Zwangloses Kommen und Gehen in Kooyong

Gegen die australische Sonne gewappnet: Eugenie Bouchard
© getty

Spontane Spielerwechsel bzw. -verpflichtungen sind eines der Merkmale der Kooyong Classics im Vorfeld der Australian Open. Den meisten Profis gefällt dies.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Wer sich eine Karte für die Kooyong Classics gekauft hat, der darf dieser Tage mit allem rechnen: Da wären etwa die Comebacks von Rafael Nadal (vorsichtig erfolgreich, trotz der knappen Niederlage gegen Richard Gasquet) und Novak Djokovic (durchaus erfolgreich, nicht nur wegen des nicht knappen Sieges gegen Dominic Thiem). Oder der Auftritt einer jungen Dame, die im vergangenen Jahr Geschichte geschrieben hat: Destanee Aiava, geboren in Melbourne, und zwar in diesem Millennium. Und die erste Spielerin aus dieser Generation, die an einem Grand-Slam-Turnier teilgenommen hat.

Es kann allerdings auch passieren, dass der Spielplan nicht ganz das hält, was dieser ursprünglich versprochen hatte: Wenn etwa der zweite Auftritt der österreichischen Nummer eins angekündigt war, diesmal gegen Lucas Pouille, dann kann schon mal die Information durchsickern, dass Andrey Rublev an Thiems Stelle gegen den Franzosen antritt. Und dieses Sickern muss schnelle vonstatten gehen, denn Fräulein Aiava hat nicht ihre Gala-Form zum Match gegen Eugenie Bouchard mitgebracht. 6:2, 6:0, das zweite Match des dritten Tages entbehrte nicht einer gewissen Einseitigkeit.

Bouchard, für die es ganz grundsätzlich wieder einmal nicht nach Wunsch läuft, hatte zu Beginn der Woche noch in Hobart gespielt, war dort als Empfängerin einer Wildcard an Aryna Sabalenka aus Weißrussland gescheitert. Kaum in Melbourne angekommen war Bouchard auch schon auf den Spielplan der Kooyong Classics gerutscht, der Name der ehemaligen Halbfinalistin der Australian Open sorgt immer noch für vermehrtes Zuschauer-Interesse.

Training vor Publikum

Was Bouchard von dem Event hält, ließ sie in bewundernswerter Offenheit nach ihrem Erfolg gegen Aiava alle Anwesenden wissen: Schön sei es, dass sie eingeladen wurde. Noch schöner, dass sie ein Training in einem richtigen Stadion und vor Fans absolvieren konnte. Und, davon ist auszugehen, einen kleinen monetären Anreiz wird es für alle Beteiligten wohl auch geben. Auch wenn die größte Herausforderung für Bouchard am Donnerstag darin bestand, sich gegen die australische Sonne zu schützen.

Wer das Vorbereitungsturnier, das erstmals 1988 nach dem Umzug der Australian Open in den Flinders Park ausgetragen wurde, gewinnt? Richard Gasquet ist hier der erste Kandidat. Schließlich ist der Franzose der einzige, der bis dato zwei Partien gewinnen konnte. So auch am Donnerstag gegen Matthew Ebden, der davor Marin Cilic bezwungen hatte. Auflösung am Freitag, Überraschungen nicht ausgeschlossen.

Artikel und Videos zum Thema