Cleven fordert von Becker 36,5 Millionen Euro

SID
Boris Becker
© getty

Ein ehemaliger Geschäftspartner macht gegenüber Boris Becker eine Forderung von umgerechnet rund 36,5 Millionen Euro (40 Millionen Schweizer Franken) geltend. Das geht aus einer Pressemitteilung des ehemaligen Schweizer Unternehmers Hans-Dieter Cleven hervor, der einst mit Becker zusammenarbeitet hatte.

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Am 21. Juni hatte ein englisches Konkursgericht Becker für zahlungsunfähig erklärt. Richterin Christine Derrett sagte bei der Urteilsverkündung, es gebe "keine glaubwürdigen Beweise", dass der frühere Tennisstar die seit 2015 bestehenden "substanziellen Schulden in Millionenhöhe" zeitnah begleichen könne. Becker hatte dies bestritten und der Süddeutschen Zeitung erklärt: "Ich bin weder zahlungsunfähig noch pleite."

Cleven sehe sich laut eigener Aussage gezwungen, seine Forderungen gegenüber Becker auch in diesem Insolvenzverfahren geltend zu machen, heißt es in der am Dienstag durch Cleven-Anwalt Oliver Habke (Zug) veröffentlichten Pressemitteilung.

In dem Schriftstück heißt es: Zahlreiche Einigungsversuche seien von Boris Becker "nicht wahrgenommen" worden. "Und Rückzahlungsversprechen, die von ihm schriftlich anerkannte Forderung von über 40 Millionen Schweizer Franken innerhalb vereinbarter Fristen zu zahlen, wurden von Boris Becker wiederholt nicht eingehalten."

Geld soll in Stiftung fließen

Zudem habe Becker nach Meinung von Cleven die in Darlehensverträgen vereinbarten Sicherheiten "vertragswidrig anderweitig verwertet". Der nun eingeschlagene Weg von Cleven stützte sich auch auf die von Boris Becker und seinen Anwälten öffentlich gemachten Aussagen, er könne "allen Forderungen und den regelmäßigen finanziellen Verpflichtungen voll nachkommen", heißt es in der Mitteilung.

Cleven ließ außerdem mitteilen, dass er "wesentliche Teile des Darlehens" nach dessen Rückzahlung durch Becker der gemeinnützigen Cleven-Stiftung zur Verfügung stellen werde.