Wahnsinn! Alexander Zverev bei den French Open mit dem nächsten Fünf-Satz-Sieg

Alexander Zverev, der Fünf-Satz-Held von Paris
© getty

Alexander Zverev steht erstmals im Viertelfinale der French Open: Die deutsche Nummer eins besiegte in seinem dritten Fünf-Satz-Match en suite den Russen Karen Khachanov mit 4:6, 7:6 (4), 2:6, 6:3 und 6:3.

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Von Jens Huiber aus Paris

Er läuft, und läuft, und läuft ... und am Ende gewinnt Alexander Zverev: Die deutsche Nummer eins musste zum dritten Mal in Folge bei den French Open in einen fünften Satz - und wieder setzte sich der 21-Jährige durch. Diesmal mit 4:6, 7:6 (4), 2:6, 6:3 und 6:3.

Was passiert, wenn zwei ausgewiesene Aufschlagexperten im Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers aufeinander treffen? Nun, beide geben gleich zum Auftakt einmal ihr Service ab. Den Anfang machte am Sonntag auf dem Court Suzanne Lenglen Karen Khachanov, dessen Gegner Alexander Zverev erwiderte den Gefallen umgehend.

Khachanov die Antithese zu Zverevs Gegnern

Der erste Satz entwickelte sich nach dem frühen Break-Austausch bis zum zehnten Spiel programmgemäß, dann schaffte es Zverev, die ersten beiden Satzbälle Khachanovs abzuwehren. Beim dritten Versuch allerdings schlug der Außenseiter zu, wieder geriet die deutsche Nummer eins mit einem Satz in Rückstand.

Karen Khachanov ist die spielerische Antithese zu jenen beiden Herren, mit denen Zverev in den Runden zwei und drei große Probleme hatte: Dusan Lajovic und Damir Dzumhur spielen mit Finesse, Winkel, Flugbahn, flinken Beinen. Khachanov mit Power, vor allem bei Aufschlag und Vorhand. Eigentlich gute Voraussetzungen für Alexander Zverev, der in Bestform gegen derartige Avancen immun ist.

Zverev schafft den Ausgleich

Nach seinen zwei Fünf-Satz-Matches agierte Zverev aber nicht auf seinem höchsten Niveau.

Eine erste Wendung im Match kündigte sich Mitte des zweiten Satzes an: Im fünften Spiel vergab Zverev noch zwei Breakbälle, zum 4:3 schlug der gebürtige Hamburger dann zu. Im zehnten Spiel wehrte Zverev zunächst drei Bälle zum Rebreak ab, vergab selbst drei Chanchen zum Satzgewinn, musste den Ausgleich Khachanovs hinnehmen. Das Tiebreak wurde kein Fest für die Aufschläger, von den ersten sieben Punkten wurde nur einer mit dem Service gewonnen. Zverev aber schaffte den Ausgleich.

Die French Open wie ein normales Turnier

Satz drei begann mit einem frühen Break für den Russen, der noch am Vortag sein Match gegen Lucas Pouille beenden musste. Khachanov holte sich gleich noch einmal das Service von Zverev, diesmal zum 4:1. Nach 2:08 Stunden fand sich Zverev in derselben Situation wieder wie schon in den Matches gegen Lajovic und Dzumhur: mit einem 1:2-Satzrückstand.

Solche Anlässe betrachte er nun entspannter, hatte Zverev während der letzten Tage in Roland Garros gesagt, er reduziere die Majors auf "normale" Turnier: Es stünde also nur 0:1-Sätze, solche Defizite seien noch aufzuholen.

Zverev behält die Nerven

Im vierten Satz hatte Khachanov zwei Chancen auf das Break zum 3:2, Zverev behielt die Nerven. Und setzte gleich nach, holte sich den Aufschlag seines Gegners. Khachanov hatte im neunten Spiel zwei Chancen zum Rebreak, Zverev entschied sich nach 2:50 Stunden indes für die Option fünfter Satz. Zum dritten Mal in Folge.

Und Zverev schöpfte aus der Erfahrung der vergangenen Tage, knöpfte Khachanov gleich dessen erstes Aufschlagspiel in der Entscheidung ab. Und durfte sich nach 3:29 Stunden als Viertefinalist feiern lassen.

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