Besser in der Crunch Time

Maximilian Marterer kann sich auf seinen Aufschlag verlassem
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Nächste Chance für Maximilian Marterer auf seinen ersten Sieg auf ATP-Tour-Level: Der Deutsche besiegte Michael Linzer im letzten Qualifikations-Match für die Generali Open in Kitzbühel.

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Von Jens Huiber aus Kitzbühel

Bedrohlich hatte es ausgesehen am Sonntagmorgen im Tiroler Unterland, die sommerliche Regenfront zog dann aber doch rechtzeitig vor Spielbeginn durch Kitzbühel, den Plätzen für die Generali Open hat die Nässe nicht geschadet.

Die Finalrunde der Qualifikation war also ausgerufen, das Match des Tages mit Michael Linzer und Maximilian Marterer besetzt. Dass sich am Ende der leicht favorisierte Deutsche mit 6:2 und 6:4 durchsetzte, lag vor allem an der Kaltschnäuzigkeit des gebürtigen Nürnbergers: Immer, wenn es brenzlig wurde, konnte sich Marterer auf seinen Aufschlag verlassen, vor allem im achten Spiel des zweiten Satzes fand Linzer mehrere Breakchancen vor - bei denen er mit einer Ausnahme dennoch keine reelle Chance hatte.

Dass der Österreicher umgehend sein Aufschlagspiel zum 4:5 abgab, passte ins Bild. Marterer musste zwar noch eine weitere Breakchance abwehren, sicherte sich aber nach knapp 90 Minuten seinen Platz im Hauptfeld. Und damit die Chance auf seinen ersten Sieg auf der ATP-Tour.

Finesse gegen die Jugend

Im ersten Match des Tages auf dem Center Court hatte Miljan Zekic das nächste Kapitel im Buch "Wie spiele ich gegen einen groß gewachsenen Teenager erfolgreich" angefügt. Wobei sich der Serbe über Plagiatsvorwürfe nicht beschweren dürfte: Das Stilmittel des Stoppballs hat an Ort und Stelle vor ein paar Jahren auch schon Alexander Zverev zur Verzweiflung gebracht, Urheber damals der Argentinier Diego Schwartzman. Zverev hat sich gar prächtig auf der ATP-Tour etabliert, bei Stefanos Tsitsipas fällt die Prognose ebenfalls positiv aus.

Im Hauptfeld steht nach einem 7:6 (4) und 7:6 (3) nun allerdings Zekic, der zum Auftakt der Qualifikations-Runde schon den topgesetzten Italiener Alessandro Giannessi in drei Sätzen besiegt hatte.

Offenes Feld

Das Vorspiel ist also vorbei, ab Montag wird um die Nachfolge von Paolo Lorenzi gespielt. Übrigens mit Paolo Lorenzi selbst, dessen Chancen auf eine Titelverteidigung gar nich schlecht stehen: Der Italiener ist an Nummer drei gesetzt, die vor ihm gereihten Pablo Cuevas und Fabio Fognini kommen nicht unter den allerbesten Voraussetzungen nach Kitzbühel. Der Italiener hat zwar am Sonntag in Gstaad den Turniersieg geholt, in der Schweiz aber sicherlich auch Kraft gelassen. Und Cuevas wirkte zuletzt in Hamburg noch nicht wieder auf der Höhe seiner Schaffenskraft.

Die Zuschauer in Kitzbühel nehmen es, wie es kommt. Und das in Scharen: Auch am zweiten Tag der Qualifikation war die Anlage des Kitzbüheler Tennis Clubs außerordentlich gut besucht.

Hier das Einzel-Tableau in Kitzbühel

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