Court 2 - "Ist mir egal"

SID
Angelique Kerber bleibt gelassen
© getty

Angelique Kerber goss kein Öl ins Feuer. Die Nummer eins der Tenniswelt - angesetzt aber nur auf Platz zwei, dem drittgrößten Platz in Wimbledon? "Ist mir egal", sagte sie nach dem Sieg in der dritten Runde. Am Montag wird sie ihr Achtelfinale gegen Garbine Muguruza erneut im 4000 Plätze fassenden Stadion spielen.

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Zu einem Aufreger taugt die Ansetzung deswegen aber nicht. Ein Blick auf die Matches in den größten Arenen reicht aus, um zu verstehen, warum Kerber ausweichen muss. Der All England Club als Ausrichter der Championships entschied sich auf dem Centre Court für Venus Williams, Andy Murray und Roger Federer - das Trio ist 14 Titel schwer und besteht aus einer Grande Dame, einem Lokalhelden und dem Publikumsliebling.

Auf Court 1 spielen Johanna Konta, Rafael Nadal und Novak Djokovic. Auch hier fiel die Entscheidung für die Fans: Die Britin, der Spanier und der Serbe stehen für Spektakel, das so viele Zuschauer wie möglich sehen wollen. Das wird auch die Nummer eins und Vorjahresfinalistin Kerber verstehen.

In bester Gesellschaft

Mit diesem Schicksal ist die Kielerin jedoch nicht alleine. Am sogenannten "Manic Monday", dem einzigen Achtelfinaltag bei den vier Grand-Slam-Turnieren, an dem alle 16 Einzel-Partien der Männer und Frauen ausgetragen werden, wird der Platz nunmal eng. French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko, das junge, erfrischende Gesicht der Frauentour, spielt nur auf Court 12.

Kerber wird ihre Versetzung verschmerzen können, gewinnt sie gegen Muguruza, kehrt sie in die großen Schüsseln an der Church Road zurück. Bis dahin ist sie vielleicht ganz froh, dass andere im Rampenlicht stehen und sie im Kleineren an ihrer Form feilen darf.

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