Roger Federer kann's kaum erwarten

Roger Federer
© getty

Roger Federer greift in Cincinnati erstmals nach Wimbledon wieder ins Turniergeschehen ein.

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Der Meister der gepflegten Turnier-Päuschen kehrt bei einem seiner Lieblingsturniere zurück. Sieben Mal siegte Roger Federer bereits beim Masters-1000er in Cincinnati, die schnellen Kugeln der Firma Penn ließen meist ein Federer-Offensiv-Spektakel zu - auch wenn die Aussagen über die Schnelligkeit des Courts in diesem Jahr schwanken.

Zuletzt siegte Federer 2015 im Finale gegen Novak Djokovic, es war zugleich der letzte Auftritt des Schweizers hier: 2016 fehlte er wegen seiner Knie-Auszeit, 2017 aufgrund von Rückenbeschwerden, die er sich zuvor beim Turnier in Montréal zugezogen hatte.

Sein "Rar-machen" auf der Tour sieht Federer entspannt. "Es stellt alles in Relation", sagte er in seiner Pressekonferenz vor Turnierbeginn. "Man ist letztlich glücklicher, eine Woche frei zu nehmen und dafür auf der Tour zu bleiben - anstatt zu spielen, bis irgendwas passiert und man vielleicht auf Dauer raus ist."

Soweit der rationale Teil. Schwierig sei es jedoch emotional, "weil man natürlich gerne alles spielen würde", so Federer weiter. "Aber im Gegenzug bekomme ich einen entspannteren Spielplan." Er könne alles besser mit der Familie planen, ebenso die Trainingseinheiten. "Und wenn ich mehr spielen will, kann ich das immer tun." Und weniger auch. "Ich habe das Gefühl, den hektischen Teil meines Lebens überwunden zu haben. Denn durch den aktuellen Rhythmus ist alles recht entspannt."

Und natürlich sei es nicht so, als ob er ewig nicht mehr auf Hartplatz gespielt habe, "ich habe ja hierauf trainiert", versicherte der Schweizer, der es kaum erwarten könne, dass es losgehe - das tut es in der heutigen Night Session (ab 1 Uhr MESZ) gegen Peter Gojowczyk aus Deutschland.

Federer freut sich auf "epische US Open"

Es ist eine Zeitlang her, dass die Big Four - oder Big Five, mit Stan Wawrinka - gleichzeitig fit gewesen sind, zunächst war Federer selbst ausgefallen, danach Djokovic, Murray und Wawrinka, die aktuell wieder spielen. Eigentlich hätte Cincinnati das erste Turnier seit Wimbledon 2017 sein sollen, bei dem die Big Four wieder alle am Start gewesen wären, die kurzfristige Absage von Rafael Nadal (der sich nach Toronto schonen will) verhinderte dies. Bei den US Open sollte es jedoch dann soweit sein.

Während Murray und Wawrinka noch Spielpraxis und Konstanz suchen, scheint Djokovic nach seinem Wimbledon-Sieg wieder fast vollends da zu sein, was auch Federer als Vorteil sieht. "Novak kann zu einem gewissen Maße nun mit weniger Druck aufspielen", meinte er - auch wenn die Medien natürlich gerne Druck aufbauen würden.

Wenn es hieße "Du wirst jetzt wohl die US Open gewinnen", denke man: "Nun, ich glaube ja" - anstatt "Schauen wir mal, was passiert". Die Perspektive wechsele somit ein bisschen. Egal wie: Die US Open, da scheint Federer sicher, "werden episch".

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