Französischer Sieg, Teil eins

Lucas Pouille peilt in Wien seinen dritten Saisontitel an
© GEPA

Lucas Pouille hat als erster Spieler das Finale des ATP-World-Tour-500-Turniers in Wien erreicht: Der Franzose besiegte Kyle Edmund in drei Sätzen und wartet nun auf den Gewinner der Partie ziwschen Jo-Wilfried Tsonga und Philipp Kohlschreiber.

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Von Jens Huiber aus der Wiener Stadthalle

Lucas Pouille ist aus der blauen Ecke gekommen an diesem Halbfinal-Samstag in Wien, passend zum Outfit, das der Franzose in dieser Woche in Wien präsentiert. Pouille hat in diesem Jahr noch Großes vor, so ihn der Ruf von Yannick Noah erreicht: das Endspiel im Davis Cup gegen Belgien. Zuvor allerdings hat Lucas Pouille noch eine Finalverpflichtung in Wien. Der Franzose besiegte im ersten Halbfinale des ATP-World-Tour-500-Turniers Kyle Edmund mit 6:7 (7), 6:4 und 6:3.

Der 25-Jährige Stuttgart-Sieger war durchaus im Halbfinale zu erwarten gewesen, auch wenn die heimischen Fans natürlich auf Dominic Thiem gehofft hatten. Pouille ist ein Alleskönner, der auch und vor allem durch seine Athletik besticht. Edmund andererseits ist grundsätzlicher leichter auszurechnen, die Vorhand ist es, mit der der Brite seine Punkte zu gestalten gedenkt. Edmund hatte in Runde eins David Ferrer besiegt, einen ausgewiesenen Wien-Experten, im Anschluss mit viel Mühe Dennis Novak, im Viertelfinale dann mit deutlich weniger Anstrengung Jan-Lennard Struff.

Zwei Breaks

Edmund organisierte sich im fünften Spiel als erster Breakchancen, gleich drei. Pouille wehrte mit guter Defensivarbeit ab. Dasselbe Procedere bei 4:4, wieder ließ Edmund drei Möglichkeiten bei Service des Franzosen aus. Im Tiebreak zeigte sich dann beinahe, dass alle Errungenschaften während der ersten zwölf Spiele nichts wert sind: Pouille ging schnell mit 4:0 in Führung, Edmund glich mit einem Rückhand-Passierschlag aus. Pouille vergab seinen ersten Satzball mit einer Vorhand, die vom Netzband ins Out segelte, Edmund machte es bei 8:7 besser, profitierte von einem einfachen Fehler Pouilles. 7:6 nach 58 Minuten für den Außenseiter.

Pouille und Edmund waren sich 2017 schon zweimal gegenüber gestanden, Bilanz ausgeglichen. Zuletzt hatte sich Lucas Pouille durchgesetzt, im Viertelfinale des Davis Cup. Das nächste Duell steht darüber hinaus schon fest, die beiden Wien-Halbfinalisten wurden in Paris beim letzten ATP-Masters-1000-Turnier in Runde eins gegeneinander ausgelost.

Satz zwei begann mit einem Novum, dem ersten Break im gesamten Match. Lucas Pouille war so frei. den Rest von Durchgang zwei darf man unter "keine besonderen Vorkommnisse" zusammenfassen, 6:4 nach insgesamt 1:42, Satzausgleich. In der Entscheidung schlug Pouille wieder als erster zu, holte sich Edmunds Aufschlag zum 3:2. Und stellte mit mit seinem zweiten Break nach 2:17 Stunden die Weichen endgültig auf Finaleinzug.

Im Finale geht es nun entweder gegen Jo-Wilfried Tsonga, der in der Stadthalle 2011 gewann, oder gegen Philipp Kohlschreiber.

Hier das Einzel-Tableau in Wien

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