US Open Media Day: Roger Federer - "Ich glaube sowieso an Sascha Zverev"

Von Jens Huiber
Andy Murray hat den Media Day eröffnet
© tennisnet

Drei Tage vor Beginn der US Open 2018 haben sich die Stars ein Stelldichein beim Media Day gegeben. Gut gelaunt - und gewappnet mit viel Optimismus.

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Von Jens Huiber aus New York City

Ein Leben mit einer niedergeschriebenen Reihenfolge der Teilnehmer am Media Day der US Open ist möglich, aber sinnlos. So oder ähnlich argumentierten die Verantwortlichen der US Open jedenfalls am Freitag, schließlich wollen Trainingsplätze nicht nur gebucht, sondern auch bespielt werden. Gekommen sind dann doch alle, auch einige Fans, die sich mit dem neuen Louis Armstrong Stadium vertraut machen wollten.

Das großartige neue Louis Armstrong Stadium, so viel sei an dieser Stelle verraten. Ob die Profis dafür einen Blick hatten, blieb offen - auch weil sich die topgesetzten wie Rafael Nadal und Roger Federer womöglich gar nicht mit der Möglichkeit vertraut machen müssen, in dieser, der zweitgrößten Arena, ein kompetitives Match spielen zu müssen.

Andy Murray macht den Auftakt

Den Auftakt machte jedenfalls Andy Murray, zurückhaltend wie immer, klar in der Ansprache - aber eben auch ein wenig unsicher, weil er seinem Körper wohl immer noch nicht ganz traut. 50 Jahre US Open werden in der diesjährigen Ausgabe gefeiert, ein Grund für die Veranstalter, mit Virginia Wade auch die Siegerin der Premiere im Jahr 1968 auf das Podium zu bitten.

Frau Wade kam in Zivil, kein Wunder, ihre aktiven Tagen liegen schon etwas länger zurück. Roger Federer hat noch ein paar vor sich, was den Maestro nicht davon abhielt, ebenfalls im legeren Freizeitlook die Fragen der Journalisten zu beantworten. Die Bedingungen seien deutlich angenehmer als in Cincinnati, die Trainingseinheit mit Marin Cilic habe ihn durchaus positiv gestimmt zurückgelassen. Auch wenn die Bälle schneller abfuseln.

Nadal und Zverev machen die Fans glücklich

Ivan Lendl sei ihm persönlich nicht so gut bekannt, so Federer auf Nachfrage einer Reporterin (erstaunlicherweise nicht aus der deutschsprachigen Phalanx), aber: "Ich glaube sowieso an Sascha Zverev". Ivan hin oder her. Er spiele sich jetzt erst einmal mit Stan Wawrinka warm, da hätte er dann den direkten Vergleich zu Cincinnati.

Der angesprochene Zverev hatte eine der späteren Nummern gezogen, war mit Brille vor die Presse getreten, gab seiner Freude Ausdruck, wieder in New York an den Start zu gehen. Die Trainingseinheiten mit Lendl seien hart, selbiges hätte sich aber auch schon für die Zeit ante Lendl sagen lassen.

Zu diesem Zeitpunkt war allerdings bereits geordnetes Chaos angesagt, Angelique Kerber wechselte sich mit Madison Keys bei den TV-Stationen ab, irgendwann war auch Nadal zu hören. Zu sehen. Und zu feiern.

Am Ende des Media Days waren die unteren Ränge am Spielerausgang ziemlich gut gefüllt, der Weltranglisten-Erste machte beim Abgang viele Fans noch glücklich. Alexander Zverev ebenso, der auch in dieser Hinsicht in der absoluten Weltklasse angekommen ist.

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