Zu viel Respekt von Roger Federer vor Patrick Rafter

Von tennisnet
Patrick Rafter hat eine makellose Bilanz gegen Roger Federer
© getty

Wieder einmal gibt es Lob aus berufenem Munde für Roger Federer: Von einem ehemaligen Konkurrenten und einem Ex-Coach.

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Patrick Rafter müsste man sein. Gut, da waren diese Wimbledon-Endspiele, die der charismatische Australier nach großem Kampf verloren hat. Gegen Pete Sampras etwa, vor allem aber im legendären Montags-Finale gegen Goran Ivanisevic. Bei den US Open hingegen holte sich der mittlerweile 45-Jährige zwei Titel, darf also seit 1999 als mehrfacher Grand-Slam-Champion firmieren. Und als einer der wenigen im Herrentennis, der gegen Roger Federer eine weiße Weste hat.

Dreimal haben sich Rafter und Federer auf professioneller Ebene gegenüber gestanden - alle drei Matches konnte der Australier für sich entscheiden. Das letzte davon auf dem Rasen von Halle/Westfalen, wo sich Rafter 2001 in einem Tie-Break-Krimi durchgesetzt hatte.

Federer wird ab kommenden Montag in Rotterdam am Start sein, um beim ATP-World-Tour-500-Turnier zu versuchen, die älteste Nummer eins der Tennisgeschichte zu werden. Dazu müsste der 20-fache Major-Sieger die Vorschlussrunde erreichen. Das Selbstvertrauen, mit dem Federer zuletzt bis ins Finale der Australian Open aufgetreten war, fehlte dem Schweizer allerdings zu Beginn seiner Karriere manchmal. Vor allem in Matches gegen Rafter.

Vorbild Ken Rosewall?

"Ich glaube, es gab Zeiten, da hat Roger zu viel Respekt vor mir gehabt", erklärte Rafter gegenüber der australischen Zeitung Herald Sun. "Er war immer dran in den Matches und hat dieses dann doch verloren, weil er zu respektvoll war. Er war fast ein bisschen soft. Aber man konnte die Veränderungen schon erahnen, als Roger anfing, an sich zu glauben." Vor allem bei erwähntem Match in Halle wäre zu erkennen gewesen, wie sich die Dinge zum Besseren für Federer wandeln würden.

Erstaunlich am 36-jährigen Baselbieter sei indes auch, dass es nur einen Roger Federer gäbe - im Privaten wie in der Öffentlichkeit. "Was man sieht, ist genau das, wie Roger ist. Er ist ein großartiger Typ."

Der noch einiges zu geben hat, wie auch der ehemalige Coach Federers, Tony Roche, glaubt. "Also, Roger hat nicht einfach Glück gehabt. Aber dass er eine so lange Karriere ohne größere Verletzungen durchgestanden hat, legt Zeugnis darüber ab wie er spielt. Es ist ein wenig so, wie Ken Rosewall gespielt hat." Und der habe bis ins beinahe biblische Alter von 42 Jahren um Titel gekämpft.

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