Michaels: Schlägerei wegen Baywatch-Nixe

Von Walandi Tsantiridis
Shawn Michaels machte auch außerhalb des WWE-Rings seinem Namen Heartbreak Kid alle Ehre
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Nicht nur vor, sondern auch hinter dem Vorhang der WWE spielen sich immer wieder Skandale und Mythen ab. Wurde Shawn Michaels tatsächlich von Pamela Andersons Ehemann verprügelt? Welcher ehemalige WCW-Star war überzeugter FKKler? Und wer hat sich eigentlich gegen den Undertaker in die Hose gepinkelt?

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10. Was wäre die Welt ohne den Iron Sheik? Damit meinen wir nicht seine durchaus humoristischen Aussetzer, die in der Online-Welt als "YouTube"-Classics bekannt sind. 1984 zeigte sich der Besitzer der American Wrestling Alliance (AWA) Verne Gagne tief gekränkt, dass sein Aushängeschild Hulk Hogan zur WWE wechselte. Kurz vor dem großen Durchbruch der Hulkamania stand für den Hulkster der Gewinn des WWE-Champion-Titels gegen den Iron Sheik an. Gagne bot daher dem Sheik 100.000 US-Dollar dafür an, Hogan in dem Match das Bein zu brechen. Als ehemaliger Ringer, Assistenztrainer des US-Olympiateams und Bodyguard des iranischen Präsidenten wäre der durchaus dazu in der Lage gewesen. Aus Loyalität zu Vince McMahons Vater entschied der Sheik sich jedoch gegen das Geld und Hulkamania started to run wild, brother!

9. FKK-Satanist: Der ehemalige WCW-Wrestler Kevin Sullivan - besser bekannt als der Taskmaster - porträtierte vor der Kamera den satanistischen Anführer des Dungeon of Doom, der Three Faces of Fear oder ein Mitglied des Varsity Clubs. Hinter der Kamera war er jahrelang als Booker in der WCW tätig. Privat soll er sich aber einer ganz anderen Gruppierung angeschlossen haben: einer FKK-Kolonie. Ob das seine ausgefallenen Storyline-Ideen erklärt, bleibt dahingestellt. Auch, ob er in Kollegenkreisen einige Anhänger für seine Nudistentruppe gefunden hat.

8. HBK und der berühmte Vorfall in Syracuse: Shawn Michaels, der British Bulldog, Diesel (Kevin Nash) und der 1-2-3 Kid hielten sich in einer Bar in Syracuse, New York auf. Dabei flirtete Shawn Michaels mit einer Frau. So weit, so gut. Das Problem: Ihr Freund - ein junger Soldat - war auch anwesend und lauerte mit seinen Militärkameraden dem WWE-Superstar auf. Sie verprügelten diesen, bis der Bulldog, Nash und der Kid die Gruppe verjagen konnten. Die Folge wurde vor den Kameras gezeigt: Ein sichtlich mitgenommener Heartbreak Kid gab den Intercontinental-Champion-Titel verletzungsbedingt an Dean Douglas bei In Your House 4 ab.

7. Mit einer stinkenden Socke zum Ruhm: Das Hell in a Cell-Match beim King of the Ring 1998 zwischen Mankind und dem Undertaker gilt als eines der legendärsten und spektakulärsten Matches in der WWE-Geschichte. Wer dies nicht gesehen hat, dem muss der Stand der Allgemeinbildung abgesprochen werden. Mankind machte sich mit seinen zwei Stürzen vom Dach des Käfigs zur Hardcore-Legende. Jedoch ist es ein Mythos, dass seine Karriere durch dieses Match seinen Aufstieg an die Spitze vollendete. Mick Foley schreibt in seiner Autobiografie "Have a nice day", dass er hiernach eher frustriert über das Anspruchsdenken der Fans gewesen sei, die diese waghalsigen Manöver nicht zu würdigen wussten. In den Shows sei er vom WWE-Champion-Titel weit entfernt gewesen, trotz Fehden mit Kane, dem Undertaker und Stone Cold Steve Austin. Seinen Aufstieg leitete erst seine Wandlung zu einem Comedy-Charakter ein. Den größten Anteil nahm dabei eine stickende Socke ein, die er sich aus der Hose zog - Mr. Socko!

6. "Ich hasse Vince McMahon!": Wer erinnert sich noch an den groß aufgebauten Erzfeind des Big Bossman im Jahr 1992, Nailz? Als The Convict debütiert, hatte Vince McMahon anfangs noch große Pläne für Kevin Wacholz. Jedoch kam es, wie eigentlich immer im Geschäftsleben, zum Zwist um das liebe Geld. Bret Hart beschreibt in seiner Autobiografie, wie Nailz seinen Boss in dessen Büro anschrie. Augenblicke später hörte der Hitman ein lautes Gerumpel, und Nailz würgte McMahon. Während des großen Gerichtsprozesses gegen Vince McMahon sagte Nailz äußerst angefressen gegen seinen Ex-Boss aus. Seiner Glaubwürdigkeit half sein "Ich hasse Vince McMahon!" im Zeugenstand nicht unbedingt. Im Übrigen verlangte Nailz mehr Geld für sein Match beim SummerSlam 1992 gegen Virgil. Vielleicht sollten die Fans am Bildschirm und im Wembley-Stadion Schadensersatz für dessen Leistung verlangen.

5. Stop, oder Hogan schlägt dich K.o.: Eine Warnung an alle angehenden TV-Moderatoren: Legt Euch nicht mit Hulk Hogan in einer Live-Show an, oder Ihr endet wie Richard Belzer. Sonderlich beeindruckt schien der nicht von den ringerischen Fähigkeiten des Hulksters zu sein und neckte ihn, wo es nur ging. Dabei ließ Belzer sich großspurig von Hogan in einen Front Face Lock nehmen. Den hatten die Provokationen zur Weißglut getrieben und er würgte Belzer in dem unscheinbaren Griff. Wie vom Blitz getroffen, fiel der Moderator auf den Studioboden. "Ich hatte mir den Kopf aufgeschlagen und wurde mit neun Stichen genäht - und dies geschah während einer Live-Show", erklärte er später. Unnötig zu erwähnen, dass eine Klage folgte, die jedoch außergerichtlich beigelegt wurde. Die kolportierte Summe: 1,5 Millionen US-Dollar Schadensersatz für Belzer. Im Endeffekt lief es so ab, wie es der zweite Gast der Show, Mr. T, während des Vorfalls beschrieb: "Es geht ihm gut, er macht nur ein Nickerchen." Trotzdem haben die beiden Beteiligten seitdem nicht mehr miteinander gesprochen. Was lernen wir hieraus? Don't try this at home!

4. Playboy-Bunny sorgt für Aufruhr: Pamela Anderson war bei WrestleMania 11 eine der vielen Stargäste. Ein nicht geladener Gast sorgte jedoch für Aufsehen im Backstage-Bereich: Pams eifersüchtiger Ehemann Tommy Lee. Die Baywatch-Nixe war als Begleitung für Shawn Michaels bei dessen Match gegen Diesel angekündigt. Grund genug für Lee, eine Schlägerei mit dem Heartbreak Kid anzuzetteln. Problem war nur, dass an diesem Abend Pamela Anderson mit Michaels' Gegner Diesel zum Ring kam. Dass Tommy Lee bekannt für solche Aussetzer ist, bewies er auch 2007 bei einer Schlägerei mit Pams Kurzzeit-Ehemann Kid Rock bei den "MTV" Video Music Awards.

3. Mein ewig Freund, oder doch Feind?: Hulk Hogans blaues Auge bei WrestleMania IX sorgt bis heute für reichlich Gesprächsstoff. Offizielle Meldungen sagen aus, dass sich der Hulkster das Veilchen am linken Auge bei einem Skiunfall geholt hatte. Nichtsdestotrotz halten sich hartnäckige Gerüchte, dass der Macho Man Randy Savage für das blaue Auge des Hulksters verantwortlich sei. Er soll demnach Hogan für seine Scheidung mit Miss Elizabeth verantwortlich gemacht haben. Und am Ende sollen doch immer die Frauen schuld sein.

2. Mein Name ist Warrior - Dekan Warrior! Der Jubel am Ende von WrestleMania VIII war groß: Der Ultimate Warrior feierte seine Rückkehr zur WWE. Schnell wurde jedoch spekuliert, ob es sich tatsächlich um den wahren Warrior handelte. Offensichtlich hatte er an Muskelmasse verloren und seine Haare waren kürzer. Dazu trat er in einem Körperanzug mit aufgemalten Muskeln an. Selbst über den großen Teich schwappten Gerüchte rüber, dass der Ultimate Warrior gestorben sei und durch jemand anderen ersetzt wurde. Die Wahrheit: Jim Hellwig, der sich hinter dem Ultimate Warrior verbarg, war tatsächlich zurückgekehrt, erfreut sich auch heute des Lebens und änderte sogar seinen Namen offiziell in Warrior um. Allerdings hat er eine neue Berufung gefunden: Er hält Vorträge an US-Colleges. In diesem Sinne: Wohl auf, Dekan Warrior!

1. Nach dem Tombstone die Hosen voll: WrestleMania 13 ist bekannt für das legendäre Aufeinandertreffen von Bret Hart und Stone Cold Steve Austin. Von dem Rest der Card bleibt noch der Main Event um die WWE-Championship in Erinnerung - jedoch nicht unbedingt wegen des zweiten Titelgewinns des Undertakers. Der Legende nach soll sich sein Gegner Psycho Sid während des Matches im wahrsten Sinne des Wortes in die Hose gemacht haben. Angepinkelt, uriniert, entwässert - wie man es auch nennen mag. Nach dem Match soll zumindest der Dead Man über einen schlimmen Geruch im Ring geklagt haben. Wir wussten schon immer, dass der Undertaker Angst und Schrecken verbreitet - aber dies ist doch eher absurd.

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