Dokic: Die bewegte Lebensgeschichte

Jelena Dokic
© getty

Das ehemalige Wunderkind Jelena Dokic wird ihre Biografie "Unbreakable" am 1. November veröffentlichen. Die Australierin schaut bereits im Alter von 34 Jahren auf eine bewegte Lebensgeschichte zurück.

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Die ehemalige Weltranglisten-Vierte Jelena Dokic geht unter die Autoren. Die Australierin veröffentlicht am 1. November ihre Autobiografie "Unbreakable". "In den letzten Jahren habe ich mich auf eine der härtesten und erfüllendsten Erfahrungen eingelassen - das Schreiben meiner bisherigen Lebensgeschichte. Ich habe meine Geschichte nie komplett erzählt bis jetzt. Keiner Seele. Ich kann es nicht abwarten, meine bisherige Reise mit euch allen zu teilen. Dies ist nicht nur eine Tennisgeschichte, sondern eine Geschichte meines Überlebens", schrieb Dokic auf ihrer Instagram-Seite.

Dokic, die im Alter von 17 Jahren in Wimbledon das Halbfinale erreichte hatte, machte nicht nur wegen ihrer großen Erfolge im Teenager-Alter Schlagzeilen, sondern auch durch ihre skurrile Beziehung zu ihrem Vater Damir. Von Misshandlung, Gefängnis, Nationenwechsel bis hin zu einer Versöhnung ist alles dabei. Vater Damir machte seiner Tochter das Leben zur Hölle. Der ehemalige Boxer und selbsternannte serbische Kriegsveteran ließ keine Möglichkeit aus, seine Tochter in ein schlechtes Licht zu rücken. Er prügelte sich mit Journalisten, legte sich mit Schiedsrichtern an, stürzte betrunken auf den Platz und beschimpfte Jelena bei deren Spielen.

Versöhnung nach Gefängnisstrafe

Mit zunehmender Zeit wurden Dokic die Eskapaden ihres Vaters zu viel. 2003 trennte sie sich von ihrem Vater. Laut Medienberichten soll sie ihrem Vater für ein Trennungsabkommen eine Million US-Dollar gezahlt haben, damit sie in Ruhe gelassen wird. In einem Interview mit einem australischen Magazin klagte sie ihr Leid und beschuldigte ihren Vater, dass er sie misshandelt habe. Aufgewühlt durch das Interview seiner Tochter drohte Damir Dokic, die australische Botschafterin in Belgrad mit einer Handgranate in die Luft zu sprengen. Der Terrorvater wurde festgenommen. Bei der Durchsuchung in seinem Haus fand die Polizei zwei Bomben, sieben Jagdgewehre, eine Pistole sowie Munition. Damir Dokic wurde 2009 zu einer Gefängnisstrafe von 15 Monaten verurteilt, die später auf ein Jahr reduziert wurde.

Im September 2011 verblüffte Dokic mit der Meldung, dass sie sich mit ihrem Vater versöhnt hat. "Mein Vater war sehr empfänglich und ich glaube, dass er sich enorm geändert hat. Er versteht, dass ich meine eigene Person bin, die eigene Entscheidungen trifft", schrieb Dokic damals auf ihrer Webseite.