Dritter Teenager, klare Muster, starke Nerven

Grigor Dimitrov trifft auf den Mann mit klaren Mustern
© GEPA

Dominic Thiem debüttiert auf Court 1, Grigor Dimitrov legt vor, und Caroline Wozniacki muss sich schon wieder mit der nächsten Generation messen.

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Freitag, 02.06.2017, der legendäre Tag 6

Der Thiem-Watch: Premiere für Österreichs Nummer eins: Der Court 1, der seit gefühlt einer Dekade abgerissen werden soll, ist als Spielstätte gegen Steve Johnson auserkoren (zweites Match nach 11:00 Uhr). Das Rondell wird dem Vernehmen nach als "Stierkampfarena" bezeichnet. Johnson hat sich den Donnerstag freigenommen, er dürfte während der neun Sätze gegen Yugita und Coric ausreichend Ballkontakte gehabt haben. Abgesehen davon, dass der Amerikaner auch noch Doppel gespielt hat. Thiem diesmal nicht, er hat sehr wohl geübt, sich hernach Komplimente von Boris Becker abgeholt.

Der Feinschmecker-Tipp: Am besten gleich vom ersten Ballwechsel an dem Court 1 die Treue schwören. Pablo Carreno Busta trifft auf Grigor Dimitrov, ein Mann mit klaren Mustern also auf einen, der improvisieren kann wie nur wenige Spieler auf der Tour. Es soll um eine Nuance kühler werden, vielleicht ein Vorteil für Dimitrov, der körperlich mit Sicherheit Nachteile hat. Vielleicht aber auch ein Vorteil für Carreno Busta, wenn die Bedingungen dadurch langsamer werden.

Upset-Alert des Tages: Schafft es Caroline Wozniacki tatsächlich, die dritte Teenagerin in Folge aus dem Turnier zu nehmen? Nach Jamie Fourlis in drei Sätzen und Francoise Abanda, die sie mit der doppelten Clubkarte nach Hause geschickt hat? Klar, ist man geneigt zu sagen, schließlich ist Catherine Bellis nicht mit der roten Asche aufgewachsen. Merke aber: Wozniacki fühlt sich eigenem Bekunden nach auf Asche am wenigsten wohl - und Miss Bellis hat schon eine aus dem erweiterten Favoritenkreis geputzt: Kiki Bertens. Gegen die hatte sie in Rom noch deutlich verloren. Wie auch gegen Wozniacki in Dubai.

Trainer-Duell des Vortages: Aus deutscher Sicht ganz klar Dieter Kindlmann, im Lager von Madison Keys, gegen Alexander Waske, der sich um Petra Martic kümmert. Kindlmann hat den großen Mats Wilander bereits um Längen überholt, dessen Engagement in der Box von Keys dauerte, großzügig gerechnet, eine Woche lang. Damit nicht genug: Kindlmann bekommt Unterstützung von Jose Higueras und Lindsay Davenport, Waske kann sich immerhin auf Sascha Nensel verlassen. Jubeln durfte am Ende die kleinere, die rein deutsche Fraktion.

Frau mit eisernen Nerven des Vortages: Nur die ganz Großen spielen bei 5:4 im Tiebreak einen Netzroller, der einfach nur unerreichbar auf der Gegnerin Seite abtropft. Nicht unwichtig auch, wenn man gerade einen 4:0-Vorsprung gerade verspielt hat. Carina Witthöft rollte also das Netz, Pauline Parmentier hatte daran keine Freude, verlor drei Punkte später das Match. Die Hoffnungen der deutschen Damen, nein, der ganzen Tennisnation ruhen nun auf den Schultern der Hamburgerin.

Medienmitarbeiter des Vortages: Ein kanadischer Kollege, der in der sehr bescheiden besuchten Pressekonferenz von Anastasija Sevastova wohl ein paar warme Worte zu Eugenie Bouchard hören wollte. Alleine: Der gute Mann war nicht in der Lage, sein Aufnahmegerät zu bedienen. Vier Fehlversuche, dann ein "Never mind!" und Abgang.

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