BVB hat einen Ruf als Ausbildungsverein und wird nicht als absoluter Topclub der obersten Kategorie wahrgenommen. Borussia Dortmund ist das Arsenal London Deutschlands.

Und genau wie bei Arsenal London sind auf diese Weise Titel freilich nur bedingt möglich. Niemand garantiert, dass die verpflichteten Talente einschlagen und sich entwickeln wie erhofft. Niemand garantiert, dass sich Spieler wie Rode und Bartra, die sich bei ihren alten Teams keinen Stammplatz erkämpfen konnten, nun im Duell gegen diese Teams auf einmal auftrumpfen können.

Dass man bei Talenten andere Vereine ausstechen kann, ist zwar einerseits positiv, andererseits kann es dazu führen, zu sehr als Sprungbrett gesehen zu werden. Auch das taktisch perfekteste Spiel und die größte Laufbereitschaft können in den entscheidenden Duellen nicht die Erfahrung gestandener Spieler ersetzen.

Wenn man dem FC Bayern zuverlässig einen wirklich harten Titelkampf liefern will, dann muss auch Borussia Dortmund schaffen, was Bayern München vor einigen Jahren geschafft hat. Man muss es schaffen, den Sprung vom Verkäufer- zum Käuferverein zu schaffen und zwar nicht was junge Spieler angeht, sondern wenn man von gestandenen Stars spricht.

Eine solche Entwicklung wäre zum Wohl, nicht nur Borussia Dortmunds, auch zum Wohl des gesamten deutschen Fußballs.

Die aktuelle Transferpolitik bringt ein großes Risiko mit sich. Sie könnte ein Schritt zurück werden.

Kürzlich wurde der BVB als die 12. wertvollste Fußballmarke der Welt gelistet. Jetzt geht es darum, diesen Rang auch in der sportlichen Wahrnehmung zu bestätigen.

Es freut mich, wenn ihr euch die 30 sek nehmt, um einen kurzen Kommentar zu tippen oder eine Bewertung hier zu lassen. Ihr motiviert mich damit, weitere Blogs zu schreiben.

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KOMMENTARE
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Fl0815
11.06.2016 | 14:13 Uhr
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Fl0815 : 
11.06.2016 | 14:13 Uhr
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Fl0815 : 
- Es ist ein Riesenerfolg dass der BVB diese Talente überhaupt bekommt. Wenn es für die Weltstars nur die Top 4 Europas gibt und der BVB "nur" die Talente bekommt die evlt. dieses niveau erreichen können? Leider Geil!

- National geht Maximal Platz 2 für Dortmund, auch die Saison wohl danach. Die Bayern sind zu übermächtig, aber haben sich das auch einfach verdient und sind nicht zu knacken, weil Ancelotti neue Impulse setzt. Den sogenannten Bayernjäger gibt es nicht. Sie können sich nur selbst schlagen und das müssten Sie auch noch in der Saison ca. 4-6x machen. Wie wahrscheinlich ist das? 0,1%?

Dortmund geht den richtigen weg und außerdem: Vielleicht kommt ja noch wer großes? Das Transferfenster ist bis 31.8. geöffnet und durch die EM wird da noch extrem viel passieren und vor allem viele "Stars" noch frei. Geld ist auch da.

Selten hab ich mich so gefreut auf die nächste Saison.

PS: Und weil der BVB auf jeden Fall schwächelt ist Platz 2 für die anderen auch wieder erreichbar. Ergo richtig spannende Geschichte.
PPS: Sollte man auch nicht vergessen das wir in den letzten Jahren mit unseren "Stars" nie wirklich den Bayern gefährlich wurden in den Spielen gegen Sie.
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bunsen
12.06.2016 | 12:14 Uhr
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bunsen : 
12.06.2016 | 12:14 Uhr
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bunsen : 
ich bin kein fan davon, den begriff "ausbildungsverein" so schwammig zu nutzen. wenn man von so einem sprechen möchte, dann sind das vereine, in denen die spieler eher an ihre eigene entwicklung denken und sportlicher erfolg des vereins nicht im vordergrund steht. spieler die nach dortmund gehen wollen champions league spielen, titel gewinnen und auf hohem niveau spielen. das ist doch was anderes.

grundsätzlich hätte ich auch gerne verpflichtungen von spielern, die weniger talente und versprechungen für die zukunft sind, sondern direkt und auf hohem niveau konstant leistungen bringen. aber ich bin mir nicht sicher, ob die neuen nicht das direkt leisten können. ich fände es ist ziemlich stammtisch, zu lästern ohne die einkäufe richtig zu kennen. deswegen möchte ich die politik nicht wirklich beurteilen.

und genau, vielleicht passiert noch etwas. ich finds zumindest immer nett, wenn neue talente in die liga geholt werden und sich die großen nicht in der liga bedienen.
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Rebel_INS
12.06.2016 | 13:13 Uhr
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Rebel_INS : 
12.06.2016 | 13:13 Uhr
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Rebel_INS : 
Imho lässt der Artikel ausser Acht, das ein Großteil der Leistungsträger der letzten Jahre ebenfalls als junge Talente verpflichtet wurden. Hummels hatte vor seinem Wechsel zum BVB genau 1 Profispiel absolviert. Kagawa kam mit mehr Fragezeichen als jetzt Emre Mor. Gündogan und Subotic hatten zwar schon BL-Erfahrung, ob diese aber auch beim BVB bestehen war keinegswegs garantiert. Bender kam aus Liga 2 und Lewandowski hatte zuvor nie ausserhalb Polens gespielt.
Auch die Verpflichtung gestandener Spieler birgt Risiken, da man nie sicher sein kann ob diese in einem neuen Umfeld die gleiche Leistung abrufen wie bei dem Vorgängerverein. Plus ist das finanzielle Risiko meist höher ,da "gestandene" Spieler ein höheres Gehalt beziehen.
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Rebel_INS
12.06.2016 | 13:20 Uhr
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Rebel_INS : 
12.06.2016 | 13:20 Uhr
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Rebel_INS : 
"Wenn man dem FC Bayern zuverlässig einen wirklich harten Titelkampf liefern will, dann muss auch Borussia Dortmund schaffen, was Bayern München vor einigen Jahren geschafft hat. Man muss es schaffen, den Sprung vom Verkäufer- zum Käuferverein zu schaffen"
Ich weiß nicht wie du darauf kommst, aber der FC Bayern war nie wirklich ein Verkäuferverein. Stammspieler bzw. Leistungsträger, welche den FC Bayern trotz sportlicher Perspektive freiwillig verlassen haben, kann man in den letzten 20 Jahren an einer Hand abzählen: Kroos, evtl. Ballack - das war es dann aber auch
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