Royal Rumble 2018 - Analyse: Ein Rumble für die Geschichtsbücher!

Von Maurice Kneisel
Der erste Royal Rumble fand vor 30 Jahren statt und wurde von Jim Duggan gewonnen
© wwe

Beim Royal Rumble 2018 im Wells Fargo Center von Philadelphia stand die Premiere der Frauen-Battle-Royal im Mittelpunkt und durfte die Show auch beenden. Diverse Legenden hatten Gastauftritte, während die WWE ihre Frauen-Division feierte. Zu einem Auftritt von UFC-Superstar Ronda Rousey im Match kam es nicht. Beim Männer-Pendant feierte Rey Mysterio sein WWE-Comeback.

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Kalisto, Lince Dorado & Gran Metalik vs. TJP, Jack Gallagher & Drew Gulak (Kickoff Match)

Sieger: Kalisto, Lince Dorado & Gran Metalik per Salida del Sol von Kalisto an TJP. Die Zukunft der Cruiserweight-Division scheint unsicherer denn je nach der Entlassung von Enzo Amore und der daraus resultierenden Vakantierung des Titels. Aries, Neville, Amore und ggf. Swann - die Liste der namenhaften Abgänge ist beeindruckender als die der aktuell Aktiven. Hier erhielten sechs Mitglieder der Division, einschließlich der Ex-Champs TJP und Kalisto, die Chance, sich zu präsentieren. Dass die Halle zu diesem Zeitpunkt kaum gefüllt und Stimmung nicht vorhanden war, war leider keine Überraschung.Kalisto hat beim ersten Anlauf als Champ nicht funktioniert und daran wird sich im Zweifel auch nichts mehr ändern. TJP wurde nach seinem Comeback prompt geschwächt, Sinn würde eine Fehde gegen den Lucha Dragon machen. Ein wirklicher Momentum-Gewinn für die Beteiligten ist hier nicht zu erkennen.

Luke Gallows & Karl Anderson vs. Scott Dawson and Dash Wilder (Kickoff Match)

Sieger: The Revival nach einer Attacke auf Karl Andersons Knie.Das Comeback von Wilder & Dawson verlief bislang reichlich durchwachsen, es gab ein paar Siege gegen Jobber und zuletzt bei der Raw 25-Jubiläumsausgabe eine kräftige Abreibung von DX, Scott Hall und dem Bálor Club. Umso dringender nötig war dieser Sieg, um die ehemaligen zweifachen NXT Tag Team Champions wieder auf Kurs zu bringen. Die Raw Tag-Division benötigt dringend neue Gesichter, umso mehr, da Rollins & Jordan nicht lange als Team existieren werden. Die Fehde gegen den Bálor Club sollte noch einen Monat fortgeführt werden, um beide Teams wieder mehr ins Rampenlicht zu rücken und so zwei zusätzliche Alternativen für das Titelrennen aufzubauen.

Bobby Roode vs. Mojo Rawley (United States Championship Open Challenge, Kickoff Match)

Sieger und weiterhin United States Champion: Bobby Roode nach einem merkwürdig aussehenden DDT aus der Ecke. Der frisch gekrönte US-Champ landete in der Pre-Show und besiegte dort einen Mann, der zuvor bereits im Halbfinale des Turniers an ihm gescheitert war. Sollte man bei Dolph Ziggler eine an CM Punk vs. John Cena aus 2011 angelehnte Storyline planen, war es die absolut richtige Entscheidung, dies nicht hier zu verbraten. Gleichzeitig wirken der neue Champ und sein Titel prompt wieder irrelevant, ähnlich wie Rawleys Heel-Push. Die "Fehde" dürfte damit schon beendet sein, nächster Gegner des Glorious One wird entweder Ziggler oder Jinder Mahal.

WWE Champion AJ Styles vs. Kevin Owens & Sami Zayn - 2-on-1 Handicap Match for the WWE Title

Sieger und weiterhin WWE Champion: AJ Styles per Roll-up gegen Owens, nachdem er Zayn aus dem Ring geschickt hatte. Wider Erwarten wurden Shane McMahon und Daniel Bryan nicht in das Match involviert, stattdessen kam es tatsächlich zu einem reinen Handicap-Match. Owens und Zayn dominierten den Champ logischerweise über weite Strecken, Styles wurde einmal mehr ungemein resiliant dargestellt und somit für WrestleMania weiter aufgebaut. Klar ist gleichzeitig aber auch, dass KO und Sami wenig gewinnen konnten und unter dem Strich schwach wirkten, auch wenn der Phenomenal One am Ende beide überraschte. Zu einem Disput zwischen den beiden Kanadiern kam es jedoch nicht, später am Abend sollten sie sogar backstage wieder zusammenarbeiten. Die weitere Entwicklung wird sich erst bei SmackDown zeigen, aber da derzeit kein wirklicher anderer Herausforderer bereitsteht, werden Styles und KO&Zayn sich wohl auch im Februar weiter behaken.

SmackDown Tag Team Champions The Usos vs. Chad Gable & Shelton Benjamin (2-out-of-3-Falls Match)

Sieger: The Usos mit 2-0. Es wurde ein längeres, gutes Wrestlingmatch, doch am Ende stand ein deutlicher Sieg der Champs. Damit wird deutlich, dass die Zwillinge die Titel mindestens bis WrestleMania halten werden, gleichzeitig stellt sich allerdings die Frage, wem sie sich dort stellen sollen. Gable & Benjamin wurden zwar immer wieder kurz vor dem Titelgewinn dargestellt und trieben auch in diesem Match Jimmy & Jey einige Male zur Verzweiflung, wirken letztlich aber doch nicht gleichwertig. Da man parallel auch kein anderes Team aufgebaut hat, bleiben nur einmal mehr der New Day, ein NXT Call-up (Authors of Pain) oder ein Multi-Men-Match. Verdient haben die Usos sich diesen Status ohne Frage, nur wirkt die übrige Division dadurch leider schwach.

The 2018 30-Man Over-The-Top Royal Rumble Match

Aiden English betrat als Erster die Halle, allerdings nicht als Rumble-Teilnehmer, sondern um Rusev anzukündigen. Die Halle kochte über und feierte den Bulgaren mit lautstarken Pops und "Rusev Day"-Chants. Der nachfolgende Pop war kaum leiser, denn Finn Bálor folgte als Nummer 2.Baron Corbin, der als Nummer 4 reinkam, eliminierte #3 Rhyno, nur um von Bálor prompt hinterher geschickt zu werden. Daraufhin fertigte der Lone Wolf Finn, Rusev und den an 5 reinkommenden Slater ab, die anschließend ausgeknockt der "Performance of the year" von #6 Elias lauschen mussten - bis der Drifter von NXT-Champ Andrade Cien Almas an #7 unterbrochen wurde. Heath avancierte derweil zu einem Running Gag, der auf der Rampe lag und von sämtlichen Teilnehmern beim Entrance attackiert wurde.

An #10 sollte Tye Dillinger passenderweise zum Ring kommen, wurde aber backstage von Owens und Zayn attackiert, woraufhin Sami in die Halle lief und am Match teilnahm. An #11 kam Geburtstagskind Sheamus zum Ring und schickte Heath endlich ins Match - nur um prompt von der One Man Band eliminiert zu werden! Bray schickte Slater allerdings zum Ärger der Halle gleich hinterher. Nakamura, der an #14 reinkam, eliminierte Zayn. Nachdem Jinder bereits Woods und Big E eliminiert hatte, schickte er auch Kofi über das Top Rope, doch der Ghanaer landete mit nur einem Fuß auf der Matte - der andere landete auf Xavier! Um das Ganze abzusichern, legte E einen Pfannkuchen unter seinen Fuß und im Anschluss schickten die beiden Einhörner ihren Partner zurück ins Match, wo er Mahal eliminierte. Danach beendete Cien allerdings Kofis Teilnahme. Wenig später kam Woken Matt Hardy zum Ring und stand Bray gegenüber. Doch die beiden arbeiteten überraschenderweise zunächst zusammen und eliminierten unter lauten Buhrufen Rusev, bevor sie sich gegenseitig über das Top Rope schickten.

An #21, kurz nach Cena, der Elias eliminierte, kam mit The Hurricane die zweite Überraschung- nur um prompt von John eliminiert zu werden. Der nächste "Schock" kam an #23: ADAM COLE BAYBEY! Und an 27 folgte noch einer, als Rey Mysterio in absoluter Topform sein WWE-Comeback feierte und gleich Cole rausschickte. An 28 folgte unter gewohnt lautstarken Buhrufen Roman Reigns. Gemeinsam mit Seth eliminierte er Miz per Double Powerbomb, nur um direkt im Anschluss seinen Shield-Bruder aus dem Match zu schicken. Die letzte kleine Überraschung betrat an #30 mit Dolph Ziggler die Halle, der schnell Goldust eliminierte. Bálor eliminierte Dolph und Mysterio, Reigns zwischendurch Orton, und so standen die Final Four fest: Bálor, Nakamura, Cena und Reigns. Cena eliminierte schließlich unter "Bullshit"-Rufen Finn, bevor er sich Roman stellte. "You both suck" befand das Publikum.

Nachdem Reigns ins Leere stürmte, war Shinsuke wieder auf den Beinen, beförderte Cena übers Top Rope und schickte ihn per Kinshasa unter lautem Jubel auf die Matte. Knapp 35 Minuten, nachdem er das Match betreten hatte, gelang dann dem King of Strong Style nach fast einem Jahr miserablen Bookings bei SmackDown die handfeste Überraschung, als er auch Roman nach einem Kinshasa übers Top Rope schickte und das WrestleMania Traum-Match Styles vs. Nakamura fix machte! Sieger: Shinsuke Nakamura.

Teilnehmerliste (in Klammern Position der Eliminierung): 1. Rusev (12), 2. Finn Bálor (27), 3. Rhyno (1), 4. Baron Corbin (2), 5. Heath Slater (4), 6. Elias (15), 7. Andrade Cien Almas (18), 8. Bray Wyatt (13), 9. Big E (8), 10. Sami Zayn (5), 11. Sheamus (3), 12. Xavier Woods (7), 13. Apollo Crews (6), 14. Shinsuke Nakamura (SIEGER), 15. Cesaro (9), 16. Kofi Kingston (11), 17. Jinder Mahal (10), 18. Seth Rollins (21), 19. Matt Hardy (14), 20. John Cena (28), 21. The Hurricane (16), 22. Aiden English (17), 23. Adam Cole (19), 24. Randy Orton (25), 25. Titus O'Neil (22), 26. The Miz (20), 27. Rey Mysterio (26), 28. Roman Reigns (29), 29. Goldust (23), 30. Dolph Ziggler (24)

Raw Tag Team Champions Seth Rollins & Jason Jordan vs. Cesaro & Sheamus

Sieger und neue Raw Tag Team Champions: Cesaro & Sheamus nach dem White Noise an Rollins. Eine handfeste Überraschung setzte es nach dem Männer-Rumble in Form des Tag-Matches, bei dem Rollins & Jordan die Titel schon wieder weiterreichen mussten. Kurz vor Schluss kam es dabei natürlich zu Problemen zwischen Seth und Jason, die in dieser Fehde klar im Vordergrund stehen: Jason kam ins Match, war jedoch angeknockt und wechselte sich gleich wieder selbst aus, um sich auf die Ringtreppe zu setzen. Seth war dadurch sichtlich verwirrt, was The Bar ausnutzten, um Rollins gemeinsam zuzusetzen und letztlich zu pinnen. Im Zweifel werden sich die Animositäten zwischen Seth und Jason im Re-Match weiter intensivieren und so ein WrestleMania-Match zwischen den Rivalen aufgebaut. Gleichzeitig heißt das natürlich auch, dass The Bar perspektivisch neue Gegner benötigen werden, das Feld liegt leider ähnlich brach wie bei SmackDown.

Universal Champion Brock Lesnar vs. Braun Strowman vs. Kane (Triple Threat Match)

Sieger: Brock Lesnar per F5 gegen Kane, nachdem er die Big Red Machine gegen den auf dem Apron stehenden Strowman geschickt hatte.Das Match verlief erwartungsgemäß, Braun wurde dominant dargestellt und verpasste Brock mehrfach seinen Running Powerslam. Nachdem Brock ihn per F5 durch das deutsche Pult geschickt und im Anschluss unter dem US-Pult begraben hatte, beförderte das Beast Kane durch das spanische Pult, doch Strowman kam im Anschluss gleich wieder auf die Beine. Braun wurde eindeutig erneut geschützt und konnte nach dem Match Brock zurecht "You didn't pin me!" nachgrölen. Dennoch erscheint unwahrscheinlich, dass er so schnell noch mal eine Gelegenheit gegen Lesnar erhalten wird. Eine Teilnahme in der Elimination Chamber ist sicherlich möglich, doch sein WrestleMania-Gegner wird wohl IC-Champ The Miz, während Lesnar sich Roman Reigns stellen wird.

The first-ever 30-Woman Over-The-Top Royal Rumble Match

Die Premiere der Frauen-Battle-Royal landete im Main Event, Stephanie McMahon gesellte sich dafür zu den Kommentatoren. Sasha Banks und Becky Lynch begannen das Match, an #4 kam mit Lita die erste Legende hinzu. Die nächste Überraschung folge an #6: Mae Young Classic-Siegerin Kairi Sane, die gleich mehrere wunderschöne Insane Elbows verteilte, bevor sie wenig spektakulär von Dana Brooke eliminiert wurde. An #12 kehrte mit Ex-Champion Molly Holly eine Frau zurück, die keinen Auftritt bei Raw 25 hatte und somit eine gelungene Überraschung darstellte. Sie durfte prompt Sarah Logan eliminieren. An 16 kam Vickie Guerrero unter "Eddie"-Chants gewohnt "Excuse me"-kreischend zum Ring und wurde schnell von den übrigen Frauen rausgeworfen. Ruby Riott eliminierte wenig später Lynch und dürfte somit die Fehde zwischen Becky und der Riott Squad weiter anheizen. An 22 kam Nia ins Match und eliminierte innerhalb kürzester Zeit Jacqueline, Kelly Kelly sowie Riott.

Es folgte NXT Women's Champion Ember Moon an 23, die nach dem harten Match gegen Shayna Baszler bei TakeOver nur eine Nacht vorher mit verbundenem Arm antrat, um ihre "Verletzung" zu sellen. Naomi zog parallel einen Kofi-Gedächtnis-Spot ab, indem sie sich von der Barrikade, wo Nia sie hin befördert hatte, über einen Stuhl auf zwei Händen zurück zum Ring robbte. Dummerweise wurde sie dort aber gleich von Jax ausgeschaltet. Die nächste Gegnerin für Nia fand sich gleich im Anschluss, als Beth Phoenix unter großem Jubel in den Ring kam und gemeinsam mit Natalya Nia erst mal lahmlegte. Anschließend fiel sie ihrer früheren Verbündeten in die Arme - nur um von Natty über das Top Rope geworfen zu werden. An 25 kam Asuka ins Match und eliminierte ihre ehemalige NXT-Rivalin Moon. An 27 und 28 feierten die Bella Twins ihr Comeback, Nikki & Brie arbeiteten natürlich gegen die übrigen Teilnehmerinnen zusammen. An 30 konnte man mit Ronda Rousey rechnen, doch stattdessen kam Trish Stratus rein! Nia wurde letztlich vom kompletten Feld ausgeschaltet, bevor Sasha plötzlich ihre Freundin Bayley eliminierte und so eine mögliche Fehde der beiden einleitete. Trish schaltete Natalya aus, bevor Banks, die sichtlich auf einen Heelturn zusteuert, sich mit ihr anlegte und die Legende rauswarf.

Die Final Four waren somit The Bo$$, Asuka sowie die Bella Twins. Sasha trickste Asuka aus und ging gemeinsam mit Nikki und Brie auf sie los. Die Allianz hielt jedoch nicht lange, stattdessen eliminierten die Zwillinge Banks und machten sich anschließend daran, Asuka hinterher zu schicken. Doch dann entschied Nikki sich dazu, Brie rauszuwerfen und sich alleine der ungeschlagenen Japanerin zu stellen. Somit war die Spannung leider raus, auch wenn das Finale ordentlich gebookt war. Am Ende standen beide Frauen auf dem Apron, Nikki schickte Asuka auf den Rücken, von wo diese sie runter trat. Siegerin: Asuka. Nach dem Match betraten die beiden Champions Alexa Bliss und Charlotte den Ring, damit Asuka sich ihre WrestleMania-Gegnerin aussuchen konnte. Doch plötzlich kam Ronda Rousey hinzu, stellte sich vor das Trio und zeigte auf das WrestleMania-Logo, bevor sie Asuka einen Handshake anbot. Diese schlug aus, wodurch mehrere Optionen bei den Frauen möglich erscheinen: Rousey vs. Charlotte und Asuka vs. Bliss, Asuka vs. Charlotte vs. Rousey oder gar ein Four Way? Rousey verließ anschließend noch den Ring und schüttelte einer sichtlich zurückhaltenden Stephanie, der sie bei WrestleMania 31 schon mal eine Abreibung verpasst hatte, die Hand. Damit endete der Royal Rumble.

Teilnehmerliste (in Klammern Position der Eliminierung): 1. Sasha Banks (27), 2. Becky Lynch (14), 3. Sarah Logan (7), 4. Mandy Rose (1), 5. Lita (3), 6. Kairi Sane (4), 7. Tamina Snuka (2), 8. Dana Brooke (5), 9. Torrie Wilson (6), 10. Sonya Deville (8), 11. Liv Morgan (9), 12. Molly Holly (10), 13. Lana (11), 14. Michelle McCool (13), 15. Ruby Riott (17), 16. Vickie Guerrero (12), 17. Carmella (21), 18. Natalya (25), 19. Kelly Kelly (16), 20. Naomi (18), 21. Jacqueline (15), 22. Nia Jax (23), 23. Ember Moon (20), 24. Beth Phoenix (19), 25. Asuka (SIEGERIN), 26. Mickie James (22), 27. Nikki Bella (29), 28. Brie Bella (28), 29. Bayley (24), 30. Trish Stratus (26)

Fazit

Nach vielen schwachen Jahren feierte der Royal Rumble 2017 endlich wieder eine gelungene Ausgabe. Die 18er Version lief Gefahr, aufgrund von zwei Battle Royals und einer vollgestopften Card den Rahmen zu sprengen, doch glücklicherweise war die Show gut durchgetaktet. Der Männer-Rumble hatte Zeit für ein überraschend langes Finale, an dessen Ende mit Shinsuke Nakamura ein würdiger Gegner stand. Zum ersten Mal seit 2011 (Alberto del Rio) bewies die WWE wieder den Mut, einen Sieger zu wählen, der nicht bereits in der Vergangenheit einen der WWE-World-Titel gehalten hatte. Der King of Strong Style wurde zudem erstmals im Main Roster wirklich stark dargestellt, da er das Match deutlich früher betrat als seine Finalgegner Cena und Reigns und die beiden größten Stars der laufenden und letzten Dekade eliminieren durfte.

Knapp 22 Monate nach NXT TakeOver: Dallas, wo Asuka Bayley die NXT Women's Championship abnahm und Nakamura parallel sein Debüt gegen Sami Zayn feierte, wurde es der größte japanische Abend der WWE-Geschichte. Die Empress of Tomorrow durfte die Premiere der Frauen Battle Royal gewinnen und man entschied sich dafür, Ronda Rousey erst nach dem Match zu bringen, was großen Buzz kreiert, ohne das Match für die regulären Wrestlerinnen zu entwerten. Asuka vs. Rousey wirkt somit natürlich wahrscheinlicher, was etwas überrascht, nachdem man im Vorjahr bei mehreren Gelegenheiten das große Duell der UFC- und WWE-Varianten der Four Horsewomen angedeutet hatte. Beide Battle Royals wurden somit sinnvoll genutzt, um Aktive zu pushen und WrestleMania aufzubauen, auch wenn Lesnar vs. Reigns garantiert im Main Event stehen wird. Ob von den Rückkehrern jemand dauerhaft bleibt, muss abgewartet werden, insbesondere Mysterio könnte als neues Gesicht von 205 Live eine echte Bereicherung darstellen. Die übrigen Matches boten, mit Ausnahme des frühen Titelwechsels bei den Raw-Tag-Titeln, wenige Überraschungen und bauten schlicht die Champs (Lesnar, Styles, Usos) im Hinblick auf WM weiter auf.

Wie gewohnt waren die Einzelmatches nur Füllmaterial und werden schnell in Vergessenheit geraten. Doch der Rumble steht und fällt traditionell mit der Battle Royal, was 2018 mit gleich zwei Varianten mehr Geltung hatte denn je. Entsprechend fällt das Fazit positiv aus, auch wenn man sich mit der übrigen Card definitiv mehr Mühe hätte geben können und sollen. Doch nach vielen schwachen Ausgaben in den letzten zehn Jahren muss man festhalten: der positive Trend beim Rumble setzte sich auch 2018 fort!