Gesucht - Der Coach des Jahres 2017

Ivan Ljubicic darf sich gute Chancen ausrechnen
© getty

Zum Ende jeder Saison vergibt die ATP ihre Auszeichnungen - für jene des "Coaches des Jahres" gibt es neben den offensichtlichen auch zwei Außenseiter-Kandidaten.

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Streng nach Weltrangliste, zumindest in den vordersten Regionen, ist die ATP bei ihren Nominierungen zum Coach des Jahres 2017 vorgegangen. Und warum auch nicht? Toni Nadal ins einem letzten Jahr auf der Tour und Neo-Coach Carlos Moya haben Rafael Nadal wieder bis ganz an die Spitze der Weltrangliste geführt - und das mit dem Gewinn zweier Grand-Slam-Turniere in Roland Garros und bei den US Open. Nadal wird als Branchenbester überwintern, unabhängig von einer möglichen Absage der ATP Finals aufgrund seiner Knieprobleme, die ihn in Paris-Bércy zur Aufgabe zwangen.

Ivan Ljubicic andererseits hat mit Roger Federer an einer der kaum wahrnehmbaren Schwachstellen des Schweizers gefeilt: der Rückhand. Die Erfolge waren schon im allerersten Grand-Slam-Turnier des Jahres zu sehen, als Federer mit seinem schwächeren Schlag Rafael Nadal in Schach gehalten hat - wie übrigens auch bei allen anderen Treffen 2017 in Indian Wells, Miami und zuletzt in Shanghai.

Ebenfalls nominiert ist Alexander Zverev sr., der Sohn Sascha bis auf Platz drei der Weltrangliste geführt hat. Seit diesem Sommer im Verbund mit der ehemaligen Nummer eins Juan Carlos Ferrero. Zverev jr. liegt im Moment an der dritten Position in der Weltrangliste, er wird am Dienstag in Mailand einen Schaukampf gegen Stefanos Tsitsipas bestreiten, dann weiter zu seinen ersten ATP Finals nach London reisen.

Newcomer und Comebacker

Die beiden übrigen Kandidaten könnten in den Rubriken "Newcomer" und "Comeback-Spieler" eingeordnet werden: Martin Laurendeau kümmert sich um die Belange von Denis Shapovalov, der nicht nur mit seinem Einzug in das Halbfinale des ATP-Masters-1000-Turniers in Montréal für Furore gesorgt hat. Der Wimbledon-Junioren-Sieger aus dem vergangenen Jahr wird die Saison um Platz 50 der Weltrangliste abschließen, muss sich um die Qualifikation für die Majors keine Sorgen machen.

Bleibt noch Neville Godwin. Der ehemalige südafrikanische Spitzenspieler hat seinen Schützling Kevin Anderson wieder ganz nah an die Top Ten herangebracht, nicht zuletzt dank des Finaleinzugs von Anderson bei den US Open. Dort freilich war die Weisheit des Neville Godwin am Ende - schließlich coachten eben dort ja Toni Nadal und Carlos Moya gegen ihn.

Im vergangenen Jahr war die Auszeichnung an Magnus Norman gegangen, den Coach von Stan Wawrinka. Norman und der derzeit rekonvaleszente Schweizer haben ihre Zusammenarbeit mittlerweile beendet.

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