Becker: "Menschenjagd" und Pleite-Dementi

Von SPOX
Boris Becker hat sich ausführlich zu seiner aktuellen Situation geäußert
© getty

Boris Becker hat sich in einem Interview ausführlich zu seiner aktuellen Situation geäußert. Der dreimalige Wimbledon-Champion weist Pleite-Berichte entschieden zurück und holt zu einer Medienschelte aus. Außerdem verrät der 49-Jährige, dass er die derzeitigen Vorkommnisse als große Chance begreift.

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"Es ist richtig, dass ich seit dem 21. Juni in einem Insolvenzverfahren stecke, aber es ist falsch, dass ich pleite bin. Ihnen alles bis ins Detail zu erklären, würde mindestens zwei Stunden dauern", sagte Becker in einem Interview der Neuen Zürcher Zeitung.

Leider hätten bestimmte deutsche Medien "eine Menschenjagd" auf ihn veranstaltet, erklärte der Leimener weiter. Es seien dabei falsche Fakten und Behauptungen aufgestellt worden. Die Marke Boris Becker sei ein Geschäftsmodell für Medien, die oft auch auf Sensationsgier aus seien.

"Man muss unterscheiden zwischen den Millionen von Fans, die ich nach wie vor weltweit und natürlich auch in Deutschland habe, und einigen deutschen Medien", so Becker. "Ein Journalist aus der Chefredaktion der Bild-Zeitung hat mir einmal gesagt: 'Herr Becker, seit dem Zweiten Weltkrieg gibt es drei Überschriften, die bei uns immer funktionieren: Adolf Hitler, die Wiedervereinigung und Boris Becker.'"

Becker: "Ich habe nichts gestohlen"

Becker hob außerdem hervor, dass er weder vermögenslos noch pleite sei. "Das ist ja die Crux. Ich fahre nach Zürich, checke in ein Hotel ein und bezahle meine Rechnung. Wenn ich insolvent wäre, könnte ich das ja nicht. Wenn ich mir ein Taxi nehme, bezahle ich das. Und glauben Sie mir: Ich habe nichts gestohlen. Es ist irrsinnig, zu glauben, ich sei pleite", so die frühere Nummer 1 der Welt.

Gleichwohl räumte Becker ein, Fehler gemacht zu haben. "Doch ich habe immer aus meinen - so nenne ich sie - Doppelfehlern gelernt und am Ende das Match noch herumgerissen", so der sechsfache Grand-Slam-Champion.

Becker will mit Vergangenheit aufräumen

Obwohl die derzeitige Situation für Becker alles andere als angenehm ist, verzweifelt Deutschlands Tennis-König nicht. Er glaube an sein Schicksal, das auch Karma genannt werden könne.

"Ich bin 50. Das ist ein wichtiges Alter im Leben eines Mannes. Da blickt man zum ersten Mal zurück, schaut auf das bis jetzt Geschehene. Man sieht zum ersten Mal die Ziellinie vor sich. Ich sehe meine aktuelle Situation als große Chance, mit meiner Vergangenheit aufzuräumen und meine Zukunft neu zu gestalten. Das bin ich meiner Familie schuldig", sagte Becker.

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