Wimbledon: Wahrt Sam Querrey die Chance auf das Titelverteidiger-Triple?

Von tennisnet
Sam Querrey ist in Wimbledon bis jetzt makellos
© getty

Sam Querrey ist gut in das Wimbledon-Turnier 2018 gestartet. Der US-Amerikaner hat sich in den vergangenen Jahren als Schrecken für Titelverteidiger etabliert.

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Auf der Website der der ATP konnte man dieser Tage eine nette Geschichte nachlesen: Sam Querrey erzählte da von seinem Einstieg in den großen Wanderzirkus, ganz spezielle von einer Begegnung bei den Australian Open 2007. Dort hätte ihn ein schon etwas erfahrenerer Spieler im Umkleideraum sehr freundlich begrüßt, in etwa mit den Worten: "Hi, Sam. Ich bin Roger. Viel Glück für Deine Karriere."

Zu jenem Zeitpunkt war nämlicher Roger Federer natürlich schon mehrfacher Grand-Slam-Champion, Querrey eben ein Rookie, der noch viel zu lernen hatte.

Sollten sich der 30-jährige US-Amerikaner und der 36-jährige Schweizer in Wimbledon allerdings treffen, dann fände diese Begegnung unter komplett anderen Vorzeichen statt, nicht nur, weil Sam Querrey sich an den Rand der Top Ten der Weltrangliste gespielt hat.

Novak Djokovic und Andy Murray in Wimbledon geschlagen

Zwei Matches müssen Federer und Querrey jeweils noch gewinnen, dann käme es zum Viertelfinal-Match der beiden, in dem der Mann aus San Francisco Geschichte schreiben könnte: Nämlich als jener Spieler, der zum dritten Mal in Folge einen Titelverteidiger in Wimbledon aus dem Tableau kickt.

2016 war Querrey dies gegen Novak Djokovic auf Court 1 gelungen, im vergangenen Jahr gegen Andy Murray, standesgemäß auf dem Centre Court. Querrey ist diese Serie jederzeit gewahr, Roger Federer sicher auch, der Maestro weiß um die Gefahren, die der Amerikaner mit auf den Court bringt.

Zuerst Gael Monfils, dann vielleicht Kevin Anderson?

Das ist in erster Linie seine Ruhe. Querrey hat sich in der vergangenen Woche bei The Boodles vorbereitet, spielerisch überzeugt, aber auch im On-Court-Interview: Die interessierte Moderatorin fragte nach jedem Match nach dem Stand der jungen Ehe, Querrey konnte immer wieder auf´s Neue Entwarnung geben: Alles gut. Was soll nach zwei Wochen Eheleben auch schon groß schieflaufen?

Die Aufgaben, die Querrey vor einem potenziellen Match gegen Federer zu bewältigen hat, dünken indes schwieriger als jene des Schweizers: Gael Monfils gilt zwar nicht als Freund des Rasens, bei guter Laune kann der Franzose allerdings fast jeden Gegner quälen (Freitag, 14:00 Uhr, Centre Court, live auf SKY und in unseren LIVE SCORES). Und gegen Kevin Anderson (so der sich gegen Philipp Kohlschreiber durchsetzen sollte) ging Querrey 2017 bei den US Open im Viertelfinale unter.

Es ist also noch einiges zu tun, wenn Sam Querrey auch in Wimbledon 2018 Geschichte schreiben möchte.

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