Auch Wimbledon wird zur Kasse gebeten

Von tennisnet
Die Wimbledon-Veranstalter drängen auf ein rasches Untersuchungsergebnis
© GEPA

Die Untersuchungen einer unabhängigen Kommission zu Spielmanipulationen im Profitennis ziehen sich. Und kosten schon jetzt eine Menge Geld.

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Wenn es um die Integrität des Tennissports geht, ziehen alle an einem Strang: die größten Turniere, die Spielervereinigungen ATP und WTA und der Weltverband ITF. Sollte man meinen. Tatsächlich zieht sich die Arbeit einer unabhängigen Kommission, die Vorfälle zu Matchabsprachen im Profi-Tennis untersuchen sollen, immer mehr in die Länge: Beinahe zwei Jahre wird am Bericht der nach den Australian Open 2016 eingesetzten Kommission schon gearbeitet, ein Ende ist noch nicht in Sicht.

Grund dafür sind Einwände von betroffenen Personen oder Organisationen gegen die bis dato vorliegenden Ergebnisse, wie die Daily Mail berichtet. Die Erkenntnisse dürfen erst dann veröffentlicht werden, nachdem die Kritik gehört und ausgeräumt worden ist.

Das wiederum kommt die Auftraggeber teuer zu stehen: Die Kosten für die fast zweijährige Arbeit werden mittlerweile mit mehr zehn Millionen Englischen Pfund beziffert. Die von den Majors bzw. deren Veranstaltern zu tragen sind. Alleine der Anteil der Lawn Tennis Association aus Großbritannien liegt bei mehr als einer Million Pfund.

Losgetreten haben die Diskussionen Berichte der BBC bzw. der Website Buzzfeed, die vorgetragenen Fälle sollen mehr als eine Dekade zurückreichen. Die unabhängige Untersuchungs-Kommission hat seitdem mehr als 100 Personen und etwa 50 Organisationen zum Thema Matchabsprachen befragt.

Die Frustration der Geldgeber rührt indes auch daher, als dass sie selbst von den Manipulationen meist gar nicht betroffen sind - diese spielen sich eher auf den unteren Etagen des Profitennis ab. Mit der Veröffentlichung des Abschlussberichts wird jedenfalls nicht mehr in diesem Jahr gerechnet - frühestens soll das Ergebnis zu den Australian Open 2018 publik werden.

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