Rublev hat aus der Nadal-Niederlage gelernt

Von tennisnet
Andrey Rublev hat 2017 sein erstes Major-Viertelfinale erreicht
© Jürgen Hasenkopf

Andrey Rublev war einer der Aufsteiger der Saison 2017. Mit den Erfahrungen der vergangenen zwölf Monate möchte der Russe nun noch weiter nach oben.

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Wenn Andrey Rublev sich im Teilnehmerfeld der Mubadala World Championships, einem Schaukampf-Turnier in Abu Dhabi umgesehen hat, dann ist er in Dominic Thiem auf einen Mann getroffen, mit dem er erst vor kurzem auf Teneriffa im Rahmen der Saison-Vorbereitung die Endphase des Trainingslagers bestritten hatte. Eigentlich hätte Rublev auch Rafael Nadal begegnen sollen, der Spanier sagte indes nicht nur seinen Auftritt in Abu Dhabi, sondern auch gleich jenen in Brisbane ab. Noch lautet der Plan des Weltranglisten-Ersten, zu den Australian Open anzureisen, der entscheidende Faktor wird das Knie Nadals werden. Wieder einmal.

Rublev, im Moment an Position 39 der Weltrangliste notiert, sind solcherart Bedenken zum Glück noch fern. Der Russe hat in der vergangenen Saison in Umag seinen ersten ATP-Titel gefeiert, sich für das #NextGen-Masters in Mailand qualifiziert - und bei den US Open mit Grigor Dimitrov einen der Favoriten geschlagen. Eben dort, im National Tennis Center von New York City, hat Rublev in Rafael Nadal allerdings auch seinen Meister gefunden. Und wie: Fünf Spiele in drei Sätzen gelangen dem 20-Jährigen gegen Nadal im Arthur Ashe Stadium lediglich in diesem Viertelfinale - eine Lektion, die Rublev mit in die nun beginnende Spielzeit nimmt.

Siege gegen Topspieler

"Die größte Erfahrung, die ich daraus gezogen habe, ist, dass wenn man eine schwache Seite hat, die Topspieler diese Seite attackieren, um das Match zu gewinnen", sagte Rublev in Abu Dhabi. "In diesem Spiel war mein Aufschlag ganz furchtbar, und Rafa hat jedes Service richtig hart und schnell retourniert. Das war sehr schwierig für mich." Aber es müsse ja weitergehen. Wie die meisten jungen Spieler hat auch Andrey Rublev einen langen Weg bis an die Spitze vor sich.

Dass Rublev an sich und seine Chance glaubt, liegt auf der Hand. "Ich hoffe, dass ich in dieser Off-Season hart genug gearbeitet habe, um auf einem höheren Level mitzuspielen." Dass er dazu in der Lage ist, hat Rublev auch nach den US Open 2017 bewiesen, vor allem in Peking: Dort besiegte der Mann aus Moskau zuerst mit Jack Sock einen Gegner, der sich noch für die ATP Finals in London qualifizieren sollte. Und im Anschluss auch noch den tschechischen Routinier Tomas Berdych.

In Abu Dhabi musste Andrey Rublev allerdings noch Lehrgeld bezahlen: zuerst gegen Roberto Bautista-Agut, dann siegte er gegen dessen Landsmann Pablo Carreno Busta.

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