Denis Shapovalov überflügelt Milos Raonic in Kanada

Denis Shapovalov beim Saisonfinale der ATP in London
© GEPA

Zum Newcomer auf der ATP-Tour wurde Denis Shapovalov schon gekürt, nun gewann der 18-Jährige auch den Preis als bester kanadischer Tennisspieler 2017.

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Die gefühlte Wahrheit des kanadischen Tennisjahres wurde mit der Wahl von Denis Shapovalov zum Spieler 2017 bestätigt - die Realität spiegelt sich allerdings in der Weltrangliste wider. Und dort liegt Milos Raonic immer noch 27 Plätze vor seinem jüngeren Landsmann. Erstaunlich eigentlich - schließlich hat sich Raonic nach seinem Zweitrunden-Aus gegen Adrian Mannarino beim Heimturnier in Montréal nur noch einmal auf den Courts der ATP Tour gezeigt: In Tokio, wo der Wimbledon-Finalist von 2016 allerdings in seinem zweiten Match gegen Yuichi Sugita nach nur einem Spiel aufgeben musste.

Shapovalov andererseits hat in Montréal seine Coming-Out-Party gefeiert, auf heimischem Boden nach Erfolgen gegen Juan Martin del Potro und vor allem Rafael Nadal die Vorschlussrunde erreicht. Dort war gegen den späteren Champion Alexander Zverev Schluss. Bei den US Open schaffte es der 18-Jährige als Qualifikant in Runde vier, war dort gegen Pablo Carreno Busta nicht chancenlos. Kein Wunder also, dass Shapovalov vor wenigen Tagen in London von der ATP als Newcomer des Jahres ausgezeichnet wurde.

Der Nächste wartet schon

Objektiv betrachtet hat Milos Raonic allerdings das bessere Jahr gespielt: Viertelfinale gleich beim ersten Major in Melbourne, in Wimbledon ging es ebenfalls bis unter die letzten Acht. Zwei Finali hat Raonic darüber hinaus erreicht: In Delray Beach konnte er gegen Jack Sock nicht antreten, in Istanbul ging Juan Martin del Potro als Turniersieger vom Platz.

"Ich fühle mich wirklich geehrt, von Tennis Canada männlicher Spieler des Jahres ausgezeichnet zu werden, und die Möglichkeit erhalten zu haben, mein Heimatland auf der ATP Tour und als Mitglied des Davis-Cup-Teams zu vertreten", erklärte Shapovalov.

Der nächste Aspirant, ein guter Kumpel von Denis Shapovalov, steht in Kanada ja schon in den Startlöchern: Félix Auger-Aliassime, erst 17 Jahre alt, hat sich in der Weltrangliste schon auf Rang 162 vorgearbeitet.

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