Belgien: 13 Personen wegen Wettbetrugs im Tennis verhaftet

SID
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Die belgische Polizei hat 13 Personen wegen des Verdachts von Spielmanipulationen im Tennis verhaftet. Eine kriminelle Organisation mit armenischen und belgischen Mitgliedern soll seit 2014 Profispieler bestochen haben.

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Dies teilten belgische Staatsanwälte am Dienstag mit. Bereits Ende April hatte ein Untersuchungsbericht vor einem "Tsunami" an Wettbetrügereien im unterklassigen Bereich gewarnt.

Betroffen seien Spiele auf Future- und Challenger-Ebene, die nicht im Fernsehen übertragen werden. Dort sei das Preisgeld gering genug, um Spieler bestechen zu können. Mit bereits im Vorfeld festgelegten Endergebnissen sollen Wettgewinne deutlich erhöht worden sein.

Die Polizei führte gleichzeitig Razzien an mehreren Orten in Belgien, Deutschland, den USA, Frankreich, Bulgarien, der Slowakei und den Niederlanden durch. "Die Betrüger machen sich der Spielmanipulation, des Betrugs, der Geldwäsche und der Teilnahme an Aktivitäten in einer kriminellen Vereinigung schuldig", hieß es im Statement.

Die unabhängige Untersuchungskommission IRP hatte im April einen Bericht veröffentlicht, in dem von einem "ernsthaften Integritätsproblem" in den unteren Klassen die Sprache war. Es sei lediglich 250 bis 350 von etwa 15.000 weltweit registrierten Tennisprofis möglich, kostendeckend auf der Tour zu spielen.

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