Piqué-Firma Kosmos will sich auch den Fed Cup einverleiben

Von Ulrike Weinrich
Das deutsche Fed-Cup-Team will ins Finale einziehen
© DTB/Paul Zimmer

Nach dem Davis Cup steht auch der Fed Cup vor der großen Reform. Die Investmentfirma Kosmos, geführt von Spaniens Fußballstar Gerard Piqué, plant die Übernahme des wichtigsten Team-Wettbewerbs im Damen-Tennis. Das Unternehmen hatte dem Weltverband ITF für den Davis-Cup-Deal die Zahlung von drei Milliarden US-Dollar in den nächsten 25 Jahren zugesagt.

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Geplant ist offenbar, den Davis Cup und den Fed Cup parallel an einem Ort stattfinden zu lassen. "Die ITF hat uns darum gebeten, dass wir uns den Fed Cup anschauen und darüber Gedanken machen. Wir wollen die beiden Wettbewerbe irgendwann zusammenlegen", sagte Kosmos-Geschäftsführer Javier Alonso nach dpa-Angaben in Madrid.

Das mittelfristige Ziel von Kosmos sei es, "in der selben Woche Davis Cup, Fed Cup und auch den Junior Davis Cup am gleichen Ort auszutragen", fügte Alonso an. Die Rechteübernahme wird wohl nur noch Formsache sein.

Yannick Noah: "Der Wettbewerb ist tot"

Die Reform des Davis Cups hatte für große Kritik gesorgt. Der Sieger des Traditions-Wettbewerbs wird ab 2019 in einer einwöchigen Finalrunde im November ermittelt - am Start: 18 Mannschaften. Etliche Stars wie Alexander Zverev hatten bereits angekündigt, wegen des unvorteilhaften Termins auf eine Teilnahme zu verzichten.

2019 und 2020 wird das XXL-Turnier am Ende des Jahres in Madrid ausgetragen. In der Qualifikationsrunde trifft das deutsche Team am 1./2. Februar in Frankfurt/Main zunächst auf Ungarn.

Am vergangenen Wochenende war in Lille das 106. und letzte Davis-Cup-Endspiel "seiner Art" ausgetragen worden. Kroatien siegte mit 3:1 gegen Gastgeber Frankreich. "Wenn diese Leute es im nächsten Jahr auch noch Davis Cup nennen, ist das nichts als eine Lüge", sagte Yannick Noah, der charismatische französische Kapitän, "lassen Sie sich nichts vormachen: Der Wettbewerb ist tot."

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