ATP: Der sensible Gael Monfils träumt vom großen Coup

Von Lukas Zahrer
Gael Monfils hat oftmals viel Spaß auf dem Platz.
© getty

Gael Monfils ist auf dem Platz allgemein als Showman bekannt. Mit seiner spektakulären Spielweise und gelegentlichen schauspielerischen Einlagen spielte er sich in die Herzen vieler Tennisfans. Doch der Franzose besteht darauf, dass Spaß für ihn der einzig mögliche Weg zum Erfolg sei.

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"Außerhalb des Platzes bin ich komplett anders", sagte Monfils in einem Interview mit dem Magazin Sokrates. "Es stimmt, dass ich mich gerne amüsiere, aber ich erledige auch Sachen mit einer gewissen Normalität."

Dazu zählt der 31-Jährige kleine Streitigkeiten mit seiner Freundin oder Einkäufe im Supermarkt, wo viele Menschen erstaunt seien, ihn dort anzutreffen. Fest steht, dass Monfils an seiner lebendigen Art nichts ändern will - und kann.

"Ich bin kein Roboter", hielt Monfils fest. In der Saison 2016 hatte er sich vorgenommen, weniger Emotionen während Matches zu zeigen. Ohne Erfolg, wie der Weltranglisten-43. erzählte: "Damit konnte ich nicht gut umgehen. Weil ich anders bin. Ich muss ich selbst bleiben, um mein Potenzial auszuschöpfen. Ich mag es, glücklich auf dem Platz zu stehen. Wenn ich verliere, dann hatte ich zumindest Spaß am Spiel."

Dabei war vor allem zu Beginn von Monfils' Karriere eine Problemstellung wesentlich. "Ich habe lange Zeit gebraucht, um mein Privatleben von meinem beruflichen Weg zu unterscheiden", sagte er. "Ich bin jemand, der sensibel ist." Um seine Ziele auf der Tour erreichen zu können, müsse Monfils auch privat gut funktionieren.

Gael Monfils und der Traum eines French-Open-Triumphs

Sein größtes Ziel sei es, in Paris die French Open zu gewinnen. "So weit weg bin ich gar nicht", meinte Monfils, "aber mit diesen Legenden wie Rafael Nadal und Roger Federer ist es schlichtweg deutlich komplizierter."

Für die aktuelle Saison nimmt sich Monfils vor, "voll anzugreifen, und besser mit meinem Körper und den Belastungen umzugehen." Bislang gelang ihm das recht gut: Das ATP-250-Turnier in Doha konnte Monfils für sich entscheiden, ehe er bei den Australian Open in Runde zwei nach einer Hitzeschlacht Novak Djokovic unterlegen war.

In dieser Woche hat sich Monfils bereits ins Viertelfinale von Quito gespielt, wo er am Freitag gegen den Brasilianer Thiago Monteiro (ab ca. 21 Uhr im LIVECENTER) gute Chancen auf ein Weiterkommen hat. Das bislang einzige Duell der beiden gewann Monfils in lockeren drei Sätzen - bei seinem Lieblingsturnier, den French Open.

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