"Conchita und Sam sprechen täglich"

Garbine Muguruza kann am Samstag ihr zweites Major gewinnen
© getty

Garbine Muguruza steht zum zweiten Mal nach 2015 im Finale von Wimbledon. Die Spaniern kann dabei auf die Unterstützung von Conchita Martinez und Sam Sumyk bauen.

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Über Conchita Martinez hat ein ehemaliger Coach gesagt, dass die Spanierin so faul sei, dass sie am liebsten aus dem Bett heraus mit einem Stock den Lichtschalter betätigen würde. Nur um sich nicht bewegen zu müssen. Was Martinez natürlich nicht davon abgehalten hat, 1994 in Wimbledon ihren größten und einzigen Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier zu feiern, im Finale gegen die große Martina Navratilova.

Am Samstag könnte Conchita Martinez ein klein wenig in die Fussstapfen von etwa Boris Becker treten: Als ein Tennisprofi, der sowohl aktiv wie auch in der Rolle als Betreuer den Wimbledon-Titel geholt hat. Wenn auch nur als Aushilfe, eigentlich firmiert Sam Sumyk ja als Übungsleiter von Garbine Muguruza. Sumyk aber hat familiäre Verpflichtungen, er ist unabkömmlich.

Zwischen den Ohren

"Conchita und Sam arbeiten wirklich gut zusammen", erklärte also Muguruza, die French-Open-Siegerin von 2016, nach ihrem Kantersieg gegen Magdalena Rybarikova am Freitag. "Bevor wir etwas machen, entscheiden die beiden." Muguruza ist vom Verdacht der Faulheit im Übrigen eher frei zu sprechen, ihre Probleme liegen wohl des öfteren zwischen den Ohren, was Niederlagen wie zuletzt in Eastbourne gegen Barbora Strycova erklärt. Dort hatte sich die in Venezuela geborene Muguruza mit einem einzigen Spielgewinn bescheiden müssen.

Dass es nun deutlich besser läuft, war nach den Ergebnissen der laufenden Saison nicht zu erwarten, selbst in Wimbledon hatte Garbine Muguruza vor dem Match gegen Angelique Kerber noch gemeint, dass sie eigentlich gar nicht wisse, was auf Rasen zu tun sei. "Jetzt funktioniert die Magie aber", so Muguruza weiter. "Ich glaube, dass ich so weit gekommen, bin, weil ich nicht nur in den vergangenen Tagen, sondern schon seit längerer Zeit."

Spanischer Eintrag

Vor zwei Jahren war Garbine Muguruza schon einmal im Endspiel von Wimbledon gestanden, damals hatte die 23-Jährige, die auf Position 15 der Weltrangliste zurück gefallen ist, gegen Serena Williams keine reelle Siegchance. Jetzt wartet Venus, die fünffache Titelträgerin an der Church Road. Wenn man sich die Sieger der letzten Jahre ansähe, läse man da verdächtig oft den Nachnamen Williams, sagte Muguruza noch. "Ich freue mich darauf, da wieder einen spanischen Namen einzutragen."

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