Fogninis 17 bleibt in München unerklärt

Fabio Fognini hat in München zumindest modisch überzeugt
© Jürgen Hasenkopf

Auch Fabio Fognini musste sich am Dienstag vom ATP-World-Tour-250-Turnier verabschieden: Der Italiener verlor gegen seinen Landsmann Marco Cecchinato in drei Sätzen.

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Die Nummer 17 also. Das würde im WM-Jahr 2018 reichen, um an der Fußballsause in Russland aktiv teilnehmen zu dürfen, zumal die Nummern in den einzelnen Teams nur von 1 bis 23 vergeben werden. Zwei kleine Probleme allerdings: Fabio Fognini hängt der Profession des Tennisspielers an. Und er ist Italiener. Egal.

Fognini ist mit der Rückennummer 17 am späteren Dienstagabend auf den Center Court des MTTC Iphitos gekommen, auf jenen Court also, auf dem Gael Monfils seiner ohnehin bescheidenen München-Bilanz nichts Gutes getan hat. Diese Bilanz steht nun bei 1:4.

Cecchinato beseelt vom Turniersieg

Fabio Fogini hat in München schon deutlich mehr gerissen, stand 2014 im Finale, wo ihm Martin Klizan mit einer seeeeehr langen Behandlungspause den letzten Nerv raubte. Manchmal brauch es zu letzterem indes gar keine äußeren Einflüsse, Fabio ist sich da gerne selbst genug.

Wie hat es Philipp Kohlschreiber in Kitzbühel einmal so schön formuliert: man wisse nie, welchen Fabio man bekomme. Den guten oder den schlechten.

Mit Marco Cecchinato hatte Fognini jedenfalls einen Gegner ausgefasst, der beseelt von seinem ersten ATP-Turniersieg in Budapest nach München gekommen war. Allerdings in der Theorie auch rechtschaffen erschöpft - hatte Cecchinato doch den Weg über die Qualifikation genommen, dort verloren, und sein Championat dann als Lucky Loser abgeholt.

Die 17 bleibt ohne Erklärung

Bis zum 3:0 im ersten Satz trug Cecchinato die Euphorie, danach setzte Müdigkeit ein. Fognini ging mit Break in Führung, kassierte neben dem Rebreak auch gleich ein Verwarnung wegen unflätiger Wortwahl, holte sich den ersten Satz mit 7:5. Dass Fabio danach nur noch fünf Spiele machte, das Match nach 110 Minuten tatsächlich noch verliert: schlichtweg unerklärlich. Wenn es nicht Fognini wäre.

Nach Monfils und Dustin Brown (Aufgabe gegen Maximilian Marterer) verabschiedete sich also noch ein dritter Bonvivant des Tennissports vom Münchner Turnier. Die 17 blieb natürlich unerklärt, Fognini sieht selten Redebedarf. Es würde aber für Fabio, den Familienmensch sprechen, wenn der Hintergrund der Rückennummer das Geburtsjahr seines Sohnes wäre.

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