Sharapova "sündigt" vor dem Comeback

SID
Maria Sharapova wird bald ihr Comeback auf dem Tennis-Platz geben
© getty

In wenigen Wochen startet Maria Sharapowa beim WTA-Turnier in Stuttgart ihr Comeback nach der Dopingsperre. Auf dem Weg dorthin machte sie als Business-Frau auf der Süßwarenmesse in Köln Station.

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Nur einmal naschte die gertenschlanke Maria Sharapova selbst. Inmitten des 20-minütigen Foto-Shootings für ihre Süßigkeitenmarke Sugarpova griff sie auf einen weißen Plastikteller, schnappte sich eine ihrer schokoladigen Kleinigkeiten und schob sie sich hastig in den Mund. Mehr Disziplinlosigkeit leistete sich die 29-Jährige nicht. Der Rest ihres Auftritts bei der Kölner Süßwarenmesse war die perfekte Selbstvermarktung.

Auf ihren zehn Zentimeter hohen Schuhen, der Absatz dünner als ein Pfennig, war die 1,88-m-große Spielerin fast zwei Meter geballte Professionalität. Die Pumps trug sie modisch mit Socken, die rot-weiß gestreifte Seidenbluse in die schwarze Kummerbund-Hose gestopft. An ihrem knapp 15 Quadratmeter großen Messestand war Sharapowa eine Erscheinung, und sie freute sich über die zahlreichen Schaulustigen. "Bisschen mehr Menschen als letztes Jahr", rief sie einem ihrer Mitarbeiter lachend zu.

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Über Tennis wollte die wegen Dopings gesperrte "La Shara" 85 Tage vor ihrer Rückkehr auf die Tour nicht sprechen. Im März 2016 hatte sie in einem Hotel in Los Angeles vor der Presse kleinlaut ihren "riesigen Fehler" gestanden, die seit Jahresbeginn 2016 verbotene Substanz Meldonium eingenommen zu haben.

Nach dem verlorenen Viertelfinale gegen die Weltranglistenerste Serena Williams war Sharapova bei den Australian Open positiv getestet und daraufhin zunächst für zwei Jahre gesperrt worden. Nach ihrer Klage vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS wurde ihre Strafe auf 15 Monate reduziert. Am ersten Tag, an dem sie wieder spielberechtigt ist, dem 26. April, wird sie beim WTA-Turnier in Stuttgart ihr Comeback geben.

Der Geschmack des Sieges

Bis dahin nutzt Sharapova ihre Zwangspause und gibt die "Business Woman". Neben Show-Wettkämpfen im Cesars Palace in Las Vegas und in Madrid gegen French-Open-Siegerin Garbine Muguruza, promotet sie unermüdlich Schokolade und Weingummis. In Köln wirkte sie gelöst, lud schüchterne Fans zu Fotos ein und lächelte geduldig in deren Kameras. Obwohl sie gerade reichlich Ungesundes bewarb, wirkte die ehemalige Weltranglistenerste drahtig, sehnig und fit wie eh und je.

"The taste of victory" (Der Geschmack des Sieges) prangt auf den Verpackungen kleiner Tennisball-Kaugummis. Den will die einst bestbezahlte Sportlerin der Welt bald wieder schmecken. Viereinhalb Wochen vor den French Open (ab 28. Mai) ist sie wieder spielberechtigt. Dann verzichtet sie bestimmt auch gerne auf ihre kleinen Pralinen.

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