Die gute Stube des deutschen Damentennis

Angelique Kerber verbindet mit Stuttgart hauptsächlich großartige Erinnerungen
© getty

Die Ergebnisse der letzten Tage geben Anlass zur Hoffnung - sowohl für das größte deutsche Damen-Turnier wie auch die Aufgabe davor im Fed Cup. Schließlich werden beide Ereignisse an einem speziellen Ort ausgetragen: der Porsche Arena in Stuttgart.

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Auch wenn das Happy-End für Angelique Kerber in Monterrey ausgeblieben ist, der erste Turniersieg der Saison, macht der Gesamt-Auftritt der Weltranglistenersten in der vergangenen Turnierwoche doch wieder Mut. Für ihre eigene Arbeit auf der Tennistour, für die kommende Mission Titelverteidigung beim Stuttgarter Porsche Tennis Grand Prix. Und für das, was sich vor Deutschlands wichtigstem Frauenturnier in der Porsche Arena abspielt - der Kampf des Fed-Cup-Teams um den Verbleib in der Weltgruppe, in der Relegationspartie gegen die Ukraine. Kerber wird hier als wichtigste Punkte-Lieferantin gebraucht, eine Tatsache, die gerade durch den mißratenen Auftritt der Deutschen in der Auftaktrunde auf Hawaii noch einmal in aller Deutlichkeit illustriert wurde.

Genau so wenig in Frage zu stellen ist die Schwere der Aufgabe gegen ein ukrainisches Team, das in Spitzenspielerin Elina Svitolina eine der Aufsteigerinnen der Saison mit ins Schwabenland bringt. Deshalb ist auch eine weitere Erkenntnis der letzten Turnierwoche wichtig: Laura Siegemund, die deutsche Nummer zwei, kommt rechtzeitig zum Länderspiel und auch zum Auftritt beim Porsche Tennis Grand Prix wieder auf Touren. Die Halbfinalteilnahme in Charleston müsste der harten Wettkämpferin Rückenwind verleihen. Mit der Unterstützung der heimischen Fans ist Siegemund einiges in Stuttgart zuzutrauen, selbst ein umkämpftes, erfolgreiches Match gegen Svitolina.

Alles möglich, wenig sicher

Mindestens aber könnte Siegemund die 22-jährige Youngsterin so sehr fordern, dass Svitolina entscheidende Kräfte lässt. Allerdings sind die Unwägbarkeiten auch umgekehrt groß: In dieser Partie erscheint wenig sicher, eher alles möglich, auch ein Stolpern Kerbers gegen Svitolina. Anders als ihre männlichen Kollegen sollten Kerber und Siegemund, die beiden letztjährigen Finalistinnen des Porsche Tennis Grand Prix, aber endlich wieder mit aller Entschlossenheit und Leidenschaft den Heimvorteil nutzen, die Anfeuerung in der guten Stube des deutschen Frauentennis. Und das gilt natürlich auch für die weiteren Spielerinnen des Teams, also beispielsweise auch für Julia Görges, deren Aufstellung für Barbara Rittner einige Optionen bietet.

Mit einem Sieg und dem weiteren Start in der Champions League des Frauentennis wäre auch ein Steilpass für das anschließende Turnier geliefert. Für die Geburtstagsfeier zu 40 Jahren Porsche Tennis in Filderstadt und Stuttgart.

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