Petra Kvitova nach Madrid-Sieg: "Es ist wie ein Traum"

Petra Kvitova
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Petra Kvitova siegt und siegt und siegt - und das nach ihrer karrierebedrohenden Verletzung, und noch auf dem nicht allzu geliebten Sand. Hat sie sogar eine Chance bei den French Open in Paris?

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Vierter Titel der Saison, als erste Spielerin die Damenkonkurrenz in Madrid dreimal gewonnen, aktuell steht sie - dank des Heimsiegs in Prag in der Vorwoche - bei elf Matchgewinnen in Folge. Und das auf Sand! Die zweifache Wimbledonsiegerin Petra Kvitova als Favoritin bei den French Open? Warum nicht, auch wenn die Tschechin nach ihrem Sieg in Spanien auf diese Frage erst mal die Augen verdrehte. "Das ist verrückt", sagte sie im Gespräch mit der WTA.

Kvitova war für viele immer schon diejenige, die nicht zu schlagen ist, wenn sie ihr bestes Tennis spielt. Problem: "K-Viddy", wie Brad Gilbert sie nennt, fehlte es an Konstanz. Und nach der Messerattacke vor anderthalb Jahren, bei der ihre linke Schlaghand arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, war ohnehin unklar, ob sie noch mal an ihre einstige Klasse würde anknüpfen können. Sie fühle nach wie vor an einigen Bereichen nichts, erklärte die 28-Jährige erst vor ein paar Wochen. "Ich konnte mir damals überhaupt nicht vorstellen, wieder Tennis zu spielen. Nun habe ich fünf Titel seit meiner Rückkehr gewonnen", sagte Kvitova am Samstagabend. "Es ist wie ein Traum, ich glaube das noch gar nicht."

Petra Kvitova und die French Open - geht da was in 2018?

Nach dem körperlich brutalen Finale gegen Kiki Bertens (Kvitova: "Solche Matches auf Sand zehren dich aus") sagte Kvitova ihren Start in Rom ab - Kräfte sammeln für Paris ist das Stichwort. Ausgerechnet für den Ort, an dem sie im Vorjahr zurück auf die Tennisbühne kehrte und direkt ein Match gewann. Geht da in diesem Jahr mehr für die Spezialistin für schnelle Beläge? Ein Halbfinale (2012) und drei Achtelfinals (2008, 2011, 2015) stehen auf ihrer Bestenliste, aber wenn das Wetter mitspielt, es trocken, heiß und damit schnell ist - wieso nicht? Zumal Kvitova, wie sie sagt, körperlich so gut drauf ist wie nie zuvor. Die French Open sind, was die Verhältnisse angeht, jährlich, manchmal täglich eine Wundertüte.

Ein bisschen wie Petra Kvitova selbst.

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