Steve Johnson fit wie nie zuvor

Steve Johnson ist zum Ernährungsexperten geworden
© getty

Auch Steve Johnson weiß: Längst vorbei die Zeiten, da der gemeine Tennisprofi alleine mit Talent und Trainingsfleiß bis ganz nach vorne gekommen ist.

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Wenn man ganz nach oben will, muss man von den Besten lernen. Und der Allerbeste war über die letzten Jahre Novak Djokovic, dessen Dominanz auch darin begründet lag, dass der Serbe seine Ernährung radikal verändert und damit seine Fitness auf ein neues Niveau gehoben hat. Spielerisch gesehen ist Djokovic natürlich von einem anderen Level aus gestartet als etwa Steve Johnson, aber den Mosaikstein "Ernährung" hat der augenblickliche Weltranglisten-Zweite erst spät in seiner Karriere angefügt.

Apropos Steve Johnson: Der US-Amerikaner mit College-Vergangenheit leiht sich gerade eine Seite aus dem großen Djokovic-Buch aus, wie er gegenüber dem US-TV-Sender ESPN preisgab. "Das ist meine Karriere, mein Beruf", erklärte Johnson am Rande des ATP-World-Tour-250-Turniers in Delray Beach, wo er im Viertelfinale seinem Landsmann Jack Sock unterlegen war. "Ich will einfach ein besserer Tennisspieler werden, kurz- und langfristig." Dazu dürfe kein Stein auf dem anderen bleiben, schon gar nicht bei der Ernährung.

Die Mischung macht es

"Der Trick ist, sich streng an das richtige Verhältnis zwischen Kohlehydraten und Proteinen zu halten", so Johnson weiter. "Diese Formel funktioniert bei meinem Körpertyp ziemlich gut." Gerade abends hätte er sich zu oft einer süßen Versuchung hingegeben - früher. Der Steve Johnson des Jahres 2017 ist ein anderer, vor allem auch ein elf amerikanische Pfund leichterer. "Ich bin schlauer geworden, da funktionieren manche Dinge einfacher."

Ganz rund läuft die Saison für Steve Johnson indes noch nicht - auch weil die Auslosungen in der frühen Phase nicht in seinem Sinne waren. In Brisbane erwies sich der spätere Sieger Grigor Dimitrov als zu hohe Hürde, in der zweiten Runde der Australian Open hatte Johnson gegen Stan Wawrinka auch keinen Auftrag. Was nicht an seiner physischen Verfassung lag. "Ich fühle mich schneller, leichtfüßiger. Bei den langen Punkten schnaufen meine Gegner, und ich denke mir nur: Lass uns weiterspielen."

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