Henin: "Es fehlt an Rivalitäten auf der Tour"

Justine Henin wünscht sich wieder mehr spannende Rivalitäten in der Weltspitze
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Die ehemalige Weltranglisten-Erste Justine Henin ist überzeugt, dass momentan in der Breite besseres Tennis gespielt wird als zu ihrer Zeit. Was die Belgierin allerdings vermisst, sind große Duelle auf höchstem Niveau.

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Wer erinnert sich nicht gerne an die elektrisierenden Matches zwischen Justine Henin und Serena Williams? Das Duell: elegante einhändige Rückhand gegen brachiales Powertennis zog die Fans weltweit in seinen Bann. Die zierliche Wallonin liegt zwar mit 6:8 im Head-to-head zurück, konnte Williams aber 2007 gleich dreimal in Folge besiegen. Immer auf der großen Bühne, immer im Viertelfinale - bei den French Open, in Wimbledon und bei den US Open behielt jeweils Henin die Oberhand.

Hochklassige Duelle en masse lieferte sich die mittlerweile 34-Jährige auch mit Landsfrau Kim Clijsters oder der Russin Maria Sharapova. Tenniskrimis, die es heute in der Form nur noch selten gibt. "Die Überraschungen haben zugenommen, es fehlt derzeit an großen Rivalitäten", klagt Henin in einem Interview mit der Roland-Garros-Webseite. Nicht die fehlende spielerische Klasse sei das Problem, vielmehr mangele es den Top Ten an der nötigen Konstanz.

Höheres Level - in der Breite

Die generelle Entwicklung des Damentennis bewertet Henin durchaus positiv: "Das Niveau hat sich insgesamt verbessert. Du kannst sehr solide Matches gegen Leute mit Weltranglistenplatz 50 oder 60 spielen. Das Durchschnittslevel ist also höher als früher." An ihrem Sport sei sie immer noch interessiert, verfolgt die Tour jedoch nicht mehr so intensiv wie in der Vergangenheit. "Die Welt hat so viel zu bieten", schwärmt die zweifache Mutter, die erst vor einer Woche Söhnchen Victor das Leben schenkte.

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