"Kohli" kämpft sich durch die Hitze

Philipp Kohlschreiber hat sich in Kitzbühel durchgesetzt
© getty

Das Antreten von Philipp Kohlschreiber in Kitzbühel stand auf der Kippe. In Runde eins zeigte der Sieger von 2015 dann aber sein großes Kämpferherz.

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Von Jens Huiber aus Kitzbühel

"Kohli, bist Du ganz fit?" - Diese Frage stand in den letzten Tagen bei den Generali Open stets im Raum. Und einer der Fans auf dem Center Court des Kitzbüheler Tennis Clubs hat das große Wort gelassen ausgesprochen, direkt vor dem ersten Ballwechsel in der Mittagshitze am Dienstag. Kohlschreiber, der Wahl-Kitzbüheler, der an Ort und Stelle 2015 triumphiert hatte, musste am Samstag in Hamburg gegen Florian Mayer aufgeben, die Zeit zur Regeneration war kurz.

Markus Hipfl, der neue Coach der langjährigen deutschen Nummer eins, kennt jeden Winkel der Anlage, der gebürtige Oberösterreicher wirkt beim KTC seit mehreren Jahren als Trainer. Hipfl hatte ebenso in der Box Kohlschreibers Platz genommen wie Stephan Fehske, der die sportlichen Geschicke bis auf weiteres an den ehemaligen österreichischen Davis-Cup-Crack abgegeben hat.

Kleines Tief

Der erste Eindruck: Kohli war einigermaßen fit, fit genug jedenfalls, um mit Facundo Bagnis rechtschaffen locker mitzuspielen. Und sich nach einem souveränen Break zum 6:5 gleich den ersten Satz zu holen. Den zweiten Akt eröffnete der gebürtige Augsburger gleich wieder mit einem Break, das satte zwölf Minuten und sieben vergebene Chancen in Anspruch nahm.

Die Temperaturen hatten zu diesem Zeitpunkt schon Dimensionen erreicht, die bei den Australian Open die "Extreme Heat Policy" in Gang bringen würden. Kohlschreiber hatte damit ab Mitte des zweiten Satzes deutlich mehr zu kämpfen als sein argentinischer Gegner, gab den Durchgang mit 3:6 ab.

Sein Kämpferherz hatte Kohlschreiber aber mit ins Tiroler Unterland gebracht, er holte sich den entscheidenden Satz mit 6:3. Die letzten Tage, so der Deutsche nach Spielschluss, habe er hauptsächlich auf der Massagebank verbracht, es sei für ihn aber Ehrensache gewesen, alles für einen guten Auftritt in seiner Wahlheimat zu tun.

Im Achtelfinale wartet nun Jiri Vesely, der sich gegen Yannick Hanfmann mit 6:4, 6:4 durchsetzen konnte.

Hier das Tableau für Kitzbühel

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