Grand-Slam-Bilanz: John McEnroe sorgt sich ein bisschen um Alexander Zverev

Von Ulrike Weinrich
John McEnroe, Alexander Zverev, ATP
© getty

John McEnroe sorgt sich ein bisschen um Alexander Zverev und warnt davor, dass ihm andere Profis ein wenig den Rang ablaufen könnten.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Aus in Runde drei von New York - und dann noch gegen Landsmann Philipp Kohlschreiber. Seinen Ausflug nach Flushing Meadows hatte sich der an Position vier gesetzte Alexander Zverev sicherlich anders vorgestellt. Und mit ihm seiner neuer Coach Ivan Lendl. Während Rafael Nadal, Juan Martin del Potro, Novak Djokovic und Kei Nishikori im Big Apple um den Hauptpreis spielen, hat "Sascha" sein durchwachsenes Grand-Slam-Jahr bereits abgehakt. Mund abwischen - und weiter.

John McEnroe allerdings zeigte sich leicht beunruhigt über die bisherige Major-Bilanz von Zverev, der immer noch auf seinen ersten Halbfinaleinzug auf einer der vier größten Bühnen im Welt-Tennis wartet. "Ich wäre ein bisschen besorgt, wenn ich im Moment im Zverev-Team wäre", sagte der Altmeister im Legenden-Vodcast von Eurosport.

McEnroe: "Noch nicht so viele große Matches von Zverev bei Majors"

Und BigMac legte den Finger in die Wunde. "Ich habe versucht, mich an ein großes Match zu erinnern, das Sascha bei einem Grand Slam gespielt hat. Aber es gab bislang nicht so viele große Spiele und große Siege von ihm bei den Majors", kritisierte McEnroe (59), der aber trotzdem an den ganz großen Durchbruch des 21-jährigen Zverev glaubt: "Ich denke immer noch, dass es passieren wird, weil diese Spieler wie Rafa, Roger und Novak nicht für immer dabei bleiben werden." Aber auch andere gute Nachwuchsprofis würden nachrücken. Zverev kann sich also nicht ausruhen.

Mats Wilander bemängelte indes, dass Alexander Zverev weiter nach seinem "Stil" auf dem Court suche. "Er weiß immer noch nicht, welche Art Tennis er spielen will", meinte der Schwede, der die Verpflichtung von Lendl begrüßte: "Er scheint der perfekte Mann zu sein."

Wilander: Kritische Worte über einstige Ferrero-Verpflichtung

Allerdings machte Wilander auch kein Hehl daraus, dass er das damalige Engagement des ehemaligen Zverev-Coaches Juan Carlos Ferrero nicht nachvollziehen konnte. "Wenn du ein junger Spieler bist, wandelst du auf deinem eigenen Pfad. Du musst Fehler machen, um zu lernen. Plötzlich war da Ferrero als Coach, der ein wirklich guter Trainer ist. Aber da ist auf einmal noch eine andere Stimme", meinte der 54-Jährige - und das sei damals für Zverev einfach schwierig gewesen.

Artikel und Videos zum Thema