"Ich hätte es wie Nole machen sollen"

Ana Ivanovic kann sich gut in Novak Djokovic hineinversetzen
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Die ehemalige Weltranglisten-Erste Ana Ivanovic springt Novak Djokovic zur Seite. Für die im Dezember vom Tennissport zurückgetretene Serbin ist das vorzeitige Saisonende ihres Landsmannes die richtige Entscheidung.

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Dass ein Triumph im Stade Roland Garros nicht nur positive Effekte mit sich bringen muss, wissen beide serbischen Tennishelden. Ana Ivanovic konnte nach ihrem French-Open-Coup 2008 nie wieder ein Grand-Slam-Turnier gewinnen, auch Novak Djokovic schlitterte nach der Vervollständigung des Karriere-Grand-Slams in die sportliche Krise.

"Vieles, was ich von mir kenne, sehe ich auch bei Nole", sagt Ivanovic im Interview mit Sports Illustrated. Die Tennis-Rentnerin mit Wohnsitz Chicago kann gut nachvollziehen, warum der "Djoker" in die Abwärtsspirale geraten ist.

"Nachdem ich mit 20 in Roland Garros gewann und die Nummer eins wurde, spürte ich eine große Leere. In den folgenden Monaten fiel es mir unheimlich schwer, die nötige Motivation für den Wettkampf aufzubringen", gibt Ivanovic zu.

"Stoppen, bevor alles schlimmer wird"

Über Djokovics Situation zu sprechen, sei nicht leicht, schließlich ist man sich seit Jahren freundschaftlich verbunden. Ivanovic versucht es dennoch: "Energiemangel und mentale Müdigkeit" haben dazu geführt, dass der zwölffache Major-Champion nicht mehr auf absolutem Topniveau agieren konnte.

Deshalb sei es nun besonders wichtig, dass sich Djokovic nach seiner Ellenbogenverletzung genügend Ruhe gönnt. Eine Maßnahme, die Ivanovic gern öfter beherzigt hätte: "Es gab Situationen in meiner Karriere, in denen ich genauso hätte handeln sollen wie Nole - zu stoppen, bevor alles schlimmer wird."

Prominente Vorbilder sind schließlich nicht weit: "Schaut euch an, wie gut Federer nach der langen Pause zurückgekommen ist", betont die 29-Jährige.

Hier hört ihr das gesamte Interview mit Ana Ivanovic.

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