French Open, Tag 5: Deutsches Quintett in Runde drei - Struff raus - Nadal weiter

Von SPOX
Julia Görges trifft in der dritten Runde in Paris auf Serena Williams.
© getty

Gleich fünf Deutsche haben am Donnerstag die dritte Runde der French Open erreicht: Maximilian Marterer setzte sich in Paris überraschend gegen Denis Shapovalov durch, Angelique Kerber schlug Ana Bogdan glatt. Auch Andrea Petkovic und Mischa Zverev sind weiter, während Jan-Lennard Struff seine Koffer packen musste. Dominic Thiem und Rafael Nadal hatten keine Probleme. Am späten Abend setzte sich auch noch Julia Görges durch.

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French Open 2018 - Damen, 2. Runde (alle Matches)

Julia Görges (GER/11) - Alison van Uytvanck (BEL) 7:5, 7:6

Was für ein Fight! Görges lag im zweiten Satz mit 3:5 zurück, einen dritten Satz hätte man in der Abenddämmerung von Paris wohl nicht mehr gespielt. Aber sie kam zurück, erreichte den Tiebreak und setzte sich dann ganz knapp, aber verdient durch. Gegen van Uytvanck war es eine ausgeglichene Angelegenheit mit eher kurzen Ballwechseln - denn wenn sich die Chance auf den Schuss bot, zogen beide durch. Kerber (34:21 direkte Punkte) hatte dabei knapp die Nase vorn, obwohl sie sich im ersten Satz mehrfach am Nacken behandeln ließ und im zweiten Satz bei einem Stop sogar stürzte. Jetzt geht es gegen Serena Williams!

Angelique Kerber (GER/12) - Ana Bogdan (ROU) 6:2, 6:3

Eine durchaus gefährliche Kontrahentin, doch Angie Kerber ist derzeit einfach gut drauf! Schon nach zehn Minuten führte sie im ersten Satz 3:0, brachte den Durchgang nach Hause und holte auch anschließend ein frühes Break. Bogdan wurde dann stärker (acht Winner nach nur zwei Gewinnschlägen im ersten Satz), aber Kerber brachte den Vorsprung abgeklärt über die Runden. Nur die fünf Doppelfehler waren verbesserungswürdig. "In der dritten Runde war ich in Paris schon lange nicht mehr", strahlte sie anschließend. Es wird aber nicht leichter: Jetzt wartet Kiki Bertens.

Andrea Petkovic (GER) - Bethanie Mattek-Sands (USA) 6:0, 7:6 (7:5)

Prima, Petko! Die Deutsche steht nach einem zumindest phasenweise furiosen Auftritt zum ersten Mal seit drei Jahren wieder in der dritten Runde eines Grand-Slam-Turniers. Petkovic hatte gegen die vorwiegend als Doppel-Spezialistin bekannte Mattek-Sands zumindest zu Beginn klar das Geschehen kontrolliert.

"Ich war von Anfang an konzentriert, zwischendurch aber zu vorsichtig. Da hat Bethanie gut gespielt", sagte Petkovic, die die Partie auf Platz acht vor vielen deutschen Fans sichtlich genossen hatte: "Das war ja wie bei einem Heimspiel in meinem Garten. Es hat so viel Spaß gemacht. Ich hatte am Ende auch ein bisschen Glück, aber ich habe in meiner Karriere auch schon so viel Pech gehabt."

Die auf Platz 107 der Weltrangliste abgestürzte Darmstädterin knüpfte damit nahtlos an ihre gute Leistung aus dem Erstrundenmatch gegen die gesetzte Französin Kristina Mladenovic (7:6, 6:2) an. Zuletzt war Petkovic bei den US Open 2015 in die dritte Runde eines Majors vorgestoßen.

Serena Williams (USA) - Ashleigh Barty (USA/17) 3:6, 6:3, 6:4

1:46 Stunden musste Williams beißen gegen die junge und unangenehm zu spielende Barty, die den besseren Start erwischte. Williams, im hautengen, schwarzen Catsuit, konnte sich aber im Match steigern und zeigte vor allem den unbändigen Kampfgeist, der sie auszeichnet. Im ersten Satz nur drei Winner bei zwölf Fehlern, im dritten Satz schon 15 Gewinnschläge. Grand Slam Nr. 24 lebt.

Garbine Muguruza (ESP/3) - Fiona Ferro (FRA) 6:4, 6:3

Maria Sharapova (RUS/28) - Donna Vekic (CRO) 7:5, 6:4

In der Stierkampfarena musste Sharapova ordentlich fighten: 29 Winner brauchte es, fast zwei Stunden standen die beiden Damen auf dem Platz. Vekic führte im ersten Satz sogar direkt mit dem Break, bei 5:5 schließlich gelang Masha der Durchbruch. Sie war vor allem beim zweiten Aufschlag besser als Vekic (51 Prozent gewonnene Punkte, nur 36 Prozent bei Vekic.

Simona Halep (ROU/1) - Taylor Townsend (USA) 6:3, 6:1

Souveräner Auftritt der Nummer eins der Damen. Halep erspielte sich gleich zwölf Breakbälle und nutzte derer fünf, 21 Winner bei nur 13 Fehlern waren ebenfalls bockstark. Townsend fehlten am Ende einfach die Waffen (nur neun direkte Punkte).

Karolina Pliskova (CZE/6) - Lucie Safarova (CZE) 3:6, 6:4, 6:1

104 Minuten musste Pliskova rackern, bis es gegen die unbequeme Landsfrau den Sieg zu feiern gab. Dabei halfen ihr vor allem stolze 13 Asse. Wie eng es war, verrät folgende Statistik: Mit 85 Punkten machte Pliskova nur knappe vier Punkte mehr als Safarova. Hätte Safarova ein besseres Service, sie hätte das Ding durchaus gewinnen können ...

French Open: Die Siegerinnen der letzten 10 Jahre

JahrSiegerinGegnerinErgebnis
2017Jelena OstapenkoSimona Halep4:6, 6:4, 6:3
2016Garbine MuguruzaSerena Williams7:5, 6:4
2015Serena WilliamsLucie Safarova6:3, 6:7, 6:2
2014Maria SharapovaSimona Halep6:4, 6:7, 6:4
2013Serena WilliamsMaria Sharapova6:4, 6:4
2012Maria SharapovaSara Errani6:3, 6:2
2011Li NaFrancesca Schiavone6:4, 7:6
2010Francesca SchiavoneSamantha Stosur6:4, 7:6
2009Svetlana KuznetsovaDinara Safina6:4, 6:2
2008Ana IvanovicDinara Safina6:4, 6:3
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