Keine Relevanz, zu wenig Intensität

Todd Woodbridge hat genug Erfahrungen mit "Dead Rubbers"
© getty

Bei zwei von vier Partien des Davis-Cup-Viertelfinales war die Entscheidung bereits am Samstag gefallen - mit der "Dead-Rubbers"-Lösung am Sonntag ist niemand so richtig glücklich.

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Was tun mit dem Davis-Cup-Sonntag, wenn die Entscheidung schon nach dem Doppel gefallen ist? Diese Frage durfte man am vergangenen Wochenende gleich zweimal stellen, in Rouen, wo die Franzosen gegen Großbritannien ebenso 3:0 in Führung gegangen waren wie die Serben zuhause gegen Spanien. Dass den Fans sonntags zwei Partien ohne jede Relevanz für das End-Resultat geboten werden, hat zwar Tradition, wird aber wohl auch von der ITF gerade einer Überprüfung unterzogen.

Vorschläge liegen auf dem Tisch, aus Kreisen von ehemaligen Davis-Cup-Spielern kommt etwa die Idee, parallel zum Haupt-Event gleich die besten Jugendlichen der jeweiligen Länder einen Wettkampf austragen zu lassen. Zumal am Samstag traditionell ohnehin nur eine Partie, das Doppel eben, ansteht. Die "Dead Rubbers" stoßen jedenfalls auf wenig Gegenliebe - bei den Spielern noch weniger als bei den Fans.

Schlechtes Licht

Meint auch Doppel-Ikone Todd Woodbridge, der mittlerweile für das australische TV die Davis-Cup-Matches kommentiert. "Ich habe Dead Rubbers gespielt und moderiert und kommentiert: sie sind eine Farce", schrieb Woodbridge auf Tennismash. "Wer braucht ein Match ohne Relevanz für das Endergebnis? Die Spieler sind nicht interessiert und spielen ohne die nötige Intensität. Das lässt unseren Sport in einem schlechten Licht dastehen."

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