Trennung trotz Erfolgssaison

Kevin Anderson
© getty

Kevin Anderson und Neville Godwin haben sich trotz ihrer starken Saison 2017 getrennt.

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Anderson gab die Trennung nach vier gemeinsamen Jahren via Twitter bekannt. Die Entscheidung sei gefallen, weil beide nach neuen Herausforderungen suchten, so die aktuelle Nummer 14 der Welt. Man bleibe aber eng befreundet. "Wir hatten große Momente, den Einzug in die Top Ten und in ein Grand-Slam-Finale, dafür werde ich immer dankbar sein. Ich wünsche Neville alles Gute und hoffe, dass er zum ATP Coach des Jahres gewählt wird, denn das hätte er verdient", so Anderson.

Bei der Trainerwahl hat der ehemalige Profi Godwin hochkarätige Konkurrenten in Toni Nadal/Calos Moya (Rafael Nadal), Ivan Ljubicic (Roger Federer), Alexander Zverev sr. (Alexander und Mischa Zverev) und Martin Laurendeau (Denis Shapovalov).

Wie Godwin aus Anderson einen Rockstar gemacht hat

Zusammen mit dem Psychologen Alexis Castorri hatte Godwin bei Anderson zuletzt an der Präsenz auf dem Platz gearbeitet. Anderson setzte dies um und überraschte bei seinem Final-Lauf im Rahmen der US Open mit ungewohnten Anfeuerungsrufen und der Faust. "Er ist ein ruhiger, zurückhaltender Typ. Aber wenn du auf die große Bühne trittst, ist das nicht immer das Beste", meinte Godwin. "Da solltest du ein Rockstar sein. Er macht ja Musik, daher haben wir diese Analogie genutzt - dass du das Publikum umarmen und mit dem Publikum arbeiten willst."

Godwin brachte hierbei das ruhige Verhalten vieler großer Spieler - wie auch der ebenso ruhigen Vertreter Cilic, Isner oder Karlovic - auf einen interessanten Punkt. "Es führt alles auf eine Sache zurück: Kleine Typen haben Kleine-Menschen-Syndrome, große Typen haben Große-Menschen-Syndrome. Große Typen sind selten Schläger, ihnen ist ihre Größe oft peinlich. Also tendieren sie dazu, sich in sich zu verkriechen, um sich kleiner oder weniger auffällig zu machen."

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