Roger Federer immer noch nicht fit: "Ich spüre die Hand seit langer Zeit"

Von Maximilian Kisanyik
Roger Federer laboriert an einer Handverletzung
© getty

Roger Federer musste im Jahr 2018 einige heftige Niederlagen hinnehmen und scheiterte zum Saisonabschluss bei den Nitto ATP-Finals im Halbfinale. Der Schweizer sucht keine Ausreden, hat aber vielleicht eine Erklärung.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Zum ersten Mal habe er es im vergangenen Juni gespürt, erklärte Roger Federer nun in einem Interview mit dem Tages-Anzeiger. Über eine Verletzung der rechten Schlaghand sprach der Schweizer zum ersten Mal nach dem Ausscheiden im Viertelfinale in Wimbledon. Diese scheint noch immer nicht auskuriert zu sein.

"Es soll nicht nach einer Ausrede klingen, aber das Problem mit der Hand hat meinen Rhythmus den ganzen Sommer über beeinflusst", erklärt Federer, der in den Sommermonaten im Jahr 2ß18 einige deftige Niederlagen hinnehmen musste. Im Endspiel in Halle, das angesprochene Halbfinale in Wimbledon, im Cincinnati-Finale und beim frühen Scheitern bei den US Open wirkte der "Maestro" weit weg von seinen eigentlichen Fähigkeiten.

Nach dem Turnier in London hofft Federer, dass er die anhaltenden Probleme mit der rechten Hand, die ihm vor allem bei der Vorhand einschränken, im Urlaub loswerden kann: "Vielleicht hat es mich in den entscheidenden Momenten in Wimbledon beeinflusst. Ich spüre die Hand seit langer Zeit, sogar hier in London (ATP-Finals, Anm.d.Red.). Ich hoffe, dass es nach dem Urlaub komplett verschwunden ist."

Federer glücklich über die Saison

Die Hauptsache für Federer sei jedoch gewesen, dass er das Jahr zu Ende hat spielen können, so der 37-Jährige weiter. Die Niederlage im Finals-Halbfinale gegen den späteren Sieger Alexander Zverev tue seiner Saison keinen Abbruch: "Wenn man ein Major gewinnt und in meinem Alter noch so mitspielen kann, dann muss man zufrieden sein. Hätte man mir diese Saison vor sechs Jahren angeboten, so hätte ich die genommen", meinte "FedEx" in der abschließenden Pressekonferenz in London.

In der Tat hat Federer vor allem zu Beginn des Jahres einen Traumlauf auf die Tennisplätze der Welt gelegt. 17 Spiele war der Schweizer ungeschlagen, verteidigte seinen Titel bei den Australian Open und stieß in Rotterdam zurück auf Platz eines der Weltrangliste. In Indian Wells setzte es dann im Finale die erste Niederlage des Jahres gegen Juan Martín del Potro.

Kurz darauf musste der Schweizer gleich zum Auftakt in Miami gegen Thanasi Kokkinakis die Koffer packen. Im weiteren Jahresverlauf schnappte sich Federer noch die Titel in Stuttgart und bei seinem Heimturnier in Basel.

Das Jahr beginnen wird Federer traditionell beim Hopman Cup in Perth. An der Seite von Belinda Bencic trifft das Team Schweiz zum Auftakt auf die US-Amerikaner Serena Williams und Frances Tiafoe.

Artikel und Videos zum Thema