Chaos, Zerstörung und ein perfekter Abschluss

Von Maurice Kneisel
The Shield, Ryback und Team Hell No zerlegten das Barclays Center
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Im Main Event von TLC verteidigte Dolph Ziggler seinen Money-in-the-Bank-Koffer gegen John Cena, AJ Lee turnte dabei Heel. Ein weiteres Highlight war das TLC-Match zwischen Ryback & Team Hell No und The Shield. Nach einem knallharten Match, dem die halbe Halle zum Opfer fiel, holten die drei Debütanten Dean Ambrose, Seth Rollins und Roman Reigns den Sieg.

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Aksana vs. Alicia Fox vs. Cameron vs. Kaitlyn vs. Layla vs. Naomi vs. Natalya vs. Rosa Mendes vs. Tamina Snuka (#1 Contender Santa's Helper Battle Royal)

Ein Hauch von Eye Candy in der Preshow, mehr gab es erwartungsgemäß nicht zu sehen. Apropos erwartungsgemäß: Rosa verabschiedete sich, wie üblich, als Erste. Es folgten ihr Cameron, Alicia, Aksana und Layla, die kurz vor ihrem Ausscheiden einen Kick von Tamina souverän no-sellte. Divas-Champ Eve fand das Ganze scheinbar auch nicht prickelnd und ließ sich am Mikro lieber über die Wahl von AJ zur Diva des Jahres aus. Nachdem auch Natty ausschied, riss Tamina scheinbar das Kommando an sich, wurde aber von Naomi ausgeschaltet.

Das Finale hieß somit Kaitlyn vs. Naomi, wie schon bei der dritten NXT-Staffel. Nachdem Naomi Kaitlyn auf den Apron befördert hatte, mischte Eve sich ein und verpasste der Ex-Bodybuilderin eine Ohrfeige. Dies nutzte das Funcadactyl, um sie per Dropkick auf die Matte zu schicken und sich somit ein Titelmatch zu sichern. Positiv kann man bewerten, dass Naomi endlich mal wieder einigermaßen als Wrestlerin dargestellt wurde, ansonsten war der Fremdschäm-Faktor gewohnt hoch. Siegerin und neue Nummer-Eins-Herausforderin: Naomi.

Rey Mysterio & Sin Cara vs. Team Rhodes Scholars (#1 Contenders Tables Match)

Damien führte sich schon vor dem Match mit einer Beleidigungswelle gegen Brooklyn-Hipster hervorragend ein. Auch Cody gab seinen Senf hinzu und erntete die intendierten "Cody's Mustache"-Rufe. Der perfekte Einstieg also. Im Match gelang den Mexikanern aber der bessere Start, nach einigen sehenswerten Double-Team-Moves zerrten sie den ersten Tisch unter dem Ring hervor und setzten beiden Mitgliedern von Rhodes Scholars ordentlich zu. Michael Cole übertraf sich am Pult derweil selbst mit einem schlechten Wortspiel nach dem anderen.

Die Action verlagerte sich nach draußen, wo Cody mal wieder versuchte, Cara zu demaskieren. Wie gefiel's den Fans? Na klar, "Cody's Mustache"-mäßig. Als es gerade so wirkte, als kämen die Luchadors zurück ins Match und Sin Cara ein Springboard-Move vom Apron gegen Sandow vorbereitete, schnellte Rhodes zurück in den Ring und schickte ihn mit Schmackes durch einen draußen aufgebauten Tisch. Ein kurzer Opener, auf den erneut eine Shield-Promo im Stil der jüngsten von RAW folgte. Sieger und neue Nummer-Eins-Herausforderer: Team Rhodes Scholars.

United-States-Champion Antonio Cesaro vs. R-Truth

Zu Beginn versuchte Cesaro immer wieder, seinen Gegner zu Boden zu wrestlen. Truth wiederum kam mit schnellen Kontern zurück und brachte das Publikum mit Comedy und USA-Rufen auf seine Seite. Nach dem Lie Detector und Scissor Kick schien Truth auf dem Weg zum Sieg zu sein, doch Cesaro konnte sich wiederholt befreien. Nachdem der Schweizer seinen Gegner nach einem weiteren Konter in die Ecke schickte, wäre dieser fast mit dem Referee kollidiert.

Antonio nutzte die Ablenkung, um ihm einen Uppercut an den Hinterkopf sowie den Neutralizer folgen zu lassen. Sieger und weiterhin United-States-Champion: Antonio Cesaro. Anschließend hatte der Champ noch ein paar weniger nette Worte auf Englisch und Deutsch für die Fans. R-Truth postete derweil auf seinem Twitter-Profil ein Foto von seinem sichtlich lädierten Knie, er hatte sich offensichtlich eine gehörige Fleischwunde zugezogen.

Intercontinental-Champion Kofi Kingston vs. Wade Barrett

Barrett war hier der klare Liebling der Fans, die ihn immer wieder mit lautstarken "Let's go Barrett"-Chants unterstützten. Kofi hielt mit seinem High Flying dagegen und verpasste dem Briten früh im Match einen sehenswerten Suicide Dive. Anschließend übernahm Barrett aber das Kommando und hielt den Ghanaer mit Brawling und Mattenwrestling am Boden. Kofi meldete sich mit seiner Comeback-Serie sowie dem Boom Drop zurück und setzte zum Trouble in Paradise an, doch Barrett wich aus.

Wade kam wenig später mit einem absolut sehenswerten Full Nelson Slam einmal mehr zurück, das anschließende Cover reichte aber nicht, ebenso wenig wie ein Rollup bis Zweieinhalb wenig später. Nach einem weiteren Near-Fall setzte der sichtlich frustrierte Herausforderer zum Bull Hammer an. Beim Pullback konnte Kofi sich lösen und verpasste Barrett stattdessen aus dem Schwung heraus das Trouble in Paradise. Eine großartige Szene, nach der das Match entschieden war. Sieger und weiterhin Intercontinental-Champion: Kofi Kingston.

Ryback & Team Hell No vs. The Shield (Tabbles, Ladders & Chairs Match)

Vor dem Match, das die Meisten wohl als Main Event erwartet hatten, hielt der verletzte WWE-Champ CM Punk eine Promo in seiner Logo. The Shield betraten die Halle zu ihrem WWE-Debüt durch das Publikum - erwartungsgemäß zur Begeisterung der Fans. Bevor sie es überhaupt in den Ring schafften, entwickelte sich außerhalb ein deftiger Brawl. Die ersten Beiden im Ring waren Ryback und Ambrose, die sich zu abwechselnden "Feed me more"- und "Goldberg"-Chants prügelten.

Nachdem das Newcomer-Trio Ryback und Kane kurzzeitig ausgeschaltet hatte, schnappten sie sich eine Leiter und hämmerten Bryan damit zu Boden. Der Big Hungry meldete sich zurück und verprügelte Ambrose und Rollins parallel mit der Leiter, bis Reigns seinen Verbündeten mit einem Stuhl zu Hilfe kam. Wenig später klemmte Kane Rollins in der Leiter an und prügelte mit einem Stuhl oben drauf, doch dieses Mal machte Ambrose mit einem weiteren Stuhl den Save. Immer wieder arbeitete The Shield gut zusammen, während Ryback immer dann zurück in den Ring kam, wenn Team Hell No ausgeschaltet wurden.

Nach einem Snap Suplex gegen Ambrose und Rollins auf eine Leiter setzte der Brocken zum Shell Shocked an, doch wieder machte Reigns den Save. Mit einer Triple-Team-Powerbomb durch das spanische Kommentatorenpult schalteten sie Ryback einmal mehr aus und nahmen sich anschließend die hinzueilenden Tag-Team-Champions vor. Während Reigns Kane draußen hielt, bauten Ambrose und Rollins einen Tisch auf dem zweiten Ringseil auf und hämmerten Bryan aus vollem Lauf rein, bevor sie ihn drauf packten. Ein Double-Team-Superplex vom Tisch folgte, doch Kane konnte das Pin aufbrechen.

Die Big Red Machine sollte das gleiche Schicksal blühen wie zuvor seinem Partner, doch er schubste Rollins vom Tisch aus dem Ring und streckte dann einen großartig sellenden Ambrose per Launching Clotheline vom Tisch sowie mit einem Chokeslam from Hell auf einen Stuhl aus. Das Cover verhinderte Reigns, der anschließend draußen Kane per Spear durch die Barrikade rammte. Wahnsinn, einfach nur Wahnsinn! Während Rollins und Reigns sich selbst feierten, war Bryan plötzlich wieder zurück und nahm im Ring zunächst Ambrose, anschließend auch die hinzueilenden Kollegen in den Yes-Lock.

Gegen die Übermacht des Shield hatte er dann aber keine Chance mehr, mit einem Running Stomp in den Stuhl schien Rollins das Match zu beenden... bis Ryback plötzlich zurück im Ring war und sogar ein Spear auspackte, das Cole nur kurz als "Tackle" abtat - JBL dazu: "That move actually has a name!" Shell Shocked auf einen Stuhl gegen Ambrose, doch wieder retteten ihn seine Kollegen. Die Action verlagerte sich anschließend auf die Rampe, wo The Shield sämtliche dort aufgebauten Waffen nutzten, um Ryback erneut auszuschalten.

Sie rollten ihn auf einen Tisch, woraufhin Rollins die große Leiter bestieg... doch Ryback kam wieder auf die Beine und kletterte hinterher, um ihn von oben durch einen Tisch zu schleudern. Im Ring half derweil Ambrose Reigns dabei, Bryan per Powerbomb vom zweiten Seil durch einen weiteren Tisch zu hämmern. Ryback schaffte es anschließend nicht mehr zeitig zurück in den Ring, ein überragendes Match ging zu Ende. Sieger: The Shield.

Seite 2: Big Show vs. Sheamus / Dolph Ziggler vs. John Cena

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