Dimitrov und die Vorteile der nächsten Generation

Grigor Dimitrov hatte einen starken Einstieg als Profi
© getty

In seinem allerersten Match als Profi hat Grigor Dimitrov gleich einen der Großen besiegt. Dass dies nicht automatisch mit einem Sturm auf die Weltspitze verbunden war, musste der Bulgare erst selbst lernen.

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Vorbei die Zeiten, da man als 17-Jähriger noch Wimbledon gewinnen konnte, im Erwachsenen-Wettbewerb wohlgemerkt. Wobei sich Grigor Dimitrov zu Beginn seiner Karriere gedacht haben mag: Ganz unmöglich ist das nicht. "Ich glaube, das erste Mal, als ich ein professionelles Tennis-Match gespielt habe, war das gegen Tomas Berdych", erzählte der Bulgare nach seinem Einzug in das Halbfinale der Australian Open. "Ich war 17 Jahre alt, wir haben in Rotterdam gespielt. Und ich habe gewonnen."

In Runde zwei habe dann Rafael Nadal gewartet, Dimitrovs Gegner an diesem Freitag in Melbourne, der gerade mit seinem Australian-Open-Titel angereist war. "Das Match ist bis in den dritten Satz gegangen. Und ich habe mir gedacht: Wow, ich bin angekommen." Tatsächlich hat es Dimitrov als erster Spieler seines Landes geschafft, unter den besten zehn Spielern der Welt geführt zu werden, in Wimbledon die Vorschlussrunde zu erreichen. "Aber damals war ich noch nicht einmal nahe dran."

Verwöhnte nächste Generation

Mit Blick auf die heutigen Junioren stellt Grigor Dimitrov allerdings gravierende Unterschiede zu jenen Zeiten seines Einstiegs ins Profigeschäft fest. "Wenn ich mir die Junioren anschaue, viele Jungs sind da bereits über 1,90 Meter groß", so Dimitrov. "Die haben bereits einen unglaublichen Vorteil. Und sie haben die richtigen Leute als Team. Einige kommen mit Psychologen, Fitness-Trainern, Physiotherapeuten. Ich konnte mir das nicht leisten, bis ich 23, 24 Jahre alt war."

Die Australian Open im Überblick

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